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Geldberater zu Finanzanlagen
Wie man bei der gleichen Bank seine Fondsgebühren stark senkt

Hauptsitz des Pharmakonzerns Roche mit den beiden Roche-Tuermen in Basel, am Mittwoch, 23. August 2023. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)
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Im Oktober 2021 habe ich mein Pensionskassenkapital bezogen und 40’000 Franken in Valoren-Nr. 2375444 Raiffeisen Futura Pension Invest Balanced, 50’000 Franken in Valoren-Nr. 1198098 Raiffeisen Futura Swiss Stock und 100’000 Franken in Valoren-Nr. 21046218 Raiffeisen Pension Invest Futura Growth A Fr. angelegt. Bis heute habe ich einen Verlust. Ein Bekannter hat mich auf die hohen Gebühren und die Obligationen aufmerksam gemacht und geraten, diese Anlagen aufzulösen. Mein Verlust beträgt 12’000 Franken. Zeitweilig war er 40’000 Franken. Was raten Sie mir? M. R.

Der Raiffeisen Futura Pension Invest Balanced A investiert weltweit in Obligationen, Aktien und den Geldmarkt. Rund die Hälfte des Geldes steckt in Obligationen, 46 Prozent in Aktien und der Rest in Liquidität. Dem Fonds werden jährliche Gebühren von 1,1 Prozent belastet.

Der Raiffeisen Futura Swiss Stock A ist ein reiner Aktienfonds mit grössten Positionen in Novartis, Roche, ABB, Sika, Zurich Insurance, Lonza, Swiss Re. Lindt & Sprüngli, Alcon und Holcim. Die Gebühren betragen 1,2 Prozent pro Jahr.

Gleich hoch sind die Gebühren beim dritten von Ihnen gehaltenen Fonds, dem Raiffeisen Futura Pension Invest Growth A, der wie der erste ebenfalls weltweit in Obligationen, Aktien und den Geldmarkt investiert, aber einen kleineren Obligationenanteil von rund 31 Prozent und einen Aktienanteil von 66 Prozent hält. Die grössten Aktienpositionen sind hier Novartis, Roche, Microsoft, Holcim und Alcon.

Roche belastet alle drei Fonds

Sie halten somit bei allen drei Fonds zum Teil gleiche Aktien. Solange diese Titel gut laufen, ist dies kein Problem. Weil aber etwa Roche kursmässig enttäuschte und Sie diesen Titel in allen drei Fonds als grosse Position haben, wirkt sich dies für Ihre Gesamtperformance negativ aus.

Zeitweise kam es in den beiden Fonds mit Obligationenanteil auch zu Buchverlusten, weil damals die Zinsen stiegen. Inzwischen hat sich dies zu einem guten Teil ausgeglichen, da die Zinsen zurückkamen. Auch Währungsverluste im Euro und Dollar zum Franken dürften zum Teil dazu beigetragen haben, dass Sie immer noch auf Buchverlusten sitzen.

Dazu kam ein schlechtes Timing für Sie: Sie hatten die Fonds Ende 2021 gekauft, doch im Februar 2022 begann der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der die Börsen schwer belastete.

Dass Sie neben den Aktien auch Obligationenanteile in den Fonds haben, ist keineswegs falsch. Diese sind in der Regel weniger schwankungsanfällig und bilden ein sinnvolles Gegengewicht zu den sehr schwankungsanfälligen Aktien.

Es gäbe eine deutlich günstigere Lösung

Störend bei den drei Fonds sind die beträchtlichen Gebühren, die Ihre Rendite jedes Jahr schmälern. Hier könnten Sie bei der gleichen Bank in wesentlich günstigere Indexfonds wechseln und müssten die Anlage somit nicht beenden.

Den teuren Schweizer Aktienfonds könnten Sie in den Raiffeisen Index Fonds SPI eintauschen, mit tieferen Gebühren von 0,42 Prozent. Den Raiffeisen Futura Pension Invest Growth A könnten Sie in den Raiffeisen Futura II Systematic Invest Growth A mit 0,74 Prozent Gebühren wechseln und den Raiffeisen Futura Pension Invest Balanced A in den Raiffeisen Futura II Systematic Invest Balanced A mit nur 0,68 Prozent Gebühren.

So würden Sie mit ähnlicher Strategie jedes Jahr einiges an Gebühren sparen. Oft ist man sich nicht bewusst, dass die eigene Bank neben den teuren aktiven Fonds auch selbst günstige Indexfonds anbietet, die meist nicht schlechter sind. Nachfragen lohnt sich.