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Meinung

Mit Sisi unterwegs
Die Sache mit der Konsequenz

Unterwegs mit Hündin Sisi.
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Konsequenz ist eines der Zauberworte der Hundeerziehung. In jedem Fachbuch kann man lesen, dass immer die gleichen Regeln gelten sollten oder dass der Vierbeiner auch Sitz machen sollte, wenn man dies von ihm fordert. Doch jeder, der einen Familienhund hat, weiss um die Schwierigkeiten, das mit der Konsequenz durchzuziehen. Schmunzeln Sie als hundehaltender Leser gerade? Wie oft kommt es vor, dass der Hund eigentlich nicht vom Tisch fressen beziehungsweise betteln sollte, ihm aber die Kinder beim Abendessen doch heimlich ein Stück Schnitzel zustecken. Oder dass das Sofa tabu ist, aber der Vater seinem vierbeinigen Freund ein bequemes Plätzchen gönnt, wenn seine Frau nicht hinschaut.

Bei uns ist es das Thema Hoch- beziehungsweise Anspringen, bei dem wir uns nicht einigen können. Ich finde dies bei einem 15-Kilo-Hund schlicht nicht nur nicht so schlimm, sondern nutze es auch, um Sisi Kunststücke beizubringen. Meine Eltern wiederum, bei denen Sisi lebt, finden, dass das Hochspringen gar nicht geht. Ich gebe zu, bei einem Bernhardiner würde ich rein aus Selbstschutz wahrscheinlich auch zu dieser Sichtweise tendieren. Und wenn ich nach einem Hundespaziergang noch einen Termin habe, liegt eine Ersatzhose ohne schlammige Pfotenabdrücke bereit.

So richtig einigen können wir uns bei diesem Thema nicht. Wobei Sisi vielleicht auch einfach schlauer ist als mancher Erziehungsratgeber. Inzwischen weiss sie nämlich ganz genau, bei welchem Familienmitglied sie raufspringen darf – und bei welchem nicht. Am Ende ist alles eine Frage der Perspektive: Als wir letztens mit ihr in einem Restaurant waren und sie aus lauter Freude an mir hochsprang, als ich von der Toilette zurückkam, machte ein kleines Mädchen am Nebentisch grosse Augen. «Wow, dä Hund chan ja Männli mache!»

In der Kolumne «Mit Sisi unterwegs» erzählt Redaktorin Philippa Schmidt von den Erlebnissen mit ihrer Pflegehündin Sisi.