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Coronavirus in der Schweiz
+++ Berset nimmt Hilferuf der Universitätsspitäler «sehr ernst» +++ Bern will Mitte Januar impfen

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Neuinfektionen in der Schweiz steigt wieder an.

  • Der Bundesrat will die Massnahmen drastisch verschärfen und hat diese in die Vernehmlassung für die Kantone geschickt.

  • Der Zugverkehr zwischen der Schweiz und Italien wird reduziert.

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Rund 1000 Personen demonstrieren in Lachen SZ

Rund 1000 Personen haben am Samstagnachmittag in Lachen SZ an einer bewilligten Kundgebung gegen die verschärften Corona-Massnahmen demonstriert. Trotz mehrmaliger Aufforderung hat sich die Mehrheit der Demonstrierenden nicht an die Maskentragepflicht gehalten.

SVP-Nationalrat Pirmin Schwander während einer Ansprache in Lachen.

Dies teilte die Kantonspolizei Schwyz am Samstagabend mit. Organisiert worden war die Kundgebung von einem «Aktionsbündnis Urkantone für eine vernünftige Corona-Politik». Unter den Redner waren unter anderem der Schwyzer SVP-Nationalrat Pirmin Schwander und der Satiriker Andreas Thiel.

Nach rund zwei Stunden sei die friedliche Kundgebung beendet gewesen, schreibt die Kantonspolizei Schwyz. Die Polizei habe sich im Hintergrund bereit gehalten und aus Gründen der Verhältnismässigkeit auf die Durchsetzung der Maskentragpflicht verzichtet. Unter den Teilnehmenden hätten sich auch viele Familien mit Kindern befunden. Die Veranstalter würden bei der zuständigen Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht, schreibt die Kantonspolizei.

WHO-Sondergesandter kritisiert Schweiz

David Nabarro, WHO-Sondergesandter im Kampf gegen Covid-19, geht mit der Corona-Strategie der Schweiz hart ins Gericht. Die Massnahmen seien angesichts der «extrem ernsten Situation» zu halbherzig. Wie Europa habe das Land im Sommer geschlafen.

Die Behörden hätten es verpasst, die nötige Infrastruktur aufzubauen in den Sommermonaten, nachdem sie die erste Welle unter Kontrolle gebracht hatten, sagte Nabarro in einem Interview mit den CH Media-Zeitungen. Die Folge sei die zweite Welle. Wenn man jetzt nicht handle, werde man Anfang 2021 die dritte Welle haben.

Die Länder Ostasiens hätten klar gezeigt: wenn man die Fallzahlen hinuntergebracht habe wie im Sommer, lockere man die bisherigen Massnahmen nicht. «Man wartet, bis die Fallzahlen tief sind und tief bleiben.» Erst müsse man vorbereitet sein, um künftige Ausbrüche zu stoppen.

In der Westschweiz sei die Situation extrem ernst, so der Experte der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Fallzahlen seien extrem hoch und es gebe wirkliche Überlastungen in den Spitälern.

Isolierung überprüfen

Es brauche eine «viel robustere Strategie von Behörden und Einwohnern». So müsse etwa die Isolierung total sein bei einer Ansteckung. Und die Behörden müssten dies überprüfen. Die Lage in der Schweiz sei zu ernst, als dass man dies einzelnen Personen überlassen dürfe.

Es braucht laut Nabarro klare Zuständigkeiten. Bekannte von ihm in der Westschweiz zum Beispiel wüssten jedoch nicht, wer für sie verantwortlich sei, wenn sie krank würden. Das sei erstaunlich in einem Landesteil mit einer der höchsten Fallzahlen Europas. «Es überrascht mich, dass es nicht als nationaler Notstand behandelt wird.»

Andererseits sei eine grössere Nähe wichtig. Jede Gemeinde müsse die nötigen Kapazitäten haben, um mit Ansteckungen umzugehen. Die kantonale Ebene sei zu weit weg. «Es braucht eine sehr genaue Überwachung der Menschen, so dass man eine Ansteckung entdeckt.»

