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Kolumne «Ertappt»
Lamborghini-Fahrer rammt Haltestelle – jetzt muss er blechen

Das Auto knickte den Laternenpfahl und das Schild der Bushaltestelle.
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Mit voller Wucht prallte vor einem Jahr ein Fahrer eines Lamborghinis in die Bushaltestelle beim Zolliker Gemeindehaus. Das kommt ihn nun teuer zu stehen, wie aus dem kürzlich ausgestellten Strafbefehl hervorgeht. Der Mann war an einem Freitag kurz vor 21 Uhr in überhöhtem Tempo auf der Bergstrasse Richtung Zollikerberg unterwegs, als er von der Fahrbahn abkam und die Schutzinsel vor der Haltestelle überfuhr. Zu diesem Zeitpunkt, das wurde nachträglich berechnet, fuhr er noch mindestens mit 69 statt mit den erlaubten 50 km/h. Ob er vor dem Unfall noch abbremste, ist unklar.

Der Luxus-Sportwagen riss auf der Schutzinsel einen Pfosten aus der Verankerung, den es sage und schreibe 68,5 Meter weit wegschleuderte. Das Auto selbst kam zum Stillstand, als es in einen Laternenpfahl und in das Schild der Bushaltestelle knallte. Verletzt wurde niemand, nicht einmal der Fahrer. Der 52-jährige Schweizer lieferte sich mit der Polizei sogar noch ein Handgemenge. Diese rang ihn allerdings schnell nieder – der Mann war alkoholisiert und hatte 1,94 Promille im Blut.

Teile des Autos und der Laterne lagen weit verstreut herum.

Rund zwölf Monate später wird er nun für seine Wahnsinnsfahrt zur Kasse gebeten. Die Staatsanwaltschaft hat ihn wegen vorsätzlicher grober Verletzung der Verkehrsregeln und wegen Fahrens in fahrunfähigem Zustand verurteilt. Er wird mit einer bedingten Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu 220 Franken bestraft, was 39’600 Franken entspricht. Diese muss er allerdings nicht zahlen, wenn er in den nächsten zwei Jahren straffrei bleibt. Hingegen muss er eine Busse von 8000 Franken entrichten. Ebenfalls berappen muss der Verkehrssünder die Gerichtskosten von fast 23’000 Franken.

Den schwarzen Lamborghini, den die Polizei einstweilen sicherstellte, hat die Justiz wieder freigegeben. Angesichts der Bilder vom Unfallort ist allerdings fraglich, ob der Fahrer damit noch etwas anzufangen weiss.