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Geldberater zu Altersvorsorge
Eine freiwillige Einzahlung in die Pensionskasse zahlt sich meistens aus

Frau 60 plus, Spaziergang am Vierwaldstättersee, Blick auf Pilatus, Lido Luzern, Schweiz
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Aufgrund der Scheidung habe ich 150’000 Franken auf Sparkonten. Ich bin bei zwei Arbeitgebern angestellt. Ich hätte die Möglichkeit, bis zu 127’000 Franken bei meinem Zweitarbeitgeber einzuzahlen. Würde es Sinn ergeben, einen Teil in die PK einzuzahlen? Oder wäre es sinnvoller, das Geld selbstständig anzulegen? Ich bin in diesem Gebiet eher vorsichtig und konservativ unterwegs und wenig erfahren und müsste mich deshalb von einem Finanzberater beraten lassen. B. C.

Bis zur Pensionierung bleiben Ihnen noch zwölf Jahre. Diese können Sie nutzen, um Ihre Altersvorsorge zu stärken. Möglich ist dies, indem Sie die steuerbegünstigte Säule 3a nutzen und freiwillig zusätzliche Mittel in Ihre Pensionskasse einzahlen. Natürlich können Sie auch selbst investieren und auf eigener Basis zusätzliche Mittel für Ihr Alter bereitstellen.

Bei dieser Variante tragen Sie aber das volle Anlagerisiko und müssen das Kapital selbst anlegen. Gegen diese Variante spricht vor allem der Umstand, dass Sie wenig Erfahrung im Geldanlegen haben. Auch wenn Sie das Geld im Rahmen einer professionellen Vermögensverwaltung anlegen, tragen Sie das Anlagerisiko und sind zusätzlich mit beträchtlichen Gebühren konfrontiert.

Die steuerbegünstigte Säule 3a bietet ebenfalls sinnvolle Anlagemöglichkeiten mit unterschiedlichem Risikograd. Diese Möglichkeit schöpfen Sie bereits vollständig aus, wie Sie mir schreiben. Die von Ihnen angesprochene Variante, freiwillig weitere Gelder in die Pensionskasse einzuzahlen, hat einige Pluspunkte: Sie können die Einzahlung in der nächsten Steuererklärung in Abzug bringen und zahlen so weniger Steuern.

Vor allem erhöhen Sie Ihr Vorsorgeguthaben und haben nach der Pensionierung entweder eine höhere Rente oder mehr Vorsorgekapital für die Kapitalauszahlung. Bei der Pensionskasse Ihres Zweitarbeitgebers haben Sie eine Vorsorgelücke, sodass eine freiwillige Einzahlung gut möglich ist. Hier ist das Geld sicher und wird für Sie professionell angelegt.

Bei den Steuern profitieren

Vorher sollten Sie allerdings prüfen, ob die Kasse nicht in Unterdeckung ist und finanziell solide aufgestellt ist. Ausserdem würde ich abklären, ob die Kasse eine Rückgewähr bei freiwilligen Einzahlungen bietet, falls Sie vor der Pensionierung sterben sollten. Zwar ist das Kapital nach einer freiwilligen Einzahlung bis zur Pensionierung blockiert und muss bei der Auszahlung versteuert werden.

Letztere erfolgt aber separat vom übrigen Einkommen und zu einem tieferen Satz, womit Sie unter dem Strich steuerlich profitieren. Am meisten Steuern sparen würden Sie, wenn Sie nicht gleich die ganze Vorsorgelücke aufs Mal füllen, sondern den Betrag in mehreren Jahren – zum Beispiel in drei Jahren hintereinander zu je 40’000 Franken – in die PK transferieren. So würden Sie während drei Jahren in den Genuss von hohen Steuerabzügen kommen.

Gerade auch, weil Sie mir schreiben, dass Sie eine Scheidung hinter sich haben, empfehle ich Ihnen, vor einer PK-Einzahlung eine professionelle Vorsorge- und Finanzplanung in Anspruch zu nehmen. Diese ist zwar nicht gratis, dürfte sich für Sie aber mehr als nur auszahlen, da man Ihre gesamte Vorsorge- und Finanzsituation prüft und Ihnen passende Optionen aufzeigt.

Entsprechende Finanzfachleute können Sie einfach und für Sie kostenlos auf der unabhängigen Finanzplattform www.finfinder.ch mit über 200 Finanzberaterinnen und -beratern suchen und aufgrund der detaillierten Profile und Qualifikationen selbst für sich auswählen.