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Missglücktes Software-Update
Das ist Crowdstrike – die Firma, die weltweit für die IT-Ausfälle gesorgt hat

19.07.2024, Bayern, Würzburg: Das Logo der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike fotografiert vom Bildschirm eines Laptops. Die IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike hat den Fehler behoben, der mutmaßlich zu weltweiten Computerstörungen geführt hat. Kunden würden nun auf ein Download-Portal für ein neues Update verwiesen, wie Firmenchef Kurtz auf der Online-Plattform X mitteilte. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Karl-Josef Hildenbrand)
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Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Anfang Woche kündigte die US-Cybersicherheitsfirma Crowdstrike an, ein Update für ihr Produkt Falcon durchzuführen. Die aufdatierte Version sollte «beispiellose Geschwindigkeit und Präzision» bei der Aufdeckung von Sicherheitsverletzungen garantieren.

Doch nun hat ausgerechnet dieses Update weltweit Computer zum Absturz gebracht, auf denen Falcon läuft. Betroffen sind Flughäfen, Medienunternehmen und Fernsehsender. Inzwischen liess Crowdstrike-Chef George Kurtz über die News-Plattform X verlauten, dass seine Firma den Fehler behoben habe, der zu der Riesenpanne geführt hat. Kunden sollen nun ein neues Software-Update erhalten.

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Der Zwischenfall bietet eine gute Gelegenheit, sich Crowdstrike einmal näher anzuschauen. Das Unternehmen mit Sitz im texanischen Austin hilft Firmen, ihre Cybersicherheit in «IT-Umgebungen» zu verwalten, wobei IT für Informationstechnologie steht. Mit Umgebung gemeint ist jegliche Informatik, für die eine Internetverbindung nötig ist.

Crowdstrike ist auf Datensicherheit spezialisiert

Die Programme von Crowdstrike sind darauf spezialisiert, Verletzungen von Datensicherheit, Schadsoftware und Cyberangriffe zu verhindern. Zu den Kunden zählen globale Investmentbanken, Universitäten, Versicherungen, Energiefirmen und der Formel-1-Rennstall Mercedes. Crowdstrike ist ein Sponsor von Mercedes.

Eines der wichtigsten Produkte des Unternehmens ist Crowdstrike Falcon, das gemäss Website des Unternehmens «Echtzeit-Indikatoren für Angriffe, hyperpräzise Erkennung und automatisierten Schutz» vor Cyberangriffen bereitstellt.

Crowdstrike Falcon wird von Tausenden von Unternehmen auf der ganzen Welt zum Schutz von Daten eingesetzt. Ein missglücktes Update am Freitag soll die Ursache für einen weltweiten Ausfall von Microsoft-Produkten gewesen sein. So deutete es Crowdstrike jedenfalls an.

McAfee-Mitarbeiter gründet Crowdstrike mit

Die Firma wurde 2011 vom ehemaligen McAfee-Mitarbeiter George Kurtz sowie von Gregg Marston und Dmitri Alperowitsch gegründet. Kurtz gab auf X bekannt, mit Hochdruck an einer Lösung des Problems zu arbeiten. Es handle sich dabei weder um einen Sicherheitsvorfall noch um einen Cyberangriff.

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Die Eigentümerstruktur ist heute laut dem australischen Fernsehsender ABC News ein Mix aus Einzelanlegern, Institutionen und Privatpersonen.

Die Aktien des Unternehmens sind in zwei grosse Anlegerkategorien aufgeteilt. Etwa 40 Prozent befinden sich im Besitz von institutionellen Anlegern und etwa 57 Prozent im Besitz von öffentlichen Unternehmen und individuellen Investoren.

Vanguard Group ist grösster Investor

Der Investor mit dem grössten Anteil ist Vanguard Group, ein US-amerikanischer Investmentfonds. Er hält 6,79 Prozent am Unternehmen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Crowdstrike weltweit für Schlagzeilen sorgt. 2016 wurde das Unternehmen Teil von Verschwörungstheorien. Der Hintergrund: In diesem Jahr fand der Präsidentschaftswahlkampf zwischen Hillary Clinton und dem späteren Präsidenten Donald Trump statt.

Die Demokratische Partei bezahlte Crowdstrike, um einen Hack ihres Servers zu untersuchen, der nach eigenen Angaben von Russland ausging. Das Unternehmen war das erste, das öffentlich Alarm über die Einmischung Russlands in die Wahlen 2016 schlug. Diese Einschätzung von Crowdstrike wurde später von US-Geheimdiensten bestätigt.

Verschwörungstheorien um Demokraten und die Ukraine

In Kreisen der alternativen Rechten tauchte allerdings die Theorie auf, dass die ukrainische Regierung Crowdstrike benutzt haben soll, um in die Server der Demokraten einzudringen. Der Angriff sollte so Russland in die Schuhe geschoben werden, um Trumps Sieg bei den Präsidentschaftswahlen 2016 zu untergraben.

Trump selbst hat diesen Sachverhalt in persönlichen Gesprächen erörtert, etwa mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. Inzwischen wurde diese Verschwörungstheorie wiederholt widerlegt.