Wahlen in AppenzellInnerrhoder Landsgemeinde wählt erste Frau Landammann
An der Landsgemeinde in Appenzell Innerrhoden wurde am Sonntag Geschichte geschrieben. Als erste Frau wurde Angela Koller zur Landammann gewählt.

Zum ersten Mal hat die Landsgemeinde am Sonntag in Appenzell Innerrhoden eine Frau als Landammann gewählt. Die 41-jährige Angela Koller, die der Mitte angehört, tritt die Nachfolge von Landammann und Erziehungsdirektor Roland Inauen an.
Die Rechtsanwältin ist seit 24 Jahren in politischen Ämtern tätig – sie wirkte beispielsweise schon als Bezirksrätin, Grossrätin, Präsidentin der Landesschulkommission und Arbeitnehmervereinigung sowie als Kommissionsvorsitzende bei der Totalrevision der Kantonsverfassung. Zuletzt arbeitete sie als Leiterin des Departementssekretariats Gesundheit und Soziales im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Künftig wird sie das Erziehungsdepartement führen; das Amt, das dem oder der Landammann traditionell zugeteilt ist.

Zehn Kantone, Uri, Schwyz, Nid- und Obwalden, Zug, Glarus, Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, Solothurn und Aargau, haben sogenannte Landammänner. Damit ist der oder die Vorsitzende der Kantonsregierung gemeint. Gemäss Tradition wechseln sich im Appenzell der regierende und der stillstehende Landammann im Zweijahresrythmus ab. In den Kantonen Appenzell Innerrhoden und Glarus führt der oder die Amtsinhabende zudem die Landsgemeinde.
Die neun anderen Kantone durften schon vor einigen Jahren ihre erste Frau Landammann feiern. So übernahm Margrit Weber Röllin (CVP) das Amt 1992 im Kanton Schwyz.
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