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Meinung

Kommentar zum Krieg im Jemen
Eine Schande

Tausende Kinder im Jemen leiden an Unterernährung, wie dieses Kind in einem Spital in der Hauptstadt Sanaa, die von den Huthi-Rebellen kontrolliert wird.
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Eine Faustregel in der Welt der humanitären Hilfe lautet: Wenn ein Hilfsplan zu deutlich mehr als der Hälfte finanziert ist, kommt man damit irgendwie durch. Nach dieser Regel wird der Jemen nicht durchkommen, sondern es werden Hunderttausende an Hunger und anderen indirekten Folgen des Krieges sterben. Es ist eine Schande, dass bei der UNO-Geberkonferenz für das Bürgerkriegsland gerade mal 1,7 Milliarden Dollar zugesagt worden sind.

Den Krieg zu stoppen, würde den Menschen im Jemen am meisten helfen.

Deutschland und auch die USA haben ihre Beiträge deutlich erhöht, immerhin. Grossbritannien dagegen hat seinen zusagten Betrag drastisch heruntergeschraubt. Die Vereinigten Arabischen Emirate geben mit 230 Millionen Dollar deutlich mehr als vor einem Jahr – aber nur die Hälfte dessen, was sie 2018 noch gespendet haben. Das reicht ebenso wenig wie Saudiarabiens 430 Millionen Dollar – die beiden Staaten sind massgeblich mitverantwortlich für die verheerende Lage im Jemen.

Den Bedarf hatte die UNO auf fast 4 Milliarden Dollar beziffert. Und das wird sicher nicht reichen, wenn die Eskalation der Kämpfe nicht bald gestoppt wird. Die mit dem Iran verbündeten Huthis wollen mit ihrer Grossoffensive auf die Provinz Marib einen Sieg erzwingen oder zumindest einen Waffenstillstand zu ihren Konditionen. Den Krieg zu stoppen, das wäre immer noch das, was den Menschen im Jemen am meisten helfen würde.