BAG lanciert neue Kampagne

Die Fallzahlen gehen zurück, es wird aber weniger getestet. Das BAG startet deshalb am Sonntag eine neue Kampagne. Der Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH und der Krankenkassenverband H+ unterstützen die Kampagne.

Wir müssen so viele Fälle wie möglich aufdecken, deshalb sind die Tests wichtig, sagte Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch vor den Bundeshausmedien in Bern.

Lesen Sie hier mehr dazu: «Lassen Sie sich testen. Es gibt genügend Kapazitäten»

Denn nicht nur die Fallzahlen sinken, auch die Anzahl Tests. Dabei sei gerade in dieser Phase das Testen sehr wichtig, erklärte Masserey. «Die Tracking-Dienste der Kantone sind sehr überfordert», deshalb müsse man testen. Am Sonntag werde eine neue Kampagne des BAG gestartet, die zum Testen aufrufe.

Die Lage bleibe trotz der sinkenden Fallzahlen angespannt. Die Zahlen bei den Hospitalisationen und den Verlegungen auf die Intensivstationen seien noch hoch, aber mit den sinkenden Fallzahlen hoffe man, mit Verzögerung auch dort eine Verbesserung zu sehen. «Bei den täglichen Todesfällen liegen wir noch immer auf hohem Niveau.»

Hören Sie auch die neuste Folge unseres Podcasts: Impfstoff gut, alles gut?

Grenze zu Deutschland soll offen bleiben

Der Grenzverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland soll in der zweiten Welle der Corona-Pandemie offen bleiben. Dafür machen sich die sieben Grenzkantone und das deutsche Bundesland Baden-Württemberg stark. Die Zusammenarbeit bei der Corona-Bekämpfung solle gestärkt werden.

Das gemeinsame Ziel sei es, aus den Erfahrungen der ersten Welle zu lernen und ein koordiniertes und zielgerichtetes Vorgehen in der Grenzregion zu fördern. Das steht in einer gemeinsamen Erklärung des Bundeslandes Baden-Württemberg und der Kantone Aargau, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Schaffhausen, St. Gallen sowie Thurgau und Zürich.

Eine Delegation der Grenzkantone hatte sich am Freitag mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) online zu einem Arbeitsgespräch getroffen. Delegationsleiter auf der Schweizer Seite war der Aargauer Volkswirtschaftsdirektor Urs Hofmann (SP/m Bild), wie die Staatskanzlei Aargau weiter mitteilte.

«Für die Grenzregion zwischen Deutschland und der Schweiz ergeben sich in der Corona-Pandemie besondere Herausforderungen, die wir als grenzüberschreitende Partner nur zusammen bewältigen können», heisst es in der Erklärung weiter.

Die nationalen Regierungen und die Europäische Union sollten die grenzüberschreitende Kompatibilität der Corona-Warn-App in Deutschland und der Schweiz ermöglichen. Man wolle die Bedeutung des Informationsaustauschs und der grenzüberschreitenden Nachverfolgung von Infektionsketten für die Pandemiebekämpfung fördern.

Wallis hält an strengen Massnahmen fest

Trotz des Rückgangs der Covid-19-Fälle hält das Wallis an seinen strengen Massnahmen fest. Die Kantonsregierung hat die Schutzmassnahmen bis am 13. Dezember um Mitternacht verlängert. Ursprünglich hätten sie bis zum 30. November gelten sollen.

Erlassen worden waren sie am 22. Oktober. Nach Angaben des Staatsrats vom Freitag ist die Zahl der Fälle trotz des Rückgangs immer noch hoch und der Druck auf das Gesundheitswesen beträchtlich. Anpassungen nahm die Regierung bei religiösen Zeremonien, Besuchen in Spitälern, Alters- und Pflegeheimen sowie beim Sport für Kinder und Jugendliche unter 16 vor.

