Geldberater zu BuchgewinnenEin Hausverkauf kann warten, ein Aktiendepot weniger
Wer Aktien ohnehin verkaufen muss, sollte Buchgewinne ins Trockene bringen. Bei US-Aktienfonds ist das Risiko einer Korrektur erhöht.
Ich bin daran, die Erbteilung meines verstorbenen Bruders vorzubereiten. Es sind elf Erben. Zum Erbe gehören ein Aktiendepot und ein Haus. Empfehlen Sie, alle Aktienpositionen umgehend zu verkaufen? F. S.
Ja. Ihr verstorbener Bruder hat es gut gemacht: Sein Portfolio enthält die Aktienfonds Swisscanto (CH) Equity Fund Responsible Switzerland -AA CHF, Swisscanto (CH) Equity Fund Responsible North America AA USD, Swisscanto (CH) Equity Fund Systematic Responsible Asia Pacific -AA USD und den Strategiefonds LUKB Expert – Zuwachs, welche alle deutlich im Plus liegen. Vor allem die Schweizer und die US-Aktienfonds von Swisscanto weisen hohe Buchgewinne aus. Um das Erbe zu verteilen, müssen Sie die Papiere ohnehin verkaufen.
Wenn Sie warten, bis das Haus in ein paar Monaten verkauft ist, könnten Sie im Zuge einer Erholung nach der aktuellen Korrektur allenfalls mehr Gewinne erzielen – aber Sie laufen auch Gefahr, die Buchgewinne ganz zu verlieren, falls die Börsen noch mehr tauchen. Nachdem die US-Börsen von einem Rekord zum anderen gelaufen waren, aber jetzt korrigiert haben, halte ich das weitere Gewinnpotential für überschaubar, zumal in den USA sinkende Zinsen eingepreist sind. Die Bewertungen in den USA sind auch nach der jüngsten Korrektur immer noch hoch, was das Risiko einer weiteren Konsolidierung erhöht. Vor diesem Hintergrund würde ich die Buchgewinne im Interesse der 11 Erben ins Trockene bringen und die Papiere zeitnah abstossen.
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