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LiveFlugausfälle, PC-Abstürze, OP-Stopps
Globale IT-Probleme behoben | Flugpassagiere in Zürich müssen weiter mit Verspätungen rechnen | Cyberkriminelle nutzen Gunst der Stunde

Missglücktes Software-Update: Das ist die Firma, die für die Ausfälle gesorgt hat.

Interview zum globalen IT-Ausfall: «Wir sprechen von einem gigantischen Schaden – und wohl von einem historischen Fall.»

Gestrandet? Diese Rechte können Flugpassagiere jetzt geltend machen.

Cyberkriminelle nutzen Gunst der Stunde

Während ein fehlerhaftes Update von Crowdstrike weltweit für Chaos sorgte – es ist vom «grössten IT-Ausfall aller Zeiten» die Rede -, versuchten Cyberkriminelle, Profit aus der Situation zu schlagen. Wie CNN berichtet, hätten Hacker versucht, an Daten von Usern zu kommen, indem sie vorgegaukelt hätten, eine Lösung für das Problem bieten zu können. Sie hätten falsche Webseiten kreiert, die den Namen Crowdstrike in irgendeiner Form beinhalteten oder sie verwendeten den blauen Bildschirm, der erschien, als die IT-Probleme auftauchten. Das US-Ministerium für innere Sicherheit sagte gemäss CNN, man solle weiterhin wachsam bleiben und nur den Anweisungen von seriösen Anbieten folgen.» Crowdstrike selbst ergänzte, man solle nur über die direkten und offiziellen Kanäle des Unternehmens kommunizieren. (roy)

Flugpassagiere in Zürich müssen weiter mit Verspätungen rechnen

Der Flughafen Zürich zieht am Abend Bilanz zu den Einschränkungen im Flugbetrieb aufgrund der weltweiten IT-Ausfälle. Insgesamt mussten am Freitag mindestens 120 Flüge von und nach Zürich annulliert werden, heisst es in einer Mitteilung. Für den Rest des Tages sei weiterhin mit Verspätungen zu rechnen. Die Betroffenen würden vom Bodenpersonal und den Airlines betreut und umgebucht.

Seit Mitte Nachmittag können Flugzeuge in Zürich wieder regulär starten und landen. Die flugbetriebsrelevanten Systeme der Flughafen Zürich AG seien von den IT-Problemen nicht betroffen gewesen.

Swiss: Verkauf sämtlicher Flüge stark eingeschränkt

Der Flugbetrieb bei Swiss normalisiert sich schrittweise, wie das Unternehmen am Freitagabend mitteilt. Aufgrund der IT-Störung mussten im Europaverkehr 69 Flüge annulliert werden. Davon betroffen sind rund 9’300 Passagiere. Um möglichst viele stehengebliebene Fluggäste auf andere Flüge umbuchen zu können, sei der Verkauf sämtlicher Flüge für Freitag und Samstag stark eingeschränkt.

Für die kommenden Tage erwartet die Fluggesellschaft keine weiteren Unregelmässigkeiten im Flugbetrieb aufgrund der IT-Störungen.

Eurowings streicht weitere Flüge

Die deutsche Fluggesellschaft Eurowings streicht aufgrund anhaltender technischer Störungen auch nach 15 Uhr weitere Flüge. Wann der Flugverkehr wieder ohne Einschränkungen laufen kann, war am Nachmittag offen. «Wir setzen alles dran, dass sich die Lage bis morgen normalisiert hat, aber bestätigen kann ich das noch nicht», sagte eine Unternehmenssprecherin.

Laut der Unternehmenswebsite sind über 80 Flüge von den Annullierungen betroffen. Sobald die Störung behoben sei, würden Passagiere umgehend auf alternative Flüge umgebucht. (DPA)

Frage an die Versicherung: Wer bezahlt den Schaden?

Angesichts der weltweiten IT-Panne hat die Dachorganisation der Versicherungen in Deutschland (GDV) am Freitag betont, dass Schäden, die durch den Ausfall oder eine Störung von IT-Dienstleistern entstehen, nach den allgemeinen Musterbedingungen nicht vom Schutz einer Cyberversicherung umfasst sind, wenn dadurch Systeme der Kunden ausfallen.

