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Russische Teilrepublik Dagestan 
Dutzende Tote nach Explosion an  Tankstelle

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Bei einer Explosion und einem Grossbrand in einer Tankstelle in der russischen Kaukasusrepublik Dagestan sind über 30 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 35 Menschen seien bei dem Unglück am Vorabend in einem Vorort der Hauptstadt Machatschkala gestorben und Dutzende weitere verletzt worden, teilte das russische Katastrophenschutzministerium am Dienstag mit. Kreml-Chef Wladimir Putin und der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko sprachen den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.

Nach Angaben des Gouverneurs von Dagestan, Sergej Melikow, war es am Montagabend kurz vor 22.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) zu der Explosion gekommen, gefolgt von einem Grossbrand, der sich rasch ausbreitete. Unter den Todesopfern waren dem Gesundheitsministerium zufolge auch drei Kinder. Es sprach von etwa 80 Verletzten.

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler war zuvor bei Wartungsarbeiten an einem Auto ein Feuer ausgebrochen. Die genauen Ursachen seien aber noch unklar, teilte das örtliche Ermittlungskomitee mit. Es seien strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden.

Rund 260 Feuerwehrleute waren stundenlang im Einsatz, bis der Grossbrand wieder gelöscht war. Gouverneur Melikow lobte die Arbeit der Brandbekämpfer. Ohne ihren «heldenhaften Einsatz», wäre die Zahl der Opfer noch höher gewesen.

«Alles um uns herum stand in Flammen»

Auf einem von der Nachrichtenagentur Ria Nowosti veröffentlichten Video waren Flammen zu sehen, die aus einem Gebäude stiegen, gefolgt von einer gigantischen Explosion. Ein Augenzeuge berichtete der Zeitung «Iswestija», wie der Brand auf einem Platz mit abgestellten Autos ausgebrochen sei und dann rasch die Tankstelle erreicht habe. «Nach der Explosion flog uns alles um die Ohren. Wir konnten nichts mehr sehen», sagte er.

«Alles um uns herum stand in Flammen», sagte ein weiterer Zeuge dem Fernsehsender Ren-TV, während die Ärzte seine Kopfwunde versorgten. Die russische Regierung entsandte ein Flugzeug, um alle Schwerverletzten nach Moskau zu bringen.

Die Regierung von Dagestan rief für Dienstag einen Tag der Trauer aus. Die Fahnen vor allen öffentlichen Gebäuden würden auf Halbmast gesetzt, alle Unterhaltungsprogramme im Fernsehen und in kulturellen Einrichtungen sollten gestrichen werden, sagte Melikow.

Die Flammen schiessen meterhoch in den Himmel. 

Präsident Putin sprach laut dem Kreml den Angehörigen der Todesopfer sein Beileid aus und wünschte den Verletzten rasche Genesung. Sein belarussischer Verbündeter Lukaschenko schloss sich demnach den Beileidsbekundungen an. Unglücke wie in Dagestan kommen in Russland immer wieder vor. Ursache sind oftmals Missachtung der Sicherheitsbestimmungen oder völlig veraltete Anlagen.

Dagestan ist die grösste Kaukasusrepublik Russlands und grenzt an Tschetschenien, Georgien, Aserbaidschan sowie an das Kaspische Meer. Seine rund drei Millionen Einwohner sind mehrheitlich muslimischen Glaubens.

AFP/pash