Coronavirus in der Schweiz+++ Berset nimmt Hilferuf der Universitätsspitäler «sehr ernst» +++ Bern will Mitte Januar impfen
Der Gesundheitsminister hat am Sonntag auf den Hilferuf von fünf Universitätskliniken für eine raschere Eindämmung der Coronavirus-Pandemie reagiert. Weitere Schweizer Corona-News im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze
Die Zahl der Neuinfektionen in der Schweiz steigt wieder an.
Der Bundesrat will die Massnahmen drastisch verschärfen und hat diese in die Vernehmlassung für die Kantone geschickt.
Der Zugverkehr zwischen der Schweiz und Italien wird reduziert.
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BAG meldet 4509 Neuinfektionen
Für die letzten 24 Stunden meldet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 4509 Coronavirus-Ansteckungen. Am Donnerstag vergangener Woche waren es 5007 Fälle. Die Positivitätsrate beträgt 15,7 Prozent bei 28'740 neu gemeldeten Tests. Zudem meldete das BAG heute 79 neue Todesfälle und 198 Spitaleinweisungen.
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Gestern wurden 4876 Neuansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Am Montag hatte das BAG die Zahlen für das ganze Wochenende und den Freitag bekanntgegeben. Insgesamt waren für diese drei Tage 9751 neue Ansteckungen gemeldet worden.
Insgesamt gab es dem BAG zufolge seit Beginn der Pandemie 313'978 laborbestätigte Fälle. Seit Anfang der Pandemie mussten 12'584 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden.
Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung waren am Donnerstag nach Angaben des BAG 27'768 Personen in Isolation und 31'906 Personen standen unter Quarantäne. Zusätzlich sassen 301 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.
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Ein Viertel weniger Corona-Neuinfektionen innert Wochenfrist
Vom 16. bis 22. November sind in der Schweiz und in Liechtenstein 30'142 Neuansteckungen mit dem Coronavirus verzeichnet worden, gegenüber 39'695 in der Vorwoche. Damit sank die Zahl der Fälle im Vergleich zur Vorwoche erneut um knapp ein Viertel (24,1 Prozent). Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zur Woche 47 hervor.
Für die Woche 47 wurden dem BAG bisher 528 Todesfälle im Zusammenhang mit einer laborbestätigten Covid-19-Erkrankung gemeldet, welche sich bis auf den Kanton Nidwalden auf alle Kantone und das Fürstentum Liechtenstein verteilten. In der Vorwoche wurden 575 Todesfälle gemeldet.
Nachmeldungen von Todesfällen seien jedoch noch zu erwarten, schreibt das BAG. Die Anzahl Todesfälle steige somit wahrscheinlich weiterhin an.
Für die Woche 47 wurden bis am Donnerstag 926 Hospitalisationen im Zusammenhang mit einer laborbestätigten Covid-19-Erkrankung gemeldet. Gegenüber der Vorwoche ist die Anzahl Hospitalisationen gesunken. Nachmeldungen von Hospitalisationen seien zu erwarten.
Mehr Patienten in Intensivpflege
528 Patienten und Patientinnen mit einer Covid-19-Erkrankung waren in der Woche 47 in Intensivpflege. Das sind 7 Prozent mehr als in der Woche 46.
In der Woche 47 wurden 157'615 Tests durchgeführt, 12 Prozent weniger als in der Vorwoche. Auf die gesamte Schweiz bezogen war der Anteil positiver Tests mit 20,8 Prozent tiefer als in der Vorwoche (24,1 Prozent). Der Anteil positiver Tests in den Kantonen lag zwischen 15,6 und 28,3 Prozent.
Im Vergleich zur Vorwoche blieben die Anzahl Personen in Isolation als auch die Anzahl Personen in Quarantäne konstant.
Corona-Schnelltests neu auch am Flughafen Zürich
Ab sofort bietet auch der Flughafen Zürich Corona-Schnelltests an, in Zusammenarbeit mit einer Apotheke. Die nasalen Abstriche werden im ehemaligen Ausweisbüro im Check-in 2 genommen, allerdings nur nach telefonischer Voranmeldung.
