Teslas futuristischer Pick-upElon Musk liefert erste Cybertrucks persönlich aus
Mit einer Show übergab der Tech-Milliardär die ersten Elektro-Pick-ups von Tesla ihren Besitzern. Das neue Modell könnte den Autohersteller jedoch finanziell herausfordern.

Vier Jahre nach der Vorstellung seines ersten Pick-up-Modells Cybertruck hat der US-Elektroautobauer Tesla mit der Auslieferung des futuristisch anmutenden Fahrzeugs begonnen. Unternehmenschef Elon Musk übergab die ersten Cybertrucks am Donnerstag bei einer Feier am Unternehmenssitz in Austin im US-Bundesstaat Texas persönlich an die Käufer.
«Ich glaube, das ist unser bestes Produkt», sagte Musk am Donnerstag. «Ich glaube, das ist das Einzigartigste auf der Strasse. Endlich wird die Zukunft aussehen wie die Zukunft.»
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Der graue Cybertruck erinnert mit seinen kantigen Formen an eine Mischung aus Panzer und Tarnkappenbomber und an Science-Fiction-Filme wie «Blade Runner» oder «Mad Max». Zwar gibt es bereits mehr als eine Million Bestellungen. Angesichts hoher Produktionskosten ist aber fraglich, ob sich das Modell für Tesla finanziell lohnen wird. Elon Musk sagte im Oktober selbst über die Produktionskosten: «Wir haben uns mit dem Cybertruck unser eigenes Grab geschaufelt». Lesen Sie hier mehr dazu.
Ursprünglich war ein Produktionsbeginn bis Ende 2021 und eine Preisspanne zwischen 40'000 und 70'000 Dollar in Aussicht gestellt worden. Jetzt kostet schon die günstigste Ausführung 61'000 Dollar – und die teuerste Version 100'000 Dollar. Wie viel die ersten Cybertruck-Käufer für ihre Fahrzeuge bezahlten, blieb unklar.
250’000 Cybertruck-Pick-ups pro Jahr
Der Cybertruck soll laut Tesla über 1,7 Tonnen Gewicht auf der Ladefläche transportieren können und kommt in 2,9 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (knapp 100 km/h). Damit betritt der Autohersteller ein äusserst lukratives Marktsegment in den USA.
Pick-ups gehören dort zu den beliebtesten Fahrzeugen. Im vergangenen Jahr war der Chevrolet Silverado das meistverkaufte Modell im Land, in den vergangenen Jahren war es oft Fords F-Serie. Diese nahm sich Tesla auch gleich für einen Video-Vergleich vor:
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Die US-Autoriesen haben inzwischen eigene Elektro-Pick-ups im Angebot. Sie verkaufen sich bisher aber in geringen Stückzahlen. So setzte GM im vergangenen Quartal nur 18 Wagen des Silverado EV ab – und rund 143'500 Fahrzeuge des Modells mit Verbrenner- und Hybrid-Antrieben.
Die grossen Hersteller führen das nicht nur auf anfängliche Engpässe in der Produktion, sondern auch auf ein aktuell grundsätzlich geringeres Interesse an den teureren Elektrofahrzeugen zurück.
Tesla will bis zu 250'000 Cybertruck-Pick-ups pro Jahr bauen – aber die Marke vermutlich nicht vor 2025 erreichen, wie Musk kürzlich sagte.
Musk wiederholt Test der Autoscheiben
Musk hatte den Cybertruck im November 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt und sein Design als beispiellos bezeichnet. Allerdings gab es bei der Präsentation eine Panne: Bei einer Demonstration der Stabilität des Cybertrucks hielt die Karosserie zwar Schlägen mit einem Vorschlaghammer stand. Die Autoscheiben wurden aber beim Wurf einer Stahlkugel schwer beschädigt.

Bei der Auslieferung der ersten Cybertrucks ging Musk am Donnerstag lachend auf diesen Vorfall ein – und liess den Test wiederholen. Allerdings handelte es sich bei dem Wurfobjekt nun offenbar lediglich um einen Baseball und nicht um eine Stahlkugel. Auch warf Tesla-Chefdesigner Franz von Holzhausen den Baseball eher halbherzig. Dieses Mal blieben die Seitenfenster unbeschadet.
SDA/wy/AFP
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