Nach Charles’ KrebsdiagnosePrinz Harry will plötzlich wieder Royal sein – aber darf er?
Es gibt Personalengpässe bei den britischen Royals. Der abtrünnige Prinz soll nun seine Dienste angeboten haben.
König Charles III. demonstriert Zuversicht. Auch an diesem Wochenende zeigte er sich in der Öffentlichkeit, besuchte einen Gottesdienst in Sandringham, winkte den Zaungästen zu. Vor zwei Wochen wurde seine Krebserkrankung publik. Seither fragt sich das halbe Königreich: Wie weiter, wenn der König nicht mehr König sein kann?
Auftritt Prinz Harry. Wobei: So klar ist das eben nicht. Wie die «Times» am Wochenende berichtete, wolle Harry wieder Pflichten als Royal wahrnehmen. Nur «vorübergehend», wie es heisst, und ohne Meghan, aber er wolle der Familie, mit der er sich überworfen hat, helfen.
Zurzeit ist mit Herzogin Kate noch ein weiteres der ranghöchsten Mitglieder der königlichen Familie gesundheitlich angeschlagen, sie erholt sich von einer Bauch-OP. Zu den Baftas, den britischen Oscars, erschien Prinz William allein, nachdem er im Jahr zuvor mit seiner Frau über den Teppich geschritten war. Es bleibt gerade alles am Thronfolger und an der Gattin von König Charles, Queen Camilla, hängen.
Da könnte es eigentlich dienlich sein, wenn auch Harry wieder vermehrt Termine übernehmen könnte – zumal ihm grosse Aufmerksamkeit bei seinen Auftritten gewiss ist. Das würde die Monarchie und deren Anliegen im Gespräch halten. Harry strebe damit auch eine Versöhnung mit seinem Vater an, nicht zuletzt wohl im neuen Bewusstsein, dass auch dessen Zeit endlich ist, berichten die englischen Zeitungen.
Doch Harrys Angebot kommt bei den Senior Royals nicht gut an. So habe Charles beim jüngsten Kirchenbesuch verlauten lassen, dass er eine Rückkehr seines jüngsten Sohnes ausschliesse, berichtet etwa die «Daily Mail». Der gleichen Meinung sei auch Prinz William, obwohl weder der König noch sein designierter Nachfolger sich in einem offiziellen Statement in der Sache geäussert haben. Man halte an den Bestimmungen des sogenannten «Sandringham Summit» fest, der im Januar 2020 von der inzwischen verstorbenen Königin Elizabeth II. geleitet wurde.
Prinz Harry schwebte damals vor, dass er und seine Frau Meghan von den Verpflichtungen als Royals zurücktreten würden – mit der Option auf eine Rückkehr. Diese Halb-halb-Lösung hat die Queen aber abgelehnt, worauf Harry und Meghan sich komplett aus dem Tagesgeschäft der Royals zurückzogen und in die USA auswanderten.
Dort arbeitet das Paar weiter an seinem eigenen Geschäftsmodell, mit einer wohltätigen Stiftung und medialen Projekten. Erst vor wenigen Tagen haben Harry und Meghan ihre neu gestaltete Website Sussex.com lanciert, die nun als offizielle Stelle für ihre laufenden Aktivitäten fungiert.
Auch wenn Harry wohl kaum wieder im Namen der königlichen Familie auftreten wird: Charles und er hätten sich seit der Krankheitsdiagnose wieder angenähert. Harry besuchte seinen Vater in London. «Die Tatsache, dass ich in ein Flugzeug steigen konnte, um ihn zu sehen und Zeit mit ihm zu verbringen – dafür bin ich dankbar», sagte Harry danach zu «Good Morning America». Er liebe seine Familie. Denn es gibt sie ja eben auch noch: die wirklich private Seite der Royals.
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