Evakuierung von Schweizer ReisendenSonderflug sicher in Zürich gelandet – weiterer Flug der Swiss aus Israel am Mittwoch
Die Fluggesellschaft Swiss führt zusammen mit dem Bund einen zweiten Sonderflug durch, um in Israel gestrandete Schweizerinnen und Schweizer zurückzuholen.
Der erste Sonderflug der Swiss aus Israel ist am Dienstagabend um 22.24 Uhr in Zürich gelandet. An Bord des Airbus A321 mit seinen 215 Sitzplätzen waren 214 Erwachsene und Kinder sowie zehn Babys, wie die Airline am Dienstagabend der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Derweil ist der zweite schon geplant: Am Mittwoch fliegt die Swiss erneut in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Aussendepartement nach Tel Aviv und retour.
Auch dieser Flug ist nur über eine spezielle Hotline buchbar, die vom Aussendepartement an die Auslandschweizerinnen und -schweizer sowie Schweizer Reisende in Israel kommuniziert wurde.
Die Maschine (Airbus A321 neo) habe 215 Plätze. Der Flug vom Dienstag weist 219 Plätze auf und war sofort ausgebucht. Die Kapazitäten dürften nicht ausreichen: Das EDA empfiehlt den Schweizer Staatsangehörigen auch andere kommerzielle Flugmöglichkeiten zu prüfen und zu buchen.
Der Flug LX7354 solle am Mittwoch, um 11.55 Uhr, in Zürich abheben und um 17.05 Uhr Lokalzeit in Tel Aviv landen. Der Rückflug starte dann um 18.05 Uhr mit Landung in Zürich um 21.25 Uhr, so die Swiss. Sie führt den Flug mit einem Airbus A321 neo durch.
Die Swiss hatte am Wochenende mit Beginn des Raketenbeschusses durch die Hamas auf Israel alle geplanten Flüge vorerst eingestellt. Der Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv - benannt nach dem ersten Ministerpräsidenten des Landes - bleibt indes offen. Die israelische Airline El Al hält dagegen an ihrem Flugplan fest und fliegt weiterhin regelmässig auch Zürich an.
Ein offizielles Verbot, Israel anzufliegen gibt es für Airlines momentan nicht: Die European Union Aviation Safety Agency (EASA) und die U.S. Federal Aviation Administration (FAA) etwa haben Flüge nach Israel nicht verboten. Sie warnen in für solche Situationen vorgesehenen Mitteilungen ausdrücklich vor den Risiken und fordern die Airlines auf, extreme Vorsicht walten zu lassen.
Unter anderem sollen die Pilotinnen und Piloten mehr Treibstoff als üblich tanken, um im Falle eines Falles noch ausreichend Kerosin an Bord zu haben für auch weiter entferntere Ausweichflughäfen.
Die Warnungen gelten nicht nur für Ziele in Israel, sondern auch für den Flughafen von Amman, Jordanien. Dieser Flughafen gilt als Alternative für die Rückkehr in die Schweiz oder andere Staaten. Allerdings gilt für Juden der Grenzübertritt in ein arabisches Land als gefährlich. Für sie ist der Abflug aus Tel Aviv einfacher.
Der Flughafen Ben Gurion von Tel Aviv ist durch ein Iron Dome genanntes Raketen-Abwehrsystem, das das ganze Land vor Luftangriffen schützen soll, abgedeckt.
Gemäss den üblichen Branchenregeln ist in letzter Konsequenz der Flugkapitän für die Sicherheit eines Fluges verantwortlich und kann sich weigern, zu starten, wenn er oder sie die Gefahren für zu hoch einschätzt.
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