«Dieser Ausschluss dient dazu, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Cyberversicherer im Fall eines Cyber-GAUs nicht zu gefährden», erläuterte der Verband gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Noch könne er jedoch keine Aussagen zum Versicherungsschutz im konkreten Fall treffen. Die genaue Ursache der IT-Ausfälle sei noch unklar.

Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) vermutet ebenfalls, dass Cyberversicherungen in einem Fall wie heute wahrscheinlich nicht greifen. Bei Betriebsunterbrüchen greift gegebenenfalls eine Betriebsunterbrechungsversicherung, sagt die SVV gegenüber SRF.

Wer für die annullierten Flüge aufkommt, erfahren Sie hier.

Skyguide hebt Einschränkungen im Transitverkehr auf

Die Flugsicherung Skyguide war am Morgen von den weltweiten IT-Ausfällen betroffen. Sie fuhr die Kapazität im Transitverkehr und für Anflüge auf Zürich vorübergehend um 30 Prozent herunter.

Am Nachmittag schrieb das Unternehmen, die Einschränkungen im Transitverkehr seien ab sofort aufgehoben. Auch beim An- und Abflug arbeite Skyguide wieder normal. Die Sicherheit im Schweizer Luftraum war jederzeit gewährleistet, heisst es weiter. (SDA)

Flughafen Zürich gibt weitgehend Entwarnung

Die weltweiten IT-Ausfälle hätten zwar nach wie vor Auswirkungen auf den Flugbetrieb am Flughafen Zürich. Allerdings seien die Systeme des Flughafens selbst nicht betroffen, heisst es in einer Medienmitteilung. Auch der Flugbetrieb nähert sich wieder der Normalität an:

  • Die Anzahl der Landungen konnte ab Mittag sukzessive wieder auf 100 Prozent hochgefahren werden.

  • Starts Richtung USA finden auch wieder statt.

  • Nach aktuellem Stand werden heute mindestens rund 100 Flüge von und nach Zürich annulliert. Zahlreiche Flüge sind verspätet.

Diese Beruhigung zeigt sich auch vor Ort.  Auf den grossen Anzeigetafeln leuchten kaum mehr gestrichene Flüge.

Vor den Schaltern der Airlines bilden sich aber nach wie vor Schlangen, die längste reiht sich beim Swiss-Schalter im Check-In 1. Die Wartezeit betrage wohl mindestens eine Stunde, schätzen Anstehende. Sie versuchen, einen Ersatz ihres gecancelten Fluges zu erhalten. Manche können bereits ein paar Stunden später losfliegen, andere müssen sich auf den nächsten Tag gedulden.

«Es ist schon ein bisschen ärgerlich, wenn man statt 14 Tagen Ferien nur noch 13 hat», sagt ein Paar, das nach Malaga fliegen wollte. Sie hätten den Flug extra auf den Freitag gebucht – in der Hoffnung, dann sei weniger los am Flughafen. Nun fahren sie mit den gepackten Koffern für eine Nacht nach Hause. Und fliegen am Samstag. (bat)

Diese Rechte können Flugpassagiere jetzt geltend machen

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BKW und Axpo am Rande betroffen

In der Schweiz war auch die BKW von der IT-Stöung bei CrowdStrike betroffen: «Entsprechend funktionierten verschiedene Systeme teilweise nicht. Crowdstrike konnte das Problem mittlerweile beheben. Die BKW ist nun daran, die Systeme wiederherzustellen. Die Störung der Software hat teilweise zu einem Absturz von Windows-Geräten geführt.» Das Energieunternehmen betont aber gegenüber dieser Redaktion: «Die Sicherheit der Infrastruktur der BKW war während der Störung jederzeit gewährleistet und der Betrieb konnte aufrechterhalten werden.»

