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Trump-Berater kritisiert F-35
Musk findet den von der Schweiz bestellten Kampfjet überflüssig

President-elect Donald Trump listens to Elon Musk at the launch of the sixth test flight of the SpaceX Starship rocket Tuesday, Nov. 19, 2024 in Boca Chica, Texas. (Brandon Bell/Pool via AP)
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Der für den designierten US-Präsidenten Donald Trump als Berater berufene Hightech-Milliardär Elon Musk hält den Bau moderner Kampfflugzeuge für sinnlos. «Bemannte Kampfflugzeuge sind im Zeitalter der Drohnen ohnehin überflüssig. Dadurch werden nur Piloten getötet», schrieb der Chef des Raumfahrtunternehmens SpaceX am Montag in seinem Onlinedienst X.

Besonders kritisierte Musk den F-35-Kampfjet, der vom US-Rüstungskonzern Lockheed Martin hergestellt wird und 2015 in den Dienst gestellt wurde. «Derweil bauen einige Idioten immer noch bemannte Kampfjets wie die F-35», schrieb er zu einem Video, das hunderte Drohnen in Formation am Himmel zeigen.

Die F-35 ist das modernste Kampfflugzeug der Welt, der Jet kann als Tarnkappenbomber eingesetzt werden und auch zur Aufklärung. Die Schweiz hat 36 Maschinen geordert. Auch Deutschland, Polen, Finnland und Rumänien haben in der jüngeren Vergangenheit Verträge über die Anschaffung dieses Flugzeugs unterzeichnet.

ETH-Experte widerspricht Musk

Bei der Entwicklung des Jets gab es Probleme, insbesondere bei den Computerprogrammen; auch werden die sehr hohen Betriebskosten des F-35 regelmässig kritisiert. Musk nannte die Maschine «einen teuren (und) komplexen Tausendsassa, der nichts beherrscht».

Für den Experten Mauro Gilli von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich «ist das, was die F-35 … teuer macht, die Software und die Elektronik, nicht der Pilot an sich». Dies sei bedeutsam, «weil eine wiederverwendbare Drohne die gesamte aufwändige Elektronik einer F-35 haben müsste», schrieb er auf X.

Gilli wies auch darauf hin, dass die Existenz der F-35-Kampfflugzeuge und des B-1, eines strategischen Langstreckenbombers, dazu führte, dass mit den USA rivalisierende Staaten ihre eigenen Flugzeuge und ein fortschrittliches Radar-System entwickelten, um es mit ihnen aufzunehmen. «Durch ihre blosse Existenz zwingen die F-35 und die B-1 Russland und China zu strategischen Entscheidungen, die sie andernfalls nicht treffen müssten», schrieb Gilli.

AFP/nlu