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Mamablog: Mathe für Kleinkinder
Fünf Spielideen für Zuhause

3, 2, 1, loooos: Kinder zeigen uns, wann sie ein Thema aufsaugen wollen – und können.
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Die Zahlen-Phase meiner Kinder war nicht zu übersehen. Ähnlich wie bei der Buchstaben-Phase wurden diesmal überall Ziffern entdeckt. Ziffern begegneten uns am Küchentisch, in Büchern und klebten manchmal an den Hauswänden. Wie bereits im Artikel zum Lesen lernen erläutert, ging ich auch hier von den Interessen meiner Kinder aus. Ich bin nicht für tigermomsche Frühförderung, aber dafür, die Interessen der Kinder ernst zu nehmen und ihre Kompetenzen nicht zu unterschätzen.

«Sensible Phasen» nannte Maria Montessori diese Interessens-Phasen, in denen innert kurzer Zeit und ohne Mühe viel über ein Thema aufgenommen wird. Unsere Staatsschulen orientieren sich leider eher selten an solchen sensiblen Phasen. Umso wertvoller ist es, wenn wir Eltern diese Phasen bei unseren Kindern erkennen – und dementsprechend fördern können. Für Kinder, die gerade nur noch Ziffern sehen, empfehle ich folgende fünf einfache Spielideen:

Idee: Ziffern im Alltag finden

Faszinierende Alltagsgegenstände: Denn Kinder entdecken die Welt jeden Tag aufs Neue.

Die australische Montessori-Pädagogin Kylie D’Alton schreibt auf ihrem berühmten Blog Howwemontessori.com: «Mathe umgibt uns überall. Wir brauchen sie unseren Kindern nicht beizubringen, sondern ihnen einfach entsprechende Möglichkeiten anzubieten, um Mathe für sich zu entdecken.» So kann man ein Spiel draus machen und Finger, Tomaten oder Löffel abzählen. Man lässt sie die Zahlen auf der Waage im Quartierladen eintippen. Oder auch simple Dinge, wie eine Zahlenreihe auf einem Lineal oder einem kleinen Meterstab entdecken – das kann je nach Phase recht faszinierend sein.

Idee: Ziffern in Büchern entdecken

Lesestoff für Zahlenfans: Denn haben sie den Dreh erst mal raus, wollen Kinder einfach alles zählen.

Auch hier gilt: Spezielle Bücher zum Thema sind kein Muss. Meine Kinder hatten von sich aus dieselben Dinge in ihren Bilderbüchern abgezählt. Weil es aber doch einige sehr tolle Bücher gibt, hier vier Lesetipps:

Idee: Ziffern spielerisch lernen

Mathe zum Anfassen: Dabei kann man fast alle Alltagsgegenstände miteinbeziehen.

Auf dem Markt gibt es mittlerweile sehr viele Spielsachen zum Ziffernlernen, wie das Steckspiel von Hape auf dem Bild. Es geht aber auch unkomplizierter und mit Dingen, die man eh zu Hause hat: Ein kleiner Hocker, eine Handvoll Kartonmünzen, ein Paar Äpfel und schon kann das Kaufmannsladen-Spiel losgehen. Ebenfalls spannende Spielthemen: Kinderflohmarkt oder später dann erstes Taschengeld.

Idee: DIY mit Filzgleitern für Möbel

So wecken Sie den Mathe-Sinn: Dieses Spiel müssen Mama oder Papa erst basteln, aber es lohnt sich!

Für die DIY-Freudigen unter uns, die etwas Zeit haben: Um die Tastsinne anzusprechen, kann man aus Filzgleitern für Möbel ein simples Spiel kreieren. Einfach Kugelketten knüpfen und entsprechende Karten dazu basteln. Nun können Kinder die Filzkleber nachfahren, die Holzkugeln abzählen und die entsprechenden Mengen einander zuordnen. Wer eine genaue Anleitung inklusive Materialtipps braucht, findet diese auf meinem Blog.

Idee: DIY für Zuordnungsspiele

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… und erstaunlich unterhaltsam. 
DIY-Projekt für Kurzentschlossene: Diese Zuordnungsspiele sind schnell gemacht …
… und erstaunlich unterhaltsam. 

Für die DIY-Freudigen unter uns, die wenig bis keine Zeit haben: DIY geht auch einfacher. Ihr könnt unsere Zuordnungsspiele downloaden, auf festem Papier ausdrucken und ausschneiden. Mehr Infos dazu findet Ihr hier. Frohes Zuordnen und Lernen!

Kennen Sie, liebe Leserinnen und Leser, vielleicht noch weitere Spiele, die den Alltag mit Kindern bereichern – und gleichzeitig die Zahlenfreude fördern. Dann freuen wir uns auf Ihre Listenergänzung in der Kommentarspalte.

Dieser Text erschien zuerst in ausführlicherer Form auf dem Blog der Autorin.