Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Giganten-Kooperation in Tokio
Honda und Nissan sprechen über Fusion – auch Mitsubishi dabei

epa11790867 (L-R) Nissan Motor Co. President and CEO Makoto Uchida, Honda Motor Co. President Toshihiro Mibe, and Mitsubishi Motors Corp. President and CEO Takao Kato pose at the end of a joint press conference in Tokyo, Japan, 23 December 2024. Nissan, Honda, and Mitsubishi Motors have signed a memorandum of understanding (MOU) to explore Mitsubishi Motors? potential participation and synergy-sharing in the business integration outlined in a previous MOU between Nissan and Honda, which includes the establishment of a joint holding company. EPA/FRANCK ROBICHON
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die japanischen Autobauer Honda und Nissan sprechen angesichts des harten Wettbewerbs bei Elektrofahrzeugen über eine Fusion und wollen Mitsubishi Motors daran beteiligen. Die drei Unternehmen gaben auf einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz eine Vereinbarung über den Beginn der Gespräche bekannt.

Honda und Nissan, Japans zweit- und drittgrösster Autobauer, wollen die Verhandlungen bis Juni 2025 abschliessen. Nissans Partner Mitsubishi Motors wolle bis Ende Januar entscheiden, ob sich der Konzern an einem Zusammenschluss beteiligt, teilten die Unternehmen mit.

Neuer Autoriese würde an Toyota und VW rücken

Honda und Nissan erwägen hierzu eine Holding zum August 2026. Zusammen würden sie mit einem Absatz von mehr als acht Millionen Fahrzeugen den drittgrössten Autokonzern der Welt bilden und an Toyota und Volkswagen heranrücken. Sie wollen ihre Ressourcen bündeln, um besser mit Tesla und chinesischen Elektrofahrzeugbauern konkurrieren zu können.

Japanische Automobilhersteller sind in diesem Bereich global ins Hintertreffen geraten. Tesla und der chinesische Hersteller BYD machen den Japanern in den USA und China Druck. Nissan hat insbesondere auf dem chinesischen Markt zu kämpfen, wo die Verkäufe deutlich gesunken sind.

Kooperation schon seit März bekannt

Nissan und Honda hatten bereits im März angekündigt, bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen und Softwaretechnologien künftig zusammenzuarbeiten, um ihre Kosten zu senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Mitsubishi Motors hatte sich diesen Gesprächen im August angeschlossen.

Honda Chief Executive Toshihiro Mibe speaks during a joint news conference with Nissan and Mitsubishi representatives in Tokyo, Japan, Monday, Dec. 23, 2024. (AP Photo/Eugene Hoshiko)

«Honda und Nissan haben begonnen, eine geschäftliche Integration in Betracht zu ziehen, und werden die Schaffung erheblicher Synergien zwischen den beiden Unternehmen in einer Vielzahl von Bereichen prüfen», sagte Honda-Chef Makoto Uchida.

Nissan unter Druck – Konzernumbau eingeleitet

Nissan steht wirtschaftlich unter Druck. Erst im November hatte das Unternehmen den Abbau von weltweit rund 9000 Stellen angekündigt. Man werde unter anderem die globalen Produktionskapazitäten um 20 Prozent reduzieren und das Management neu organisieren, hiess es.

Zudem senkte der Konzern mit rund 134’000 Beschäftigten zum zweiten Mal in diesem Jahr die Prognose. Der angepeilte Betriebsgewinn für das laufende Geschäftsjahr wurde von 500 Milliarden Yen auf 150 Milliarden Yen (umgerechnet rund 856 Millionen Franken) nach unten korrigiert.

Nissan ist nicht der einzige Autobauer in der Krise. In den vergangenen Monaten kündigten etliche Hersteller und Zulieferer den Abbau von Stellen im grossen Stil an, etwa VW, Bosch und Schaeffler. Mercedes-Benz hat ebenfalls Sparmassnahmen verkündet.

Auch Volkswagen macht die harte Konkurrenz auf dem chinesischen Markt zu schaffen: Der Autobauer will bis 2030 mehr als 35’000 Stellen sozialverträglich abbauen. Ganze Werkschliessungen wird es – anders als befürchtet – zunächst aber nicht geben.

SDA/oli