Der Flughafen will grössere Menschenansammlungen vermeiden. Deshalb sei die telefonische Voranmeldung notwendig, teilte der Flughafen am Donnerstag mit. Durchgeführt werden die Schnelltests jeweils zwischen 11.30 Uhr und 13.30 Uhr vom Apotheken-Personal. Nach rund 15 Minuten liegt das Testresultat vor.
Passagiere sollten sich jedoch informieren, ob ihr Reiseziel den Schnelltest überhaupt akzeptiert. Für gewisse Destinationen sei nach wie vor ein negativer PCR-Test notwendig. PCR-Tests und Antikörpertests werden weiterhin im Airport Medical Center angeboten.
Greenpeace fordert zertifizierte Stoffmasken
In einer Petition verlangt die Umweltorganisation Greenpeace vom Bundesrat die Förderung zertifizierter Stoffmasken. Im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie habe die Regierung den Umweltschutz vernachlässigt. Das Littering durch Einwegmasken nehme überhand.
Habe die Produktion sicherer Stoffmasken keine Priorität, sei der Umweltschaden erheblich, schreibt Greenpeace. Die Petition «Umweltschutz in der Pandemie» wurde von 19'500 Personen unterschrieben und soll am Donnerstagmorgen eingereicht werden.
Als Beweis für das Littering führt die Organisation 1650 Bilder draussen weggeworfener Einwegmasken an, die innert dreieinhalb Wochen im ganzen Land aufgenommen wurden. Die Petition fordert vom Bund, in die Produktion von zertifizierten Stoffmasken zu investieren und diese zu fördern.
Andere Länder wie etwa Kanada oder die Niederlande seien auf diesem Gebiet viel engagierter, hiess es weiter. Ohne Massnahmen des Bundesrats hinterlasse die Pandemie eine gravierende Plastikverschmutzung.
Levrat befindet sich in Isolation
Der ehemalige SP-Präsident und Freiburger Ständerat Christian Levrat wurde positiv getestet und befindet sich in Isolation. Das teilt der Politiker per Twitter mit.
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Genf lockert Corona-Massnahmen
Im Kanton Genf dürfen die Läden ab diesem Samstag wieder öffnen. Die nicht-lebenswichtigen Geschäfte waren Anfang des Monats geschlossen worden, um die zweite -Pandemiewelle einzudämmen, die den Kanton heftig getroffen hat. Das hat der Staatsrat am Mittwoch bekanntgegeben. Diese Lockerung der Massnahmen geschieht, nachdem bereits am vergangenen Samstag Coiffeure, Kosmetikerinnen und Therapeuten ihre Tätigkeit wieder hatten aufnehmen können.
Die Lage im Zusammenhang mit Covid-19 hat sich in den vergangenen Tagen verbessert. «Wir haben die 250 täglichen Covid-Fälle unterschritten», sagte Staatsrat Mauro Poggia (MCG) vor den Medien. Vor knapp einem Monat, am 27. Oktober, hatte Genf einen neuen Höchststand von 1210 neuen positiven Fällen pro Tag verzeichnet. «Seither hat sich der Trend rasch umgekehrt, da strenge Massnahmen ergriffen wurden, die Früchte getragen haben», stellte Poggia fest.
Tessin verlängert Massnahmen bis kurz vor Weihnachten
Die Tessiner Regierung verlängert die geltenden Massnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung von Covid-19 bis zum 18. Dezember. Versammlungen von mehr als fünf Personen bleiben verboten – Kinder mit eingerechnet. Damit gibt sich der Südkanton weiterhin die strengeren Regeln als diejenigen auf nationaler Ebene.
Von dieser Regelung ausgenommen sind Kinos, Theater, Konzerte und Sportveranstaltungen, Personal und Veranstalter ausgenommen. «Rimaniamo vigili!» – «Bleiben wir wachsam!», lautete der Appell von Regierungspräsident Norman Gobbi an der Medienkonferenz am Mittwochnachmittag in Bellinzona.
Restaurants und Cafés ab 10. Dezember wieder geöffnet
In den Westschweizer Kantonen Waadt, Neuenburg, Freiburg, Genf und Jura dürfen die Restaurants am 10. Dezember wieder öffnen. Darauf einigten sich die Wirtschaftsminister der Kantone, wie die Waadtländer Regierungspräsidentin Nuria Gorrite am Mittwoch bekannt gab.
Die fünf Kantone seien übereinstimmend der Meinung gewesen, dass eine Harmonisierung des Datums der Wiedereröffnung der Gastronomie mit klaren, gemeinsamen und verständlichen Massnahmen für alle Akteure der beste Weg sei, sagte Gorrite. Durch die Bekanntgabe am heutigen Tag hätten die Restaurantbesitzer nun zwei Wochen Zeit, um sich vorzubereiten. Auch die Bevölkerung könne so ihre Restaurantbesuche besser und in Kenntnis der künftig geltenden sanitären Massnahmen planen.
Konkret dürfen die Gastronomiebetriebe ab dem 10. Dezember bis 23.00 Uhr geöffnet haben. Die Sperrstunde gilt von 23.00 bis 06.00 Uhr. Pro Tisch dürfen maximal vier Personen Platz nehmen. Gegessen werden darf nur im Sitzen. Die Gäste müssen zudem ihre Kontaktdaten angeben, die Distanzregeln einhalten, die Hände waschen und eine Maske tragen, wenn sie nicht am Tisch sitzen.
8,6 Millionen Franken für Basler Kitas
Private Basler Kindertagesstätten, Tagesfamilien und Tagesstrukturen erhalten für die Lockdown-Zeit vom Kanton Basel-Stadt 8,6 Millionen Franken Ausfallentschädigung. Der Bund übernimmt davon 2,8 Millionen Franken.
Insgesamt seien 94 Gesuche um Ausfallentschädigungen von privaten Institutionen der familienergänzenden Kinderbetreuung eingereicht worden, teilte das Basler Erziehungsdepartement am Mittwoch mit. 91 Gesuche wurden bewilligt und drei abgelehnt, weil die gesetzlichen Anspruchsvoraussetzungen nicht erfüllt waren.
Der Bund beteiligt sich zu einem Drittel an den Kosten von 8,6 Millionen Franken. Somit muss der Kanton Basel-Stadt noch für 5,8 Millionen Franken aufkommen. Abgezogen werden gemäss Mitteilung Entschädigungen für Kurzarbeit und allfällige weitere ausbezahlte Beiträge an die Institutionen.
Die Einrichtungen seien verpflichtet, den Eltern bereits bezahlte Beiträge für nicht in Anspruch genommene Betreuungsleistungen zwischen dem 17. März und dem 17. Juni zurückzuerstatten, heisst es weiter in der Mitteilung.
Die Basler Regierung hatte im März als erster Kanton in der Schweiz entschieden, dass Eltern, die ihre Kinder während des Lockdowns nicht betreuen lassen konnten, keine Elternbeiträge bezahlen müssen und den Kindertagesstätten unter die die Arme greifen.
BAG meldet 4876 Neuinfektionen
Für die letzten 24 Stunden meldet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 4876 Coronavirus-Ansteckungen. Am Mittwoch vergangener Woche waren es 6114 Fälle. Die Positivitätsrate beträgt 16 Prozent bei 30'392 neu gemeldeten Tests. Zudem meldete das BAG heute 100 neue Todesfälle und 257 Spitaleinweisungen.
Gestern wurden 4241 Neuansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Am Montag hatte das BAG die Zahlen für das ganze Wochenende und den Freitag bekanntgegeben. Insgesamt waren für diese drei Tage 9751 neue Ansteckungen gemeldet worden.
Insgesamt gab es dem BAG zufolge seit Beginn der Pandemie 309'469 laborbestätigte Fälle. Seit Anfang der Pandemie mussten 12'386 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden.
Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung waren am Mittwoch nach Angaben des BAG 27'160 Personen in Isolation und 30'955 Personen standen unter Quarantäne. Zusätzlich sassen 265 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.
