Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Bewussteres Abfallmanagement
Bund kauft Kübel für 2 Millionen Franken

Der Bund hat das neue Entsorgungskonzept bereits 2021 verabschiedet: Eine Mitarbeiterin des Hausdienstes der Parlamentsdienste leert nach Abschluss der Session einen Papierkorb im Nationalratssaal.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

2600 Sortierbehälter, 3000 Papierkörbe, 125 Abfallhaie und 200 Kehrrichtcontainer – dieses Material will das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) zur Umsetzung des neuen Entsorgungskonzepts beim Bund anschaffen. Damit soll aber nicht mehr Abfall entsorgt werden, sondern weniger. Die Beamten sollen nämlich dazu angehalten werden, ihren Müll besser zu trennen und insgesamt weniger Güsel zu produzieren.

Gesamthaft hat das BBL für das neue Trennkonzept mehr als 2 Millionen Franken abgestellt. 1,6 Millionen davon seien dabei für die Sortierbehälter vorgesehen, rechnet der «SonntagsBlick» vor, der Rest für die anderen Abfallkübel. Sämtliche Produkte seien optional ausgeschrieben und würden nur bei tatsächlichem Bedarf beschafft, heisst es seitens der Verwaltung. Der Bund ist also nicht verpflichtet, den vollständigen Betrag auszuschöpfen.

Mehr Laufarbeit für die Belegschaft

Das BBL erhofft sich vom Kauf der Kübel eine Reduktion der Abfallmenge in der Verwaltung. Das Konzept berücksichtige ausserdem neue Arbeitsformen wie Homeoffice, Teilzeitarbeit und Jobsharing. Für die Belegschaft bedeutet es vorderhand mehr Laufarbeit. Die Beamten müssen nämlich künftig auf persönliche Arbeitsplätze und den dazugehörigen Abfallkübel verzichten. Stattdessen sollen sich mehrere Arbeitsplätze eine Abfallsammelstation ausserhalb der Büroräume teilen.

Millionen für neue Abfallkübel: Widerspricht das nicht dem Sparprogramm von Karin Keller-Sutter, zu deren Finanzdepartement auch das BBL gehört? «Die Anschaffung neuer Materialien ist gerechtfertigt, wenn diese für die Erfüllung der Aufgaben des Bundes erforderlich ist», entgegnet eine Sprecherin von Keller-Sutters Departement gegenüber dem «SonntagsBlick». Eine umsichtige Verwaltung der öffentlichen Finanzen bedeute nicht, alle Ausgaben einzustellen.

Auch beim BBL ist man von der Sinnhaftigkeit der Beschaffungen überzeugt: Das neue Abfallkonzept fördere ein bewussteres Abfallmanagement und motiviere zur Reduktion von unnötigem Müll, lässt das Bundesamt verlauten.