Eine Bar in Martigny.

Demnach dürfen wieder bis zu 50 Personen an Gottesdienste, Andachten, Beerdigungen und anderen religiösen Akten teilnehmen. Bedingung ist die Einhaltung der sozialen Distanz und Hygieneregeln sowie von Schutzplänen.

Restaurants bleiben geschlossen

Kinder und Jugendliche dürfen im Rahmen der vom Bund festgelegten Limiten wieder sportlichen Tätigkeiten nachgehen. Ausgenommen sind Wettkämpfe. In Spitälern, Alters- und Pflegeheimen sind Besuche unter strengen Auflagen erlaubt. Einschränkungen richten sich nach der Situation in der Institution. Besuche in Notfällen sind immer möglich.

Der Gang ins Restaurant ist den Walliserinnen und Wallisern weiterhin verwehrt. Unterhaltungs-und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen. Versammlungen von mehr als zehn Personen in öffentlichen oder privaten Räumen sind untersagt. Dasselbe gilt für Kontaktsportarten mit Ausnahme des Profisports unter Ausschluss der Öffentlichkeit und der Einzeltrainings. Diese Vorschriften erliess die Kantonsregierung zusätzlich zu den vom Bund verordneten Massnahmen.

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Basel-Stadt schliesst Restaurants und Bars

Der Kanton Basel-Stadt fährt das öffentliche Leben angesichts der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen herunter. Ab Montag werden Restaurants, Bars und Cafés geschlossen. Zudem gilt für Veranstaltungen eine Obergrenze von 15 Personen.

Geschlossen werden auch Fitnesscenter, Kunsteisbahnen, Hallenbäder und Casinos. Dies gab der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger am Freitag an einer Online-Medienkonferenz bekannt.

Lesen Sie hier mehr dazu: «Sämtliche Restaurationsbetriebe werden in Basel-Stadt geschlossen»

In Basel-Stadt gehen die Coronavirus-Fallzahlen entgegen dem schweizweiten Trend nicht zurück. So vermeldete der Stadtkanton am Freitag 110 und am Donnerstag 105 Neuansteckungen und vier Todesfälle. Engelberger hatte vergangene Woche bereits angekündigt, dass der Kanton die Schutzmassnahmen verschärfen werde, wenn sich die Zahlen der Neuinfektionen und Hospitalisierungen nicht deutlich zurückentwickeln würden.

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4946 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden

Für die letzten 24 Stunden meldet das BAG 4946 Coronavirus-Ansteckungen. Am Freitag vergangener Woche waren es 6739 Fälle. Die Positivitätsrate beträgt 19,2 Prozent bei 25'786 neu gemeldeten Tests. Zudem meldete das BAG heute 111 neue Todesfälle und 252 Spitaleinweisungen.

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Gestern wurden 5007 Neuansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Am Montag hatte das BAG die Zahlen für das ganze Wochenende und den Freitag bekanntgegeben. Insgesamt waren für diese drei Tage 12’839 neue Ansteckungen gemeldet worden.

Insgesamt gab es dem BAG zufolge seit Beginn der Pandemie 2'513'729 laborbestätigte Fälle. Seit Anfang der Pandemie mussten 11'481 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung waren am Freitag nach Angaben des BAG 28'703 Personen in Isolation und 30'451 Personen standen unter Quarantäne. Zusätzlich sassen 985 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.

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Gymnasium beschafft 600 Armeedecken für frierende Schüler

Wegen der Aerosol-Thematik ist das Thema Lufthygiene in den Schweizer Schulen wieder ganz oben. Wie oft muss ein Klassenzimmer gelüftet werden? Das Bundesamt für Gesundheit hat am Donnerstag ein Erklärvideo veröffentlicht, um Schulen für die Thematik zu sensibilisieren. Die Kurzfassung: In jeder Pause gehören alle Fenster geöffnet.

