LiveFlugausfälle, PC-Abstürze, OP-StoppsGlobale IT-Probleme behoben | Flugpassagiere in Zürich müssen weiter mit Verspätungen rechnen | Cyberkriminelle nutzen Gunst der Stunde
Computerprobleme auf der ganzen Welt sorgen am Freitag für Chaos – so auch in der Schweiz. Wir berichten laufend.
Missglücktes Software-Update: Das ist die Firma, die für die Ausfälle gesorgt hat.
Interview zum globalen IT-Ausfall: «Wir sprechen von einem gigantischen Schaden – und wohl von einem historischen Fall.»
Berlin fährt Systeme hoch – Flugverkehr läuft langsam an
Nach technischen Problemen am Hauptstadtflughafen Berlin läuft der Flugbetrieb dort allmählich wieder an. «Die Systeme des Flughafens sind wieder hochgefahren und wir kehren sukzessive zum Normalbetrieb zurück», teilte eine Sprecherin mit. «Es kommt weiterhin zu Wartezeiten.» Einzelne Flüge seien von den Fluggesellschaften gestrichen worden.
Seit etwa 7.00 Uhr sei es am BER aufgrund der weltweiten IT-Probleme bei einem externen Anbieter zu erheblichen Einschränkungen gekommen. «Die Abfertigung von Passagieren lief teilweise eingeschränkt weiter. Abflüge fanden eingeschränkt statt.» Viele Starts und Landungen wurden indes verschoben oder sogar gestrichen. (SDA)
Keine Ausfälle in Bundesverwaltung
Das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) schreibt auf Anfrage, es habe Kenntnis von den Ausfällen und habe entsprechende Meldungen von diversen Unternehmen und kritischen Infrastrukturen erhalten. Ein fehlerhaftes Update oder eine Fehlkonfiguration der Firma CrowdStrike habe zu diesen Systemausfällen geführt. Das BACS stehe mit den betroffenen Unternehmen in Kontakt. Zur Zeit seien keine Ausfälle in der Bundesverwaltung bekannt.
Swiss nicht direkt betroffen – Auswirkungen wegen Partnern
Die Fluggesellschaft Swiss ist von der globalen IT-Panne nicht direkt betroffen. Da aber Partnerfirmen wie die Luftraumüberwachung Skyguide mit der Störung konfrontiert sind, wirbelt es den Flugplan der Airline dennoch durcheinander.
Bis am späteren Freitagmorgen annullierte Swiss zwei Flüge nach Berlin und zurück, wie Mediensprecherin Meike Fuhlrott auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Es sei weiterhin vereinzelt mit Verspätungen zu rechnen. Zudem könnte es zu weiteren Streichungen von Flügen kommen. Passagiere sollten sich vor der Anreise an den Flughafen über den Stand ihres Fluges informieren.
Der Flughafen Genf registrierte im Gegensatz zu anderen Airports keine Schwierigkeiten durch das Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike. Dass die Flugsicherheit Skyguide von der Panne betroffen ist, dürfte aber Auswirkungen auf den Flugbetrieb haben, hiess es am Morgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. (SDA)
Fernsehsender in Frankreich von Computerproblemen betroffen
Von den weltweiten Computerproblemen sind in Frankreich auch mehrere Fernsehsender betroffen. Der Bezahlsender Canal+ informierte seine Abonnenten, dass er unter den Auswirkungen einer grossen weltweiten technischen Panne leide, die die ordnungsgemässe Ausstrahlung seiner Kanäle verhindere.
Auch der Fernsehsender TF1 ist betroffen. Ein Moderator sagte im laufenden Programm, dass der Sender nicht alles wie gewohnt ausstrahlen könne. Beispielsweise könnten keine Karten zum Wettbericht gezeigt werden. Die Sendungen würden aber dennoch ausgestrahlt. (DPA)
Flugbetrieb in Basel bislang nicht betroffen
Am Flughafen Basel-Mulhouse ist der Flugbetrieb bisher nicht betroffen. Allerdings haben die Abfertigungsgesellschaften technische Probleme. Dadurch ist laut einer Sprecherin des Flughafens der Ablauf der Bodenabfertigung derzeit gestört. Ausserdem seien auch mehrere Fluggesellschaften und Dienstleister von den technischen Problemen betroffen.
Grössere Auswirkungen auf die Abwicklung der Flüge gebe es bisher nicht. Der Flughafen empfiehlt Passagieren, sich bei ihrer jeweiligen Airline zu erkundigen.
Flughafen Zürich: Wegen Computerproblemen keine Landungen mehr
Die weltweite IT-Panne vom Freitag hat auch Auswirkungen auf den Flughafen Zürich. Aktuell sind keine Landungen mehr möglich, wie der Flughafen mitteilte. Flüge mit Destination Zürich, die schon in der Luft sind, dürfen aber noch aufsetzen.
Mehrere Airlines haben Verspätungen, zahlreiche Flüge fallen ganz aus. Der Check-in muss teilweise von Hand gemacht werden. Der Flughafen empfiehlt Passagieren, sich bei ihrer Airline über den Stand des Fluges zu informieren. Auch Firmen am Flughafen sind von den weltweiten Informatikproblemen betroffen. (SDA)
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