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Wechsel der Jahreszeit
Wann beginnt eigentlich der Herbst?

MADRID, SPAIN - 2021/11/25: A couple walking in the Retiro Park during an Autumn day. (Photo by Marcos del Mazo/LightRocket via Getty Images)
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Am Sonntag, 22. September 2024, um 14.43 Uhr findet die Herbst-Tagundnachtgleiche, auch Herbstäquinoktium genannt, statt. Damit beginnt – je nach Anschauung – offiziell der Herbst. Wir werfen einen Blick auf die Frage, warum der Herbst genau an diesem Tag beginnt und welche anderen Definitionen des Herbstanfangs es sonst noch gibt.

Was ist ein Äquinoktium?

Pro Jahr gibt es zwei Äquinoktien, oder Equinox, wie sie auf Englisch heissen: eines im März, das den Frühling einläutet, und eines im September, das den Beginn des Herbsts markiert. An diesen Tagen sind Tag und Nacht etwa gleich lang und die Sonne überquert den Himmelsäquator. Das bedeutet, dass die Sonne auf der ganzen Welt fast genau im Osten auf- und im Westen untergeht. Die Tagundnachtgleiche fällt im Frühling entweder auf den 19., 20. oder 21. März und im Herbst auf ein Datum zwischen dem 21. und 24. September. Die Uhrzeit beschreibt den Zeitpunkt, an dem die Sonne senkrecht über dem Erdäquator steht.

Verschiedene Interpretationen des Herbstbeginns

Der Herbstanfang ist aber auch eine Frage der Interpretation. Der kalendarische Herbstbeginn richtet sich nach der Herbst-Tagundnachtgleiche. Nach kalendarischen Jahreszeiten beginnen die vier Jahreszeiten mit dem Zeitpunkt der Sommer- und Wintersonnenwende und den Äquinoktien im Frühling und Herbst.

Als astronomischer Herbstanfang gilt hingegen schon der 8. August, den man intuitiv vielleicht eher dem Sommer zuordnen würde. Die astronomischen Jahreszeiten werden über die Sonnenscheindauer bestimmt. Demnach beginnt der Winter beispielsweise etwa am 7. November und dauert bis am 4. Februar. Oft wird der Begriff «astronomischer Jahreszeitenbeginn» fälschlicherweise als Synonym für den kalendarischen Jahreszeitenbeginn verwendet im Volksmund.

Meteorologisch und klimatologisch beginnt der Herbst am 1. September und endet mit dem 30. November. Demnach beginnt der Winter am 1. Dezember, der Frühling am 1. März und der Sommer am 1. Juni. Dies hängt auch damit zusammen, dass Wetterstatistiken einfacher zu erfassen sind, wenn man die Jahreszeiten konsequent in viermal drei Monate unterteilt.

Bräuche zum Herbstanfang

In der Schweiz wird der Herbst mit zahlreichen Winzerfesten im Waadtland, Wallis und Tessin sowie Herbstmärkten und -messen gefeiert. Im Tessin und im Bergell finden ausserdem ab Ende September Kastanienfeste statt. Und in der Innerschweiz feiert man Älpler- oder Sennenchilbi auf den Strassen der Dörfer.

Auch aus kirchlicher Sicht ist der Herbst in der Schweiz bedeutend. So finden während dieser Jahreszeit viele Kirchweihfeste statt. Und man gedenkt der Toten, beispielsweise am 1. November zu Allerheiligen. Die Herbst-Tagundnachtgleiche wird hierzulande aber nicht explizit gefeiert.

Anders sieht es in Japan aus, wo an diesem besonderen Tag der Feiertag «Shūbun no Hi» begangen wird. Traditionell besuchen die Japaner zum Herbstanfang Familiengräber, um ihre Vorfahren zu ehren. Oftmals bringen sie Blumen und auch Speisen mit, um ihre Dankbarkeit zu zeigen.

Auch das US-amerikanische Erntedankfest Thanksgiving wurde ursprünglich mit dem Einbruch des Herbstes gefeiert. US-Präsident George Washington legte 1789 den 3. Oktober als Feiertag fest, Abraham Lincoln verschob den nationalen Feiertag dann auf den letzten Donnerstag im November.

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