Wechsel der Schweizer Traditionsmarke Bally hat eine neue Besitzerin in den USA
Regent heisst die Firma, der die 173-jährige Luxusmarke Bally nun gehört. Den Kaufpreis behielt die US-Beteiligungsgesellschaft für sich.
![ARCHIV --- In der Bahnhofstrasse Zuerich prangt das Logo des Schuhhauses Bally, aufgenommen im Maerz 1999. Das Verkaufsgeschaeft in der renommierten Bahnhofstrasse wird wohl kaum aufgegeben, europaweit plant Bally den Abbau von 100 Verkaufsstellen, wovon 500 Beschaeftigte betroffen waeren, wie am 16. November 1999 bekannt wurde. Die erst kuerzlich von der Texas Pacific Group uebernommene traditionsreiche Schuh- und Modegruppe Bally strafft damit ihre Verkaufsorganisation. (KEYSTONE/ARCHIVE)](https://cdn.unitycms.io/images/4AJvyL0bqauBsOsga4LEXC.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=F39OhYcsNnU)
Die Schweizer Traditionsmarke Bally hat eine neue Besitzerin gefunden – das Unternehmen geht in die USA zu Regent. Dies gaben die US-Beteiligungsgesellschaft und der bisherige Besitzer JAB Holding der deutschen Milliardärsfamilie Reimann am Donnerstag bekannt. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.
Auf der Website von Regent erscheint Bally nun an oberster Stelle. Das Regent-Portfolio umfasst unter anderem Medienunternehmen wie Federal Times oder Luxusmarken wie Club Monaco, Escada oder La Senza.
«Bally ist eine der grossen, traditionsreichen Luxusmarken der Welt», lässt sich Regent-Gründer und -Geschäftsführer Michael Reinstein in der gemeinsamen Mitteilung zitieren. Laut JAB-Chef Joachim Creus habe Bally in den letzten Jahren «eine bedeutende operative und kreative Entwicklung durchlaufen». So habe die Marke etwa kürzlich ihre internationale Strategie angepasst.
Luxusmarke mit Schweizer Tradition
Bally wurde 1851 von Carl Franz Bally gegründet und hat seinen Hauptsitz in Caslano im Kanton Tessