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US-Flugzeugbauer unter Druck
Boeing bietet streikender Belegschaft nochmals mehr Geld an

September 16, 2024, Renton, Washington, USA: Workers carry picket signs outside the Boeing Company s Renton Factory during an ongoing strike of the company s approximately 33,000 machinists, in Renton, Washington, USA, on Mon., Sept. 16, 2024. The machinists are members of the International Association of Machinists and Aerospace Workers union and last week voted overwhelmingly 94.6% in favor to reject a contract offered by Boeing and to strike 96% in favor. The workers walked out of their shifts last Friday morning at 12:01am and have been picketing around the clock since. Renton USA - ZUMAb344 20240916_znp_b344_025 Copyright: xScottxBrauerx
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Boeing macht den nächsten Anlauf, den Streik zehntausender Arbeiter mit einem besseren Angebot zu beenden. Der kriselnde Flugzeugbauer bietet nun unter anderem eine Einkommenserhöhung von 38 Prozent über eine Laufzeit von vier Jahren. Die Gewerkschaft IAM will ihre rund 33’000 Mitglieder am Montag über den Vorschlag abstimmen lassen. 

Das vorherige Angebot mit einem plus von 35 Prozent in vier Jahren lehnten die Arbeiter vor einer Woche mit einer Mehrheit von 94 Prozent ab. Den ersten Boeing-Vorschlag mit einem Viertel mehr Geld hatten sie Mitte September noch mit einer Mehrheit von fast 95 Prozent zurückgewiesen.

Der Vorschlag sieht ausserdem eine Einmalzahlung von 12’000 Dollar vor. Den Erhalt von Bonuszahlungen, die ursprünglich abgeschafft werden sollten, hatte die Gewerkschaft schon beim zweiten Angebot ausgehandelt.

Boeing steckt nach Pannenserie in der Krise

Durch den am 13. September begonnenen Streik im Nordwesten der USA wurde die Produktion von Boeings Bestseller-Modell 737 sowie des Langstreckenjets 777 lahmgelegt. Der bereits mit Problemen kämpfende Konzern gerät dadurch noch stärker unter Druck.

Die Boeing-Arbeiter hatten im vergangenen Jahrzehnt mehrere Nullrunden akzeptiert und wollten nun eine deutliche Erhöhung erreichen. Boeing kündigte vor einigen Wochen an, zehn Prozent der Arbeitsplätze zu streichen. Der Abbau dürfte rund 17’000 Jobs treffen.

Boeing steckt nach einer Pannenserie seit Jahren in der Krise. Zuletzt geriet das Qualitätsmanagement noch stärker in den Fokus, nachdem im Januar bei einer so gut wie neuen Boeing 737-9 Max von Alaska Airlines im Steigflug ein Rumpffragment herausgebrochen war. Nur durch glückliche Umstände wurde niemand ernsthaft verletzt. Unfallermittler kamen zu dem Schluss, dass bei der ausgelieferten Maschine vier Befestigungselemente an dem Rumpfteil fehlten. Boeing konnte auf Anfrage von Behörden keine Unterlagen zu den Montagearbeiten liefern.

DPA/wy