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Der Luftaustausch reduziert nicht nur die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus und anderen Erregern, auch die Sauerstoffzufuhr wird damit optimiert, was sich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt. Das regelmässige Lüften bringt jetzt aber auch zunehmend kalte Luft in die Klassenzimmer und schafft damit ein ganz anderes Problem: frierende Schüler.

Alle 15 Minuten wird gelüftet

Am Basler Gymnasium Leonhard, wo die Fenster alle 15 Minuten geöffnet werden, halten jetzt Armeedecken aus dem Zeughaus die Schüler warm. Wie «20 Minuten» berichtet, organisierte Rektor Christian Döbeli die Decken, nachdem Schüler sich an einer Delegiertenversammlung beklagt hatten, dass es wegen des Lüftens in den Klassenzimmern jetzt sehr kalt sei.

Er habe beim Zeughaus angefragt, ob sie Decken zur Verfügung stellen könnten. «Das Ganze lief sehr unbürokratisch ab», erzählt er. «Die Decken waren eigentlich innert eines Telefonats organisiert.»

Zusätzlich habe er noch ein Transportunternehmen gefunden, welches die sechs Paletten mit den 600 Militärdecken kostenlos an den Kohlenberg gebracht habe, wo sie jetzt nun darauf warten an alle Schüler verteilt zu werden.

Die Schüler des Basler Gymnasiums Leonhard bekommen jetzt Decken.

Novartis erwirbt experimentelle Covid-19-Lungentherapie

Der Schweizer Pharmakonzern hat von der australischen Biotech-Firma Mesoblast die Rechte für die experimentelle Zelltherapie Remestemcel-L zur Behandlung von akutem Lungenversagen erworben. Die Behandlung wird derzeit zum Einsatz bei Covid-19-Patienten getestet. Mesoblast erhält den Angaben zufolge eine Vorauszahlung von 25 Millionen Dollar und Novartis beteiligt sich für weitere 25 Millionen Dollar an der Firma. Zudem wurden weitere Zahlungen abhängig von den Entwicklungsfortschritten und Lizenzgebühren vereinbart.

Nationalrat Glarner ist in Isolation

Nationalrat Andreas Glarner, Präsident der SVP Aargau, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er befindet sich nun in Isolation.

Seit einigen Tagen habe Glarner an hartnäckigen Grippesymptomen gelitten, teilte die SVP Aargau am Donnerstag mit. Die Symptome seien jedoch am Abklingen. Weil er am Donnerstag als Präsident eine Sitzung der Staatspolitischen Kommission des Nationalrates hätte leiten sollen, habe Glarner sich vorsichtshalber testen lassen.

Bereits vor dem positiven Test habe er seine Kontakte auf das Notwendigste reduziert und die geltenden Regeln eingehalten, schrieb die Partei weiter. Es sei unklar, wo er sich angesteckt habe.

Neuenburg und Bern verlängern Massnahmen

Im Kanton Bern bleiben Museen, Kinos und Konzertlokale bis 7. Dezember geschlossen. Die Berner Regierung hat nach einer Lagebeurteilung beschlossen, die Corona-Massnahmen bis zu diesem Datum zu verlängern.

Die im Kanton geltenden, teilweise über die Regeln des Bundes hinaus gehenden Massnahmen waren bis 23. November befristet. Wie die Kantonsregierung am Donnerstag vor den Medien bekanntgab, hat sie angesichts der nach wie vor hohen Fallzahlen beschlossen, die Massnahmen um gut zwei Wochen zu verlängern. Die Regierung hoffe, steht in einer Mitteilung, in zwei bis drei Wochen Lockerungen «in Richtung der Bundesmassnahmen beschliessen zu können».

Auch der Kanton Neuenburg verlängert die Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie, und zwar bis zum 6. Dezember. Die Kantonsregierung fordert die Bevölkerung auf, sich weiterhin an die Regeln zu halten, damit die Restaurants ab dem 7. Dezember wieder öffnen können.

