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Meinung

Kolumne «Ertappt»
Die verhängnisvolle Wunderpille

Wer sich ohne Rezept rezeptpflichtige Medikamente beschafft, macht sich strafbar. 
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Wenn die Libido nachlässt, kann das schon mal zu einem Problem werden. So anscheinend auch für einen 54-Jährigen aus Kilchberg. Doch zum Glück gibt es für jedes Wehwehchen inzwischen eine Pille. «Für Männer, die lange zuverlässig sein wollen, ist Vidalista die richtige Wahl», wirbt denn auch ein Internetanbieter. Bis zu 36 Stunden soll eine Erektion dank der Pille anhalten, weshalb sie auch als Wochenendtablette bezeichnet wird. Das motivierte vermutlich den Mann, und er bestellte bequem via Internet 360 Tabletten Vidalista aus Deutschland, die er sich in die Schweiz liefern liess. Laut Strafbefehl entspricht das einer Menge, die den Bedarf über sechs Jahre abdeckt. Damit hätte der Mann bis zu seinem 60. Lebensjahr seine Potenz aufrechterhalten können. Deklariert hatte er die Wunderpille für den Eigenbedarf. 

Allerdings hat er nicht berücksichtigt, dass das Medikament rezeptpflichtig ist. Die entsprechenden Rezepte fehlten ihm aber, weshalb er für seine Bestellung eine Anzeige wegen Übertretung des Heilmittelgesetzes kassierte. Als Strafe erhielt er eine Busse von 500 Franken oder fünf Tage Gefängnis.