Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Auf Rollfeld an Jets gekettet
Klimaaktivisten blockierten Flugverkehr in Genf – 80 Festnahmen

Klimaaktivisten besetzten das Rollfeld, ketteten sich an Privatjets und blockierten den Flugverkehr in Genf: Seit 11.40 Uhr ist der Betrieb unterbrochen.

Dutzende von Klimaaktivisten haben am Dienstag am Rande des Genfer Flughafens gegen Privatjets protestiert. Mit ihrer Aktion legten sie den Flugverkehr um die Mittagszeit für rund eine Stunde lahm.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Zahlreiche Polizisten griffen ein, um die Aktivisten zu vertreiben, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort feststellte. Einige der Klimaschützer hatten sich an Flugzeuge gekettet, die ihm Rahmen der laufenden Verkaufsmesse von Privatjets auf dem Palexpo-Gelände neben dem Flughafen ausgestellt waren. Die Polizei nahm rund 80 Personen fest, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot vor Ort und muss die Aktivistinnen und Aktivisten teilweise wegtragen.

Die Aktivisten erklärten, dass sie den kommerziellen Flugverkehr am Flughafen Genf nicht stören wollten. Aus Sicherheitsgründen wurde der Flugverkehr jedoch ab 11.40 Uhr für eine Stunde unterbrochen, wie ein Flughafensprecher und eine Skyguide-Sprecherin erklärten.

Der Protest richtet sich gegen Privatjets.

In Genf werden zurzeit im Rahmen der European Business Aviation Convention & Exhibition Privatjets ausgestellt. Es ist die grösste Verkaufsmesse für Privatjets in Europa.

Die aus 17 Ländern stammenden Aktivisten unterstützten mit ihrem Protest Organisationen wie Greenpeace, Stay Grounded, Extinction Rebellion, Scientist Rebellion und andere Klimaorganisationen, teilten Greenpeace und Extinction Rebellion mit. Die Klimaschützer fordern ein Verbot von Privatjets. Aktivisten blockierten auch den Haupteingang der Messe für Geschäftsflugzeuge, die in den Palexpo-Hallen stattfindet.

Die Polizei führt die Aktivistinnen und Aktivsten ab.

Die Aktivisten klebten «Warnhinweise» auf die Jets, wie sie auch auf Zigarettenpackungen zu finden sind, wie «Privatjets zerstören unseren Planeten», «verbrennen unsere Zukunft» oder «nähren die Ungleichheit». Weiter wiesen die Aktivisten darauf hin, dass der Flughafen Amsterdam Schiphol Privatjets ab 2025 verbieten werde, während es in Genf ein starken Verkehr von Privatjets gebe.

Es handelt sich um Aktivistinnen und Aktivisten von «Stay Grounded».

Laut Greenpeace verursachen Privatflüge etwa zehnmal mehr Treibhausgasemissionen pro Passagierkilometer als kommerzielle Flüge. Hinzu komme die Verschmutzung durch Mikropartikel und Lärm. Privatjets seien jedoch von den wichtigsten europäischen Vorschriften zur Verringerung der Treibhausgasemissionen ausgenommen.

Die Zahl der Privatjets weltweit hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Schätzungsweise stehen global rund 22'000 solcher Flugzeuge im Einsatz. Schweizer fliegen besonders viel mit Privatjets, eine Auswertung zeigte kürzlich, welche Superreichen hierzulande zu den Vielfliegern gehören.

SDA/anf