Nach Trumps KritikHarris gibt erstes Interview seit Bidens Rückzug
Donald Trump spottet seit Wochen darüber, dass seine Gegnerin Kamala Harris seit ihrer Nominierung noch kein Interview gegeben hat. Am Donnerstag holt die Demokratin das gemeinsam mit Tim Walz nach.
Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris wird in dieser Woche ihr erstes Interview seit dem Rückzug der Kandidatur von Präsident Joe Biden geben. Ausgestrahlt werden soll es am Donnerstagabend beim Nachrichtensender CNN. Zusammen mit Harris soll auch ihr Vizekandidat Tim Walz von der Journalistin Dana Bash befragt werden.
Harris war dafür kritisiert worden, seit dem Rückzug Bidens aus dem Präsidentschaftsrennen am 21. Juli keine Pressekonferenzen abgehalten oder Interviews zugesagt zu haben. Das Wahlkampfteam des Republikaners Donald Trump führte öffentlich Buch über Harris’ Tage als Kandidatin ohne Interview. Auf die Nachricht, dass sie bei CNN zusammen mit Walz auftreten wird, reagierte Trumps Kampagne mit der Erklärung: «Sie ist nicht kompetent genug, es alleine zu machen.»
Geplantes TV-Duell – ohne Notizen und Spickzettel
Nachdem US-Präsident Joe Biden im Juli auf Druck seiner Partei hin aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit ausgestiegen war, wurde Harris kurzerhand zur neuen Frontfrau der Demokraten im Wahlkampf – mit Walz an ihrer Seite. In den vergangenen Wochen trat sie tatsächlich ausschliesslich in einem geschützten Raum aus choreografierten und inszenierten Wahlkampfauftritten in Erscheinung. Höhepunkt war in der vergangenen Woche der Parteitag der Demokraten in Chicago, wo die beiden mit einer grossen Show in Szene gesetzt wurden.
In den kommenden Wochen muss sich Harris nun in Situationen beweisen, die nicht komplett der Kontrolle ihres Wahlkampfteams unterliegen. Dazu gehört das Interview, aber auch ein geplantes TV-Duell gegen Trump in der Nacht zum 11. September. Trump schrieb auf der von mit ihm mit begründeten Plattform Truth Social, er habe sich mit Harris’ Team auf die Regeln für die Fernsehdebatte verständigt. Dazu gehöre unter anderem, dass keiner von beiden Notizen oder Spickzettel mitbringen dürfe.
DPA/wy
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