KüsnachtKüsnachter Schüler begeben sich auf die «Kreatour»
Die Schüler planten die Tour Monate im Voraus. Mit Fahrrad und Inlineskates meisterten sie ihre kreative Route nach Scuol.
Kürzlich ging es für eine Gruppe von Fünftklässlern und Fünftklässlerinnen der Kantonsschule Küsnacht auf die «Kreatour». Während des Vorhabens, in 24 Stunden am Stück ohne Motor so weit wie möglich zu kommen, musste gegen Wetter, Müdigkeit und zum Teil steile Anstiege angekämpft werden.
Die Kreatour war ein Projekt im Rahmen eines Wahlkurses, welches die Schüler und Schülerinnen bereits Monate zuvor zu planen begonnen haben. Einerseits mussten Höhenprofile und Distanzen der jeweiligen Etappen in Betracht gezogen und andererseits die Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit während der Tour miteingerechnet werden. Hinzu kam die Planung der Ernährung, die für eine solche körperliche und mentale Dauerbelastung möglichst effizient sein muss.
Die Tour beginnt
Ausgerüstet mit Fahrrad, Inlineskates und Wanderschuhen besammelten sich die Schüler und Schülerinnen beim Schulhaus in Küsnacht zum Start der Kreatour. Motiviert und zuversichtlich begaben sie sich auf den Weg nach Scuol, dem Ziel im Engadin. Nach den ersten zwei Veloetappen und einer Inlineskate-Strecke waren alle gut gelaunt. Doch schlichen sich erstmals Zweifel ein, ob die Reserven noch weitere 18 Stunden reichen würden. Durch Frage-Antwort-Spiele versuchte man sich von dem Anstieg im Prättigau abzulenken. Doch irgendwann war die Müdigkeit so gross, dass sogar das Sprechen zu schwer fiel. Gegen 5 Uhr morgens war der Tiefpunkt erreicht. Die Gruppe plagten Krämpfe, Sekundenschlaf und Erschöpfung.
Ein aufmunternder Anblick bot sich erst, als die Begleitfahrer beim Etappenziel in Klosters ein kleines Frühstück vorbereitet hatten. Nach einer kurzen Pause ging es weiter nach Davos und hinauf zum Flüelapass. Der erste Abschnitt mit dem Fahrrad gelang reibungslos. Nach dem Wechsel von der Asphaltstrasse auf die Wanderwege überraschte die Gruppe ein eisiger Regen. Durchgefroren und müde wurde die Passhöhe erreicht. Kurze Überlegungen, den Bus hinunter zu nehmen, fanden statt, doch der Gedanke an den sich abzeichnenden Erfolg hielt die Schüler und Schülerinnen davon ab, so kurz vor dem Ziel aufzugeben. Und schliesslich, nach den längsten 24 Stunden ihres Lebens erreichten die sie ihr Ziel in Scuol.
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