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Baugewerbe leidet unter der Corona-Krise
Die Coronakrise hat dem Schweizer Bauhauptgewerbe auch im dritten Quartal 2020 stark zugesetzt. Die Umsätze nahmen im Vorjahresvergleich um 11 Prozent ab, wie der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) am Mittwoch mitteilte.
Auf Jahressicht rechnet der Verband dieses Jahr mit einem Gesamtjahresumsatz von gut 19 Milliarden Franken. Das sind rund 7 Prozent weniger als 2019 und wäre der tiefste Stand seit 2015.
Seit Jahresbeginn seien dem Schweizer Bauhauptgewerbe wegen der Corona-Pandemie bereits 1,2 Milliarden Franken Umsatz entgangen. Hinzu kämen die Kosten für die Sicherheitsmassnahmen und eine niedrigere Produktivität, heisst es weiter. Jedoch gebe es nach den Lockerungen im Sommer gibt es immerhin erste Anzeichen für eine gewisse Stabilisierung am Markt.
Für das Schlussquartal prognostiziert der Bauindex der Credit Suisse und des SBV eine Bautätigkeit von etwa 4,7 Milliarden Franken.
Pandemie schlägt auf Bierdurst
Die Schweizer Brauereien haben wegen der Pandemie grosse Mühe, die Biertrinker bei der Stange zu halten. Der Absatz ist im abgelaufenen Braujahr (per Ende September) um 2,2 Prozent gesunken.
Diese Zahl zeigt aber noch nicht das volle Ausmass der Durststrecke. Denn «der jetzige Winter sieht zappenduster aus», sagte der Direktor des Schweizer Brauerei-Verbands (SBV), Marcel Kreber, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AWP. Im Oktober sei der Bierabsatz um über 10 Prozent tiefer ausgefallen als im Vorjahr. «Der November wird noch schlimmer. Jetzt wird es hart.» Denn viele Weihnachtsessen seien abgesagt. Das treffe die Gastronomie hart und damit auch die Brauereien, erklärte Kreber. Es gebe Brauereien, die 90 Prozent ihres Absatzes in der Gastronomie machten.
Diese litten unter den Corona-Einschränkungen des sozialen Lebens besonders stark. Die Schliessungen von Restaurants, die Absagen bedeutender Sportanlässe wie der Fussball-EM, der Eishockey-WM und den Schwingfesten hätten voll durchgeschlagen. Auch die Absage von Konzerten, Open Airs und weiterer kultureller Veranstaltungen mache den Brauereien zu schaffen, sagte Kreber.
Beizen und Bars leiden
Der Bierabsatz in der Gastronomie sei im abgelaufenen Braujahr um über 23 Prozent eingebrochen. Dagegen gingen die Leute in die Läden, um sich Bier zu besorgen. So habe der Verkauf im Detailhandel habe deshalb um 7,6 Prozent zugenommen. Damit sei der Anteil der Gastronomie am Gesamtkonsum auf 30 Prozent geschrumpft, sagte Kreber, während der Detailhandel auf 70 Prozent zugelegt habe. Vor zehn Jahren sei das Verhältnis noch 50:50 gewesen.
Insgesamt hätten die Bewohner der Schweiz im vergangenen Braujahr 3,4 Millionen Stangen Bier weniger getrunken. Der gesamte Absatz schrumpfte um 2,2 Prozent auf 4,6 Millionen Hektoliter. Dies sehe nach einem moderaten Rückgang aus, sagte Kreber. Für die hiesigen Brauereien sei die Lage aber schlimmer. Denn die inländischen Brauer hätten einen Absatzrückgang um 4,8 Prozent auf 3,5 Millionen Hektoliter erlitten.
Dagegen nahm das Importbier um 6,9 Prozent auf 1,1 Millionen Hektoliter zu. Das ist der erste Anstieg des Importbiers seit sechs Jahren. SBV-Direktor Kreber sprach von einer Trendwende. Die Leute gingen in die Läden und kauften vermehrt ausländisches Büchsenbier.
BAG meldet 4241 Neuinfektionen
Für die letzten 24 Stunden meldet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 4241 Coronavirus-Ansteckungen. Am Dienstag vor einer Woche waren es 4560, am Dienstag vor zwei Wochen 5980, gestern Montag 9751 neue Fälle für 72 Stunden. Die Positivitätsrate beträgt 20,4 Prozent bei 20'794 neu gemeldeten Tests.
Es gibt 238 Spitaleinweisungen und 142 Tote. Zum Vergleich: Am Dienstag vor einer Woche wurden 299 Spitaleinweisungen und 142 Tote gezählt, am Dienstag vor zwei Wochen 243 Spitaleinführungen und 107 Tote.
Die Posititivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 22,2 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 741 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Getestet wurden in den 14 Berichtstagen 64'031 Personen.
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Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 325'562 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, wie das BAG mitteilte. Insgesamt 12'129 Personen mussten wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 stieg gemäss BAG auf 3930, 1040 davon allein in den letzten 14 Tagen.
In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 2'592'950 Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, durchgeführt.
Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung waren am Dienstag nach Angaben des BAG 32'919 Personen in Isolation und 31'153 Menschen standen unter Quarantäne. Zusätzlich waren 276 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.
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14-Tages-Inzidenz der Kantone:
Schnelltest wohl bald als Generikum verfügbar
Die auf Generika spezialisierte Pharmafirma Mepha will im grossen Stil Covid-19-Schnelltests in der Schweiz vertreiben. Der Panbio genannte Antigen-Schnelltest der US-Firma Abbott soll in 15 Minuten per Nasen-Rachen-Abstrich infizierte Personen ausfindig machen, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Der Schnelltest von Abbott ist gemäss den Angaben CE-zertifiziert und wurde durch ein Schweizer Referenzlabor geprüft. Panbio sei einer der zwei Tests, der für die Strategie des Bundes zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie zugelassen wurde und mobil einsetzbar zuverlässige Ergebnisse innert einer Viertelstunde liefere. Der Test werde dabei durch Fachpersonen in Apotheken, Arztpraxen, Spitälern und Testzentren durchgeführt.
Nachweis eines Antigens während der Infektion
Die Vertriebsvereinbarung zwischen Mepha und Abbott erlaube es, die Testkapazität in der Schweiz stark zu erhöhen. Der Test weist den Angaben zufolge ein Protein des Antigens nach, das vorhanden ist, wenn eine Person gegenwärtig infiziert ist.
Der Bund übernehme dabei die Kosten für den Schnelltest bei Personen, die gemäss den Kriterien des BAG als symptomatisch gelten oder eine Meldung der Swiss Covid App erhalten haben. Laut der Mitteilung von Mepha liefert der Schnelltest sehr zuverlässige Resultate.
Vorläufige Ergebnissen einer von Abbott durchgeführten klinischen Studie mit 585 Personen hätten gezeigt, dass der Panbio Schnelltest eine Sensitivität von 91,4 Prozent und eine Spezifität von 99,8 Prozent aufweise. Dies bedeute, dass über 91 von 100 Infektionen identifiziert würden und bei weniger als einem Prozent der Testpersonen fälschlicherweise eine Erkrankung angezeigt werde.
Mehrere Fälle im Kloster von Engelberg
Das Coronavirus macht auch nicht vor der Klosterpforte halt: Über das Wochenende sind im Benediktinerkloster in Engelberg zu zwei bereits bekannten positiven Coronafällen vier weitere Fälle dazu gekommen. Darunter befinden sich der Rektor der Stiftsschule sowie der Pfarrer von Engelberg. Sie alle befinden sich in Isolation.
Alle am Coronavirus Erkrankten gehe es den Umständen entsprechend gut, schreibt das Kloster am Montag auf seiner Internetseite. Sie würden zum Teil trotz positivem Test keinerlei Symptome aufweisen.
Der Schulbetrieb der Stiftsschule sowie der Partnerschulen finde unter Einhaltung der strengen Schutzmassnahmen weiterhin statt, heisst es weiter. Als weitere Sofortmassnahme entschied die Klostergemeinschaft, den Gästetrakt bis voraussichtlich am 11. Januar 2021 zu schliessen.
Schweizer Tourismus vor schwieriger Wintersaison
Die Wintersaison steht für die Schweizer Tourismusbranche ganz im Zeichen der Coronapandemie. Die bis dato getätigten Buchungen für die Weihnachts- und Sportferien sind deutlich unter dem Niveau des Vorjahrs.
Per Ende Oktober lag der Buchungsstand für die Weihnachtsferien in den Berggebieten rund 19 Prozent hinter den Werten von 2019 zurück, wie eine am Montag publizierte Umfrage des Branchenverbands «Schweiz Tourismus» zeigt. Für die zeitlich noch etwas weiter entfernten Sportferien trafen gar 28 Prozent weniger Buchungen ein als noch im Vorjahr.
Insbesondere die Nachfrage aus dem europäischen Ausland bleibe in den Berggebieten aufgrund punktueller Reisebeschränkungen und Quarantäne-Bestimmungen gedrückt, schreibt Schweiz Tourismus. Ausserdem lastet der weitgehendende Wegfall von Buchungen aus Übersee auf den Zahlen. Es bestehe aber weiterhin die Hoffnung, dass einige Einschränkungen bis Weihnachten aufgehoben werden.
Innerhalb der Branche seien verschiedene Vorkehrungen getroffen worden, um sich der Situation anzupassen, so der Branchenverband. Neben einer Reduktion der Kapazitäten würden auch Storierungsbedingungen gelockert. Bei den Wintersport-Aktivitäten sollen Angebote wie eine webbasierte Gondel-Reservation oder Drive-in-Restaurants auf Skiern die Sicherheit der Gäste erhöhen.
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BAG meldet 9751 neue Fälle
Für die letzten 72 Stunden meldet das BAG 9751 neue Coronavirus-Ansteckungen. Am Montag vor einer Woche waren es noch 12'839 neue Fälle übers Wochenende, am Montag vor zwei Wochen 17’309. Vergangenen Freitag hatte das BAG 4946 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.
Die aktuelle Positivitätsrate beträgt 16,7 Prozent bei 58'427 neu gemeldeten Tests. Übers Wochenende gab es 213 neue Todesfälle. 410 Personen sind hospitalisiert worden.
Am Montag vor einer Woche hatte es 483 Spitaleinweisungen und 198 Todesfälle innerhalb von 72 Stunden gegeben. Letzten Freitag meldete das BAG 111 neue Todesfälle und 252 Spitaleinweisungen innerhalb von 24 Stunden.
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Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 300'352 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, wie das BAG am Montag mitteilte. Insgesamt 11'891 Personen mussten wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 stieg gemäss BAG auf 3788, (1014) davon allein in den letzten 14 Tagen.
Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung waren am Montag nach Angaben des BAG 32'812 Personen in Isolation und 31'140 Menschen standen unter Quarantäne. Zusätzlich waren 998 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.
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Obwaldner Pflegeheim von Coronawelle erfasst
In einem Pflegeheim im Obwaldner Hauptort Sarnen sind über 60 Personen mit dem Coronavirus angesteckt worden. Gemäss Homepage des Pflegeheims «am Schärme» waren am Samstag 35 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach einem positiven Testresultat in Isolation.
Über die Ansteckungswelle berichtete am Montag der «Blick». Die Fälle konzentrieren sich auf ein Haus. In diesem habe es eine starke Ausbreitung der Fälle gegeben, teilte das Pflegeheim auf seiner Homepage mit. Es seien darauf sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner getestet worden. Auch bei Personen ohne Symptome habe es ein positives Testresultat gegeben (lesen Sie dazu: Heimleiter im Corona-Dilemma – Altersheime testen Mitarbeiter nicht – aus Angst vor Personalengpässen).
Der Grossteil der mit dem Virus angesteckten Personen hat nach Angaben des Pflegeheims einen milden Krankheitsverlauf. Es habe aber auch Todesfälle gegeben.
Kontroverse über angebliche Pandemie-Versäumnisse im Sommer
Mögliche Versäumnisse bei der Handhabung der Corona-Pandemie im Sommer haben eine Kontroverse ausgelöst. Die Behörden bestreiten Unterlassungen im Vorfeld der zweiten Welle. Laut Epidemiologen wurden dagegen klare Warnhinweise übersehen. Der WHO-Sondergesandte für Covid-19 warnte gar vor einer dritten Welle in der Schweiz.
BAG-Direktorin Anne Lévy hat sich am Wochenende in einem Interview mit dem «Sonntagsblick» zuversichtlich gezeigt, «dass wir momentan in die richtige Richtung gehen». Es sehe nach einer Trendwende aus. Sie sei vorsichtig optimistisch.
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Gestützt wird diese Einschätzung von der Entwicklung der sogenannten Reproduktionszahl (R-Wert). Die neusten, von der ETH Zürich online veröffentlichten provisorischen Werte liegen im schweizerischen Durchschnitt bei 0,78, in der Westschweiz sogar deutlich darunter. Die «Sonntagszeitung» hatte zuerst darüber berichtet (zur Meldung).
Gleichzeitig bestritt die neue Chefin des BAG, dass die Schweiz zu wenig vorbereitet gewesen sei auf die zweite Welle. Man habe gewusst, dass eine zweite Welle komme und dass diese vermutlich heftiger sein werde als die erste.
Vom Ausmass überrascht
Die zweite Welle habe die Schweiz nicht unvorbereitet getroffen. Im Sommer hätten die Kantone sowohl das Contact Tracing als auch die Testkapazitäten ausgebaut. Niemand habe jedoch damit gerechnet, dass die Zahlen so schnell ansteigen würden.
Es sei in diesem Sommer legitim gewesen, «ein positives Szenario zuzulassen», stimmte auch Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren (GDK), dieser Einschätzung in einem Interview mit der «Sonntagszeitung» zu (zum Interview).
Widerspruch dazu gab es am Wochenende von David Nabarro, dem Sondergesandten der Weltgesundheitsorganisation WHO im Kampf gegen Covid-19. Er erklärte in einem Interview mit den CH Media-Medien vom Samstag, die Schweizer Behörden hätten es verpasst, in den Sommermonaten die nötige Infrastruktur aufzubauen, nachdem sie die erste Welle unter Kontrolle gebracht hatten. Die Folge sei die zweite Welle. Wenn man jetzt nicht handle, werde man Anfang 2021 die dritte Welle haben.
Bei Verdacht werden alle getestet
Obwohl genügend Tests vorhanden sind, wird in der Schweiz verhältnismässig wenig getestet. Nun will der Bund, dass aktiver getestet wird – und zwar dort, wo es bereits zu Erkrankungen gekommen ist. Im Fachjargon nennt sich das Ausbruchskontrolle: Tritt ein Fall auf, werden ganze Abteilungen oder Klassen mittels Schnelltests überprüft. Wie das BAG der «NZZ am Sonntag» bestätigt, erarbeitet es derzeit Empfehlungen für Ärzte für den Einsatz der Schnelltests im Rahmen solcher Ausbruchskontrollen. «Diese Arbeiten sollen demnächst abgeschlossen sein.»
Für die Untersuchungen zuständig sei die jeweilige kantonale Stelle. «Sie legt fest, in welchen Fällen die Antigen-Schnelltests zur Ausbruchsuntersuchung eingesetzt werden», schreibt das BAG. Bei den Kantonen, aber auch bei Alters- und Pflegeheimen ist man froh über die neuen Vorgaben. «Wir begrüssen es, dass es in diesem Bereich eine Orientierungshilfe seitens des Bundes gibt», sagt der Basler Regierungsrat Lukas Engelberger, Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz in der «NZZ am Sonntag». Auch die Medienstelle der Gesundheitsdirektion Zürich schreibt, dass man auf die entsprechenden Empfehlungen warte, um die Tests entsprechend einsetzen zu können. Dagmar Rösler, Präsidentin des Lehrerverbands Schweiz LCH, findet das grundsätzlich eine gute Idee: «In Schulen könnten solche Screenings für mehr Klarheit sorgen», sagt sie in der «NZZ am Sonntag».
sda/reuters/red
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