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Kachelmanns Sonnenschutz
Frühling, Sonne – aber bitte ohne UV-Index

Touristen aus China schuetzen sich mit einem Schirm gegen die Sonne, am Dienstag, 22. August, 2023 in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
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Wetterdienste machen manchmal Dinge, die zwar völliger Blödsinn sind, aber wie im richtigen Geschäftsleben gibt es ein starkes Argument: «Die Leute wollen das aber.» Eines der sinnlosesten Dinge unter dieser Rubrik ist der UV-Index (UV steht für Ultraviolettstrahlung und die ist ein Teil des Sonnenlichts).

Der UV-Index soll dabei helfen … ja wobei eigentlich? Wenn Sie im Frühling noch nie Ihren begnadeten Körper der Sonne gezeigt haben, dauert es rund 20 Minuten, bis die Sache mit dem Sonnenbrand anfängt. Bei Menschen mit roten Haaren geht es wenige Minuten schneller als bei denjenigen mit schwarzen Haaren und dunklem Teint.

Die Sache mit dem Ozonloch

Nun verhalten sich offenbar viele Menschen so, dass sie mit einer Stoppuhr in die Badi gehen und sich dann nach abgelaufenen 20 Minuten wieder anziehen. Oder sie tragen spätestens nach 20 Minuten Sonnenschutz auf, womit dann das Beachten des UV-Index ganz sinnlos wird.

Seit die Sache mit dem Ozonloch war, denken manche Leute, dass im UV-Index eine geheimnisvolle Variable steckt. Nein, da ist gar nichts drin, ausser die Bewölkung und die Luftfeuchtigkeit. Wenig überraschend ist bei Bewölkung, also wenn die Sonne nicht sichtbar ist, der UV-Index ganz tief. Und bei höherer Luftfeuchtigkeit, also wenn der Himmel weisslichblau ist durch den Wasserdampf, kommt weniger UV durch als bei einem dunkelblauen Himmel.

UV-Index: 1, 5 oder 9?

Und so ist der typische UV-Index an wechselhaften Tagen mit Sonne und Wolken üblicherweise 4 oder 5. Wenn es wolkenlos wäre, läge er bei 9, bei bedecktem Himmel bei 1.

Und ich weiss nicht, was man nun mit der 4 oder 5 macht, weil es ja nur eine gute Lösung gibt zur Hautkrebsprävention: Sonnenschutz drauf mit voller Kanone, bei Kindern gerne mit 50er-Faktor aufwärts. Faktor 4 oder 5 beim UV-Index bedeutet nur, dass manchmal die Sonne scheint, manchmal nicht. Wow, darauf wären wir ohne UV-Index nie gekommen.

Wind und tiefere Temperaturen täuschen uns

Sie brauchen also nur eines: gesunden Menschenverstand. Wenn die Sonne scheint, bekommen Sie schnell Sonnenbrand. Wenn der Himmel dunkelblau ist, geht es noch etwas schneller (das ist die Sache mit den Bergen). Wind und tiefere Temperaturen suggerieren, dass es nicht so schlimm ist mit den UV-Strahlen, das ist aber Einbildung. Sie brauchen keinen UV-Index, wenn Sie bei Trost sind. Sie brauchen einen guten Sonnenschutz, sonst nichts.