Auch bei der Axpo seien einzelne Systeme von den Störungen bei CrowdStrike beeinträchtigt. Gewisse Server bei Axpo fielen aufgrund der Service Probleme von CrowdStrike aus. Einzelne Applikationen waren für Mitarbeitende dementsprechend nicht verfügbar. Jedoch konnte durch die Notfallsysteme der sichere Betrieb weiterhin gewährleistet werden. «Zentral ist, dass die Sicherheit der Infrastruktur und die Versorgungssicherheit nach wie vor uneingeschränkt sichergestellt werden können», so Mediensprecher Stephan Weber.

Software-Fehler, keine Cyberattacke

Der Software-Fehler steckte nach Crowdstrike-Angaben in einer Aktualisierung der Software für Windows-Computer. Windows-Hersteller Microsoft meldete daraufhin Probleme mit seinem Cloud-Service 365. Der Software-Riese veröffentlichte auch eine Anleitung, wie Windows-Cloud-PCs auf den Zustand vor dem fehlerhaften Update zurückversetzt werden können. Crowdstrike betonte, das Problem sei erkannt und behoben worden. Es sei keine Cyberattacke und auch kein Sicherheitsvorfall gewesen. (DPA)

Eurowings streicht Flüge bis 15 Uhr

Die Fluggesellschaft Eurowings streicht aufgrund anhaltender technischer Störungen alle innerdeutschen Flüge sowie Flüge von und nach Grossbritannien mit Abflugzeit bis 15:00 Uhr. Mit der Streichung Dutzender Flüge solle das betroffene IT-System entlastet werden, sagte eine Unternehmenssprecherin. (DPA)

Niederlande besonders stark betroffen

In den Niederlanden waren die Flughäfen Amsterdam-Schiphol und Eindhoven betroffen, die Airline KLM erklärte, sie habe ihren Flugbetrieb weitgehend eingestellt. Die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete, auch der Hafen Rotterdam untersuche mögliche technische Probleme. Auch das Aussenministerium sei betroffen, dazu mehrere Krankenhäuser im Land, die Operationen verschoben. Der Sender Talpa berichtete ebenfalls von technischen Problemen. (AFP)

Britische Arztpraxen lahmgelegt

Der globale Ausfall von IT-Systemen führt bei Tausenden britischen Hausarztpraxen und Apotheken zu Problemen. Die Mehrheit der Praxen in England sei von Schwierigkeiten betroffen, hiess es in einer Mitteilung des Nationalen Gesundheitsdiensts NHS, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Demnach sollen etwa 3700 Praxen von den Problemen betroffen sein. Der Notruf 999 und Notdienste seien aber bislang nicht beeinträchtigt.

«Aufgrund eines unerwarteten Systemausfalls müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass alle Dienste bis auf Weiteres ausgesetzt sind», hiess es auf der Webseite einer Hausarztpraxis in London. Einer NHS-Sprecherin zufolge ist ein System zur Terminvereinbarung und Verwaltung von Krankenakten nicht mehr nutzbar. Stattdessen werde nun auf herkömmliche Akten aus Papier und handgeschriebene Rezepte zurückgegriffen.

Der Apothekenverband National Pharmacy Association teilte mit, es gebe unter anderem Probleme mit dem Zugriff auf Rezepte von Hausärzten und Medikamentenlieferungen.

Die Gesundheitsdirektionen Zürich und Bern haben nach Nachfrage bei ihrer kantonsärztlichen Diensten keine Kenntnisse von IT-Problemen bei Arztpraxen oder Spitälern.

So ist die Stimmung am Flughafen Zürich

Am Flughafen Zürich macht sich die IT-Panne weiterhin bemerkbar. Gut ein Drittel der Abflüge sind bereits gestrichen. Die Schlange vor dem Swiss-Schalter wird länger, doch die Stimmung ist entspannt, wie ein Blick vor Ort zeigt.

Einige Passagiere konnten ihren Flug umbuchen.

Viele Feriengäste versuchen, die annullierten Flüge umzubuchen. Zum Teil mit Erfolg: Eine fünfköpfige Familie konnte ihren Flug auf einen Tag später verschieben. Auch ein älteres Paar wollte am Morgen nach Dublin fliegen und konnte auf einen Flug um 16 Uhr ausweichen.

Laut einer Auskunftsperson am Flughafen sei es allerdings nicht garantiert, dass alle Passagiere noch am gleichen Tag einen Ersatzflug erhalten können.

