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Preisaufschläge im neuen Jahr
Diese Waren werden 2022 teurer

Der Preis für Holz steigt, und Möbelhersteller Ikea reagiert nun auf die Teuerung, indem er durchschnittlich die Preise weltweit um neun Prozent erhöhen wird. 
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Im neuen Jahr steigen die Preise für gewisse Konsumgüter wieder an. Grund dafür sind teils knappe Rohstoffe, Lieferengpässe aufgrund Corona-bedingter Personalausfälle sowie die Inflation, die sich nach langer Zeit wieder einmal auftürmt. In den USA hat diese zuletzt ein Niveau erreicht wie seit beinahe 40 Jahren nicht mehr.

Und in Europa und dort in der grössten Volkswirtschaft Deutschland liegt sie mittlerweile im Bereich von fünf Prozent. In der Schweiz ist die Inflationsrate nicht ganz so hoch, so lag sie im November bei 1,5 Prozent. Konsumentinnen und Konsumenten müssen sich aber in gewissen Bereichen doch auf Preisaufschläge gefasst machen.

Bei den Lebensmitteln werden 2022 vor allem Brotwaren zwischen 10 und 15 Prozent teurer sowie sämtliche Produkte, die mit Weizen hergestellt werden. Bei Coop erhalte man derzeit von verschiedenen Lieferanten Preisforderungen aufgrund erhöhter Rohstoffpreise und Transportkosten: «Grundsätzlich prüfen wir jede Forderung detailliert», sagt Coop-Sprecher Patrick Häfliger. Etwaige Preiserhöhungen werde das Unternehmen selbst kommunizieren.

Preisaufschläge im Non-Food-Bereich

Laut Migros sind von den Preiserhöhungen nächstes Jahr jedoch hauptsächlich Non-Food-Produkte betroffen, da 70 Prozent des Lebensmittelsortimentes in den Migros-Filialen aus der Schweiz stammen. «Wir versuchen stets, Preiserhöhungen wenn immer möglich nicht an die Kundinnen und Kunden weiterzugeben. Meist gelingt uns dies, aber so können wir zum Beispiel beim Hartweizen aufgrund der herausfordernden Marktsituation Preiserhöhungen nicht überall ausschliessen», so Sprecher Marcel Schlatter.

Im Non-Food-Bereich ist vor allem Holz vom Preisanstieg betroffen: «Teurer sind insbesondere jene Produkte geworden, bei denen die Rohstoffpreise in den Himmel geschossen sind, wie Konstruktionsholz bei Do it + Garden.»

Ikea-Waren werden wegen Holzpreis teurer

So gibt auch der schwedische Möbelriese Ikea an, Preiserhöhungen aufgrund der weltweit gestörten Lieferketten, höheren Transportkosten und hohen Rohstoffpreise zu planen. Dies betrifft auch Waren, die aus Metall und Schaumstoff sind, da dort die Preise enorm gestiegen sind. Es wurden bereits Preiserhöhungen von neun Prozent im weltweiten Durchschnitt angekündigt, diese würden aber von Land zu Land deutlich variieren. Wie gross diese in der Schweiz sein werden, ist noch nicht bekannt.

Unklar ist noch, wie stark sich die Preise auf den Konsumenten niederschlagen werden und ob nun vermehrt auch Produkte aus dem Ausland eingekauft werden müssen, um die Teuerung abzufedern. «Prognosen zu stellen, ist sehr schwierig, insbesondere in der momentanen Situation», sagt Migros-Sprecher Marcel Schlatter. Bislang habe sich auch die Lage in Asien kaum verbessert: «Bis Ende Januar 2022 wird die Situation sehr anspruchsvoll bleiben.»

Aufgrund der weiterhin angespannten Situation im asiatischen Markt ist zudem damit zu rechnen, dass Fast-Fashion-Kleider sowie Schuhe leicht teurer werden. So gibt es viele Personalausfälle aufgrund von Corona-Erkrankungen oder Einschränkungen durch pandemische Massnahmen, die die Produktionskapazitäten eindämmen.

Auch in puncto Energie wird sich die Lage vermutlich verschärfen, jedoch sind davon eher Grossverbraucher betroffen als Kleinhaushalte. Für Endkonsumenten könnte es aber dennoch im Portemonnaie spürbar werden, denn bereits im November haben einige Firmen begonnen, die höheren Preise für den Stromverbrauch an ihre Kunden weiterzugeben.