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Super-G von Lenzerheide
Roger Federer kommt – und fast alle Fahrerinnen flippen aus

Im Mittelpunkt: In Lenzerheide dreht sich am Samstag alles um Roger Federer.
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Das Rennen läuft, aber längst schaut keine mehr hin. Alles dreht sich um diesen Mann, schwarzer Mantel, dunkle Sonnenbrille, er scheint ein lebendiges Magnetfeld zu sein. Alle kommen sie zu ihm, Shiffrin, Gut-Behrami, Brignone, aber auch Betreuer, Serviceleute, Helfer. Roger Federer steht im Zielraum, inmitten der Athletinnen, die auf einmal vergessen, weshalb sie eigentlich hier sind in Lenzerheide.

Was wie ein organisierter Selfie-Weltrekord fürs Guinness-Buch aussieht, ist die pure Hysterie um den Tennis-Star, der seine Aufwartung macht. Vorab die Schweizerinnen sind aus dem Häuschen, es bricht eine irritierende Hektik aus. Wendy Holdener ist am Start nervös, weil sie erfährt, dass unten Federer wartet, später wird sie von diesem umarmt. Federica Brignone, die mit Rang 9 den Super-G-Weltcup gewinnt, spricht in erster Linie über ihr Foto mit dem 40-Jährigen. Ein «magischer Moment» sei das. Was ist dagegen schon eine kleine Kristallkugel?

Gisin «zuvorderst bei den Groupies»

Es gibt auch ein Skirennen an diesem Samstag, die Französin Romane Miradoli feiert überraschend ihren ersten Erfolg, neben ihr auf dem Podest stehen Mikaela Shiffrin und Lara Gut-Behrami. Nur gerät das fast komplett in den Hintergrund.

Mit Verspätung erscheint Michelle Gisin zum Interview. «Ich war zuvorderst bei den Groupies», sagt sie. «Für mich war es das höchste der Gefühle im Sport. Von Nation A bis Z – durchs Band sind alle ausgeflippt.» Gisin erinnert sich an den Wimbledon-Final 2008 zwischen Federer und Rafael Nadal, den sie mit Joana Hählen schaute. Wegen der extremen Spannung hätten sie sich derart stark festgehalten, dass sich Kratzspuren an den Händen bildeten.

Ein lebendes Magnetfeld: Roger Federer mit der Schweizer Skifahrerin Jasmina Suter.

Irgendwann traut sich auch die Hinterletzte, Federer anzusprechen, der fünf Minuten von der Piste entfernt wohnt. Die Familie sei am Skifahren, sagt er zum SRF, er selbst sei letztmals vor 14 Jahren auf den Latten gestanden, aber immer schnell unterwegs gewesen – Kurven waren nicht sein Ding.

Gut-Behrami äussert Kritik

Mit den Kurven haben auch etwelche Fahrerinnen Mühe. Nur 33 erreichen das Ziel, diverse Trainer meinen, es sei an der Grenze des Zumutbaren gewesen. Das steile Gelände mit den anspruchsvollen Übergängen ist kaum geeignet für einen Super-G, der Kurs ist denn auch eher ein schneller Riesenslalom. In die Hocke schafft es kaum eine mehrere Sekunden lang.

Wobei die Organisatoren ausgenommen sind von der Kritik. Vor der Saison krempelte der Weltskiverband FIS den Kalender um, in jeder Disziplin wurden neun Bewerbe angesetzt – aus dem geplanten zweiten technischen Rennen in Lenzerheide wurde nichts.

Weg von der Linie: Der Super-G in Lenzerheide ist für die Frauen an der Grenze des Zumutbaren.

Beste Werbung für den Frauenskisport ist die Veranstaltung nicht, einige Athletinnen wirken überfordert, die Abstände sind gewaltig. Gisin hat als Achte zwei Sekunden Rückstand, Hählen als 14.  schon deren drei. Gut-Behrami sagt nach Rang 3, es sei kein Genuss gewesen. «Das war einer der weniger lustigen Super-G. Die Kurssetzung hat nicht dazu beigetragen, Spass zu haben.» Ausgeflaggt hat das Rennen Mauro Pini, der Coach Petra Vlhovas. Die Slowakin (18.) profitiert nicht, im Gesamtweltcup liegt sie 67 Punkte hinter Shiffrin.

Am Sonntag geht es im Duell um die grosse Kugel weiter mit dem Riesenslalom. Federer dürfte erneut vorbeischauen – und die Hysterie kaum Grenzen kennen.

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