Globale IT-PanneFlughafen Zürich stellt Landungen ein – SBB nicht betroffen
Computerprobleme auf der ganzen Welt sorgten am Freitag für Chaos – so auch in der Schweiz.
Was ist passiert?
Eine offenbar globale IT-Panne sorgte am Freitag für Chaos. Fluggesellschaften, Banken, Medienorganisationen und andere Betriebe auf der ganzen Welt meldeten teils grosse Probleme. Microsoft-Nutzer konnten nicht mehr wie gewohnt auf ihre Programme zugreifen. Hier finden Sie die aktuellen Updates zum Thema.
Hintergrund soll ein missglücktes Update bei der Cybersicherheits-Plattform CrowdStrike sein. Die Firma sprach in einer Mitteilung an die Kunden von Problemen, wie die Technologie-Website «The Verge» schreibt.
Gibt es auch in der Schweiz Probleme?
Ja. Die IT-Panne hatte auch Auswirkungen auf den Flughafen Zürich. Stand Mittag sind weiterhin keine Landungen mehr möglich, wie der Flughafen mitteilt. Flüge mit Destination Zürich, die schon in der Luft sind, dürfen aber noch aufsetzen.
Mehrere Airlines melden Verspätungen, zahlreiche Flüge fallen ganz aus. Der Check-in muss teilweise von Hand gemacht werden. Derzeit sei ausserdem kein Check-in für Flüge mit Swiss und Lufthansa in die USA möglich. Der Flughafen empfiehlt Passagieren, sich bei ihrer Airline über den Stand des Fluges zu informieren. Auch Firmen am Flughafen sind von den weltweiten Informatikproblemen betroffen.
Am Flughafen Basel-Mulhouse ist der Flugbetrieb bisher nicht betroffen. Allerdings haben die Abfertigungsgesellschaften technische Probleme. Dadurch ist laut einer Sprecherin des Flughafens der Ablauf der Bodenabfertigung derzeit gestört. Ausserdem seien auch mehrere Fluggesellschaften und Dienstleister von den technischen Problemen betroffen. Grössere Auswirkungen auf die Abwicklung der Flüge gebe es bisher nicht. Der Flughafen empfiehlt Passagieren, sich bei ihrer jeweiligen Airline zu erkundigen.
Am Flughafen Genf wurden bisher nur Probleme mit Flügen nach Amsterdam gemeldet. Skyguide soll eine der Schweizer Firmen sein, die am stärksten von der IT-Panne betroffen sind, deshalb rechnet auch der Flughafen Genf damit, dass die Auswirkungen auf den Flugbetrieb noch zunehmen werden, wie «24 heures» berichtet.
Bei der SBB gebe es hingegen keine Probleme. Ein Mediensprecher sagte gegenüber dieser Redaktion: «Die SBB verzeichnet aktuell keine IT-Störungen, die sich auf den Betrieb oder auf die Kund:innen auswirken.»
Wo gibt es sonst noch Probleme?
In den USA teilte die Flugaufsichtsbehörde FAA gegen 9.30 Uhr Schweizer Zeit mit, sie habe wegen Kommunikationsproblemen alle Airlines angewiesen, «alle Flüge egal mit welchem Ziel» zu stoppen. Fluggesellschaften wie Delta, United oder American Airlines erklärten, die meisten Flüge blieben vorerst am Boden. Amerikanische Medien berichteten zudem von Systemausfällen in städtischen Transportsystemen und dem Ausfall des Notrufs 911 in einigen Gebieten.
Auch in Deutschland, Spanien, den Niederlanden, Australien und in Indien wurden Flugausfälle gemeldet. Am deutschen Hauptstadtflughafen BER bei Berlin starteten bis 10.15 Uhr keine Maschinen. «Aufgrund einer technischen Störung kommt es zu Verzögerungen in der Abfertigung», sagte eine Flughafensprecherin.
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In Grossbritannien fallen zahlreiche Zugverbindungen aus. Weil auch der nationale Gesundheitsdienst NHS betroffen ist, werden zudem in den Spitälern aktuell nur Notfalloperationen durchgeführt, meldete die BBC.
Nachrichtensender in Australien, Grossbritannien und den USA – darunter ABC und Sky News – konnten ihre Fernseh- und Radiokanäle nicht ausstrahlen und meldeten plötzliche Abschaltungen von Windows-basierten Computern. In der Schweiz kämpfte unter anderem auch der «Blick» mit ähnlichen Problemen.
DPA/SDA/AFP/fem
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