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Ärger wegen «Golf von Amerika»
Mexiko droht Google Maps wegen neuer Bezeichnung

Ein Smartphone zeigt die Google Earth-Anwendung mit der Anzeige ’Gulf of America’ für den Golf von Mexiko, Washington, DC, 11. Februar 2025. Mexiko droht mit einer Klage gegen Google. (Foto: Drew Angerer / AFP)
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Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat rechtliche Schritte gegen den Internetdienst Google Maps angekündigt, falls er den Golf von Mexiko nicht überall so nennt. Sheinbaum veröffentlichte am Montag ein Schreiben von Google-Vizepräsident Cris Turner, in der das Unternehmen seinen Umgang mit dem Erlass von US-Präsident Donald Trump erläutert, das Gewässer Golf von Amerika zu nennen. Sheinbaum sagte, sie erwarte eine neue Antwort. Falls die nicht komme, werde sie gegen Google Maps vor Gericht ziehen.

Trump hatte kurz nach Amtsantritt verfügt, das seit Jahrhunderten als Golf von Mexiko bezeichnete Randmeer des Atlantiks solle hinfort Golf von Amerika heissen. Google Maps zog sich aus der Affäre, indem es das Gewässer bei Internetzugriffen aus den USA als «Golf von Amerika», bei Zugriffen aus Mexiko als «Golf von Mexiko» und bei allen anderen als «Golf von Mexiko (Golf von Amerika)» bezeichnet. Turner schrieb, Google versuche «unparteiisch und konsistent in allen Regionen» zu sein.

Sheinbaum reicht das aber nicht. Ihre Regierung sieht die mexikanische Souveränität verletzt und beruft sich darauf, dass Mexiko 49 Prozent des Golfs kontrolliere, die USA dagegen nur 46 Prozent und Kuba etwa fünf Prozent. Der Name Golf von Mexiko sei seit 1607 geläufig und werde von den Vereinten Nationen anerkannt.

Die US-Regierung versucht, Trumps Sprachregelung auf ihre Weise zu sanktionieren. Sie verweigerte der Nachrichtenagentur AP den Zutritt zu Veranstaltungen, nachdem diese entschieden hat, weiter Golf von Mexiko zu schreiben, um sicherzustellen, dass auch ausländische Zielgruppen den Ortsnamen leicht identifizieren können. Trumps Pressesprecherin Karoline Leavitt unterstellte Lügen und sagte, die Regierung werde Nachrichtenorganisationen, die Trumps Linie ignorieren, auch künftig ausschliessen.

DPA/fal