Auch wenn ein Rückgang der Ansteckungen festzustellen sei, bleibe die Gesundheitslage sehr angespannt, teilte der Westschweizer Kanton am Donnerstag mit.

Hinweistafeln zum Covid-19-Testzentrum in Neuenburg.

Anzahl Neuinfektionen innert Wochenfrist gesunken

Vom 9. bis 15. November hat das BAG insgesamt 39'339 neue laborbestätigte Ansteckungen mit dem Coronavirus verzeichnet, gegenüber 51'380 in der Vorwoche. Damit ist in der Woche 46 die Anzahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche um 23,4 Prozent gesunken.

Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen sank in 22 Kantonen und im Fürstentum Liechtenstein, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem am Donnerstag veröffentlichten Wochenbericht schreibt. In vier Kantonen (BL, BS, OW, UR) nahm sie zu.

Für die Woche 46 wurden bis am Donnerstag 1076 neue Spitaleintritte im Zusammenhang mit einer laborbestätigten Covid-19-Erkrankung gemeldet, weniger als in der Vorwoche. Aufgrund fehlender oder verzögerter Meldungen könne aber erst von einer Stabilisierung und noch von keiner klaren Abnahme der Hospitalisationen gesprochen werden.

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In der Woche 46 befanden sich im Durchschnitt 494 Patienten und Patientinnen mit einer COVID-19-Erkrankung in Intensivpflege. Dies entspricht einer erneuten Zunahme von 21 Prozent gegenüber der Woche 45. Bereits in der Vorwoche hatten diese Fälle um 67 Prozent zugenommen.

Anzahl Todesfälle steigt weiter

Für die Woche 46 wurden dem BAG bis am Donnerstag 537 Todesfälle im Zusammenhang mit einer laborbestätigten Covid-19-Erkrankung gemeldet, welche sich mit Ausnahme des Kantons Uri auf alle Kantone und das Fürstentum Liechtenstein verteilten. In der Vorwoche wurden 489 Todesfälle gemeldet. Nachmeldungen von Todesfällen sind laut BAG noch zu erwarten. Die Anzahl Todesfälle pro Woche steigt somit weiter an.

In der Woche 46 wurden 176'754 Tests durchgeführt, 14,8 Prozent weniger als in der Vorwoche. Auf die gesamte Schweiz bezogen war der Anteil positiver Tests mit 23,9 Prozent ebenfalls leicht tiefer als in der Vorwoche (26,5 Prozent). In allen Kantonen lag der Anteil positiver Tests bei über 17 Prozent.

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Berset lobt das Tessin

Innenminister Alain Berset hat am Donnerstag auf einem Besuch in Lugano den Teamgeist im Tessiner Gesundheitswesen während der Coronavirus-Pandemie gelobt. Der Südkanton nehme in der gegenwärtigen Krise eine Pionierrolle ein.

«Der Bundesrat hat durch den intensiven Austausch mit dem Tessin während der ersten Welle sehr viel gelernt», sagte der Gesundheitsminister vor den Medien im Luganeser Palazzo Civico. Er habe am Vormittag die Spitäler Ospedale Italiano und Clinica Moncucco besucht und sei beeindruckt vom «grossen Engagement» der Mitarbeitenden, sagte der Freiburger weiter.

Visite in der Südschweiz: Bundesrat Alain Berset (g. l.) zu Besuch bei einem Spital in Lugano.

BAG meldet 5007 Neuinfektionen in 24 Stunden

Für die letzten 24 Stunden meldet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 5007 Coronavirus-Ansteckungen. Am Donnerstag vor einer Woche waren es 6924, am Donnerstag vor zwei Wochen 10’128, gestern Mittwoch 6114 neue Fälle. Die Positivitätsrate beträgt 18,6 Prozent bei 26'982 neu gemeldeten Tests.