Crowdstrike-Chef: Problem sei erkannt und behoben

Die IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike hat den Fehler behoben, der mutmasslich zu weltweiten Computerstörungen geführt hat. Kunden würden nun auf ein Download-Portal für ein neues Update verwiesen, schrieb Firmenchef George Kurtz bei der Online-Plattform X.

Der Fehler habe in einer Aktualisierung der Crowdstrike-Software für Windows-Computer gesteckt, schrieb Kurtz. Das Problem sei erkannt und behoben worden. Es seien keine Cyberattacke und auch kein Sicherheitsvorfall gewesen. (DPA)

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USA-Flüge ab Zürich eingestellt

Der Flughafen Zürich teilt mit, dass derzeit keine Abflüge mit Destination USA stattfinden.

In Bezug auf Flug-Buchungen schreibt die Swiss auf ihrer Website, dass aktuell online nur eingeschränkt auf Profil und Buchungen zugegriffen werden kann.

Swissport bestätigt weitgehenden Ausfall beim Check-in

Swissport ist von der weltweiten IT-Panne vom Freitag stark betroffen. Die global tätige Servicegesellschaft mit Sitz in Opfikon nahe dem Flughafen Zürich meldet den Ausfall der meisten Abfertigungseinrichtungen in der Schweiz. Das Check-in muss deshalb weitgehend von Hand durchgeführt werden.

Die Flughäfen sind in allen Ländern unterschiedlich betroffen, wie Swissport-Sprecherin Nathalie Berchtold der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage erklärte. Man sei dabei, das Problem mit Microsoft so schnell wie möglich zu lösen. (SDA)

Das sagt Skyguide

In einer Medienmitteilung schreibt die Schweizer Luftsicherung Skyguide, dass sie auch von der weltweiten IT-Störung betroffen seien: «Als sofortige Vorsichtsmassnahme hat die Flugsicherung die Kapazität im Schweizer Transitverkehr um 30 Prozent reduziert. Auf Verlangen des Flughafens Zürich akzeptiert Skyguide zurzeit keine weiteren Anflüge. Nicht davon betroffen sind Flüge, die bereits in der Luft sind. Am Flughafen Genf operiert Skyguide zurzeit ohne Restriktionen. Ebenfalls teilweise betroffen ist die Corporate IT. Die Sicherheit im Schweizer Luftraum ist gewährleistet.»

Wo gibts keine Störung?

Die Schweiz scheint auf den ersten Blick glimpflich davonzukommen. Auf Anfrage dieser Redaktion melden mehrere Unternehmen, dass sie von der IT-Panne nicht betroffen sind. Es sind dies: SBB, Swisscom, SIX, Unispital Zürich, Inselspital Bern, Hirslanden, Alpiq, Coop, Migros, ZKB und ETH Zürich.

Auch die Bundesverwaltung ist bislang nicht betroffen. Bis zum Mittag hatte das Bundesamt für Cybersicherheit keine Kenntnis von Ausfällen. Man habe Meldungen von verschiedenen Unternehmen und kritischen Infrastrukturen erhalten, sagte ein Sprecher des Bundesamtes für Cybersicherheit (Bacs) am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Aktie der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike sackt ab

Eigentlich sollen die Dienste von Crowdstrike vor IT-Problemen schützen. Nun gibt es Hinweise, dass ein fehlerhaftes Software-Update der IT-Sicherheitsfirma Ursache einer weltweiten Störung ist.

Nach weltweiten Computerproblemen ist die Aktie des IT-Dienstleisters Crowdstrike unter Druck geraten. Das Wertpapier gab am Freitagvormittag an der Börse Frankfurt um rund 15 Prozent im Vergleich zum Vortag nach.

Medienberichten zufolge wurde als Auslöser ein Fehler in einem Programm-Update der IT-Sicherheitsfirma vermutet. Unter anderem führte ein Energieunternehmen in Australien die Probleme darauf zurück. Crowdstrike sprach in einer Mitteilung an die Kunden von Problemen, wie die Technologie-Website «The Verge» berichtete. (SDA)