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Kolumne «Mit Sisi unterwegs»
Im Schleichgang ins kühle Nass

Unterwegs mit Hündin Sisi.
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Den Kopf nach vorne gestreckt, die Haltung gebückt und die Beine langsam eines vors andere setzend: Dieser halbhohe Schleichgang lässt sich bei Border Collies beobachten, wenn sie Schafe oder andere Nutztiere wie Enten hüten. Diese passionierten, meist schwarz-weissen Hütehunde fixieren dabei die Schafe und treiben sie so in die gewünschte Richtung.

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Sisi praktiziert diesen Schleichgang auch, obwohl sie ein Österreichischer Pinscher und kein Border Collie ist. Aus Schafen macht sich meine Hündin allerdings nichts. Vielmehr verfällt sie in die gebückte Haltung, sobald wir an ihren liebsten Badestellen vorbeikommen. Je mehr wir uns diesen nähern, desto schleichender und oft auch schneller wird ihr Gang. Mit einem raschen Sprung steht oder liegt sie dann vielmehr im Küsnachter Dorfbach, wo sie sich so flach wie möglich gegen den Grund drückt.

Dabei fixiert sie mich, als wäre ich das Schaf. Oder wenn man einen Blick in die Abstammungsgeschichte des Hundes wirft, könnte man sagen, dass sie der Wolf ist und ich das Beutetier bin. Dies greift aber zu kurz und wäre eine gar platte Interpretation. Denn eigentlich wartet Sisi in diesem Moment gespannt darauf, dass ich etwas ins Wasser werfe, dem sie nachjagen kann. Dann fällt die lauernde Starre von ihr ab, und sie rennt fröhlich platschend dem Ball oder Stock nach. Es handelt sich also um einen umgelenkten Jagdtrieb, den Sisi an Spielzeugen auslebt.

Aktuell bleibt Sisis Schleichgang aber – zu ihrer grossen Enttäuschung – oft erfolglos, denn gerade beim Küsnachter Dorfbach rufe ich meine Hündin lieber vor dem heiss ersehnten Sprung ins kühle Nass zurück. Bei 15 Kilo Hund warte ich auf Zeiten, in denen das Wasser etwas ruhiger und somit sicherer fliesst.

In der Kolumne «Mit Sisi unterwegs» erzählt Redaktorin Philippa Schmidt von den Erlebnissen mit ihrer Pflegehündin Sisi.