Es gibt 221 Spitaleinweisungen und 79 Tote. Zum Vergleich: Am Donnerstag vor einer Woche wurden 280 Spitaleinweisungen und 94 Tote gezählt, am Donnerstag vor zwei Wochen 399 Spitaleinführungen und 62 Tote.

Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 285'655 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, wie das BAG am Donnerstag mitteilte. Insgesamt 11'229 Personen mussten wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 stieg gemäss BAG auf 3464, 1005 davon allein in den letzten 14 Tagen.

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In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 2'487'943 Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, durchgeführt. Bei 12,3 Prozent aller Tests fiel das Resultat über die vergangenen zwei Wochen gesehen positiv aus.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung waren am Mittwoch nach Angaben des BAG 37'652 Personen in Isolation und 38'687 Menschen standen unter Quarantäne. Zusätzlich waren 1061 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.

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14-Tages-Inzidenz der Kantone:

Busse wegen Missachtung von Isolation

Eine junge Frau, die Ende Juni in Grenchen eine angeordnete Covid-19-Isolationsmassnahme missachtet hatte, ist zu einer Busse von 1500 Franken verurteilt worden. Ausserdem muss sie die Verfahrenskosten von 400 Franken bezahlen.

Die Staatsanwaltschaft habe den entsprechenden Strafbefehl erlassen, teilte der Anwalt der Frau am Mittwochabend mit. Diese war am 22. Juni positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie hielt sich trotz einer bis und mit 1. Juli angeordneten Isolation am 27. Juni an zwei Veranstaltungen in Grenchen auf.

Anschliessend mussten 280 Kontaktpersonen vorsorglich in eine zehntägige Quarantäne. Darunter befand sich auch eine Person, die nachträglich positiv getestet wurde.

Isolation bereits abgelaufen?

Gemäss ihrem Anwalt war die junge Frau der Ansicht, dass ihre Isolation am 27. Juni bereits abgelaufen war. Eine Mitarbeiterin des Solothurner Contact-Tracing-Teams habe mit ihr am Telefon über eine mögliche Vorverschiebung der Frist gesprochen. Dies sehe die Staatsanwaltschaft als erwiesen an.

Die Frau ist trotz angeordneter Isolation in den Ausgang gegangen.

Die Staatsanwaltschaft habe jedoch auch festgehalten, dass die Frau eine schriftliche Bestätigung dieser Vorverschiebung hätte abwarten sollen und sich so lange an die Verfügung hätte halten müssen. Die junge Frau werde in den nächsten Tagen entscheiden, ob sie den Strafbefehl anfechten wolle.

Laut Epidemiengesetz können die Bussen bei Verstössen gegen angeordnete Isolations- und Quarantänemassnahmen bei fahrlässigem Verhalten bis zu 5000 Franken und bei vorsätzlichem Verhalten bis zu 10'000 Franken betragen.

BAG passt Quarantäne-Liste an

Die Liste der Risikoländer vom BAG wurde am Mittwoch aktualisiert. Neu gelten Belgien, Armenien und Frankreich ab dem 23. November nicht mehr als Risikogebiete. Einzig das französische Überseegebiet Polynesien steht zur Zeit noch auf der Liste. Reisen nach Paris und Co. sind also laut BAG nun wieder ohne Quarantänepflicht möglich.

Die Risikoländerliste war vor drei Wochen noch deutlich länger. Da die Schweiz aber viele Länder im Bezug auf die Infektionszahlen überholt hatte, entschied das BAG nur noch Länder als Risikogebiet zu deklarieren, die: in den letzten zwei Wochen mehr als 60 Ansteckungen pro hunderttausend Einwohner mehr als die Schweiz hatten. Zur Zeit liegt die Schweiz bei 1069 Ansteckungen pro hunderttausend Einwohner.

In Österreich gelten die Regionen Land Oberösterreich sowie Land Salzburg als Risikogebiet. Sonst sind lediglich Andorra, Luxemburg, Montenegro und Tschechien auf der Liste des BAG zu finden.

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Schweiz stock Corona-Hilfen auf eine Milliarde Franken auf

Die Schweiz stellt den durch die Corona-Krise in Bedrängnis geratenen Firmen mehr Geld zur Verfügung. Das Härtefall-Programm des Bundes und der Kantone werde auf eine Milliarde von 400 Millionen Franken aufgestockt.

Zudem will der Bundesrat die Kurzarbeitsentschädigung ausweiten und Profi-Sportclubs Zuschüsse von bis zu 115 Millionen Franken gewähren. Auf eine Neuauflage des Notkredit-Programms für Firmen verzichtet er vorerst.

Lesen Sie dazu: Bundesrat spricht 1 Milliarde für Härtefälle und 115 Millionen Franken für den Sport

BAG meldet 6114 Fälle

Für die letzten 24 Stunden meldet das BAG 6114 Coronavirus-Ansteckungen. Die Positivitätsrate entspricht 20,2 Prozent. Am Mittwoch vor einer Woche waren es 8270 neue Fälle, gestern 4560.

Gemeldet wurden 261 weitere Spitaleintritte und 85 neue Todesfälle. Vor einer Woche gab es 304 Spitaleinweisungen und 86 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden.

Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 280'648 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus. Insgesamt 11'008 Personen mussten wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 stieg gemäss BAG auf 3385.

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In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 2'460 961 Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, durchgeführt. Gegenüber Dienstag wurden dem BAG 30'229 Tests gemeldet. Bei 24,7 Prozent aller Tests fiel das Resultat über die vergangenen zwei Wochen gesehen positiv aus.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung waren am Mittwoch nach Angaben des BAG 27'718 Personen in Isolation und 31'661 Menschen standen unter Quarantäne. Zusätzlich waren 912 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.

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14-Tages-Inzidenz der Kantone:

Labors, Infoline und Apotheken können neu Covid-Codes ausstellen

Der Bundesrat erleichtert die Ausstellung der sogenannten Covidcodes an positiv getestete Personen. Neu sollen auch Laboratorien, Mitarbeiter der Infoline, Testzentren und Apotheker diese Codes ausstellen können.

Bisher waren nur die kantonsärztlichen Dienste und die behandelnden Ärzte in der Lage, einer positiv getesteten Person den Code auszuhändigen. Sobald dieser in der SwissCovid App eingeben wird, werden andere Nutzer der App über eine mögliche Ansteckung gewarnt, sollten sie sich während mehr als 15 Minuten näher als 1,5 Meter bei der infizierten Personen befunden haben.

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Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom Mittwoch die entsprechende Verordnung angepasst, wie das BAG am Mittwoch mitteilte. Damit werde auch die Grundlage für einen vollautomatisierten Prozess rund um den Covid-Code geschaffen. Der Datenschutz bleibe dabei gewährleistet.

Oberste Lehrerin fordert mobile Luftreiniger

Regelmässiges und ausgiebiges Lüften von Innenräumen kann die Übertragung des Coronavirus minimieren, so Covid-19-Science-Taskforce des Bundes. Schulen stellt dies im Winter vor Probleme, sei es wegen der Kälte oder wegen Fenstern, die sich nicht öffnen lassen.

Deshalb fordert die Präsidentin des Dachverbandes Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH), Dagmar Rösler, dass die Behörden rasche Massnahmen ergreifen, darunter mobile Luftreinigungsgeräte als kurzfristige Lösung, um die Luftqualität zu verbessern, wie sie am Dienstag gegenüber der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens SRF sagte. Diese Geräte könne man in Schulzimmern einsetzen, wo erschwerte Bedingungen zum Lüften herrschten, zum Beispiel in Minergie-Gebäuden.

Mit dem Thema Lüften in Wintermonaten seien die Lehrer auf sich alleine gestellt, sagte Christian Hugi, der Präsident des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverbandes. Gerade in Klassenzimmern, in denen Lüften nicht möglich sei, stelle dies Lehrer vor Probleme.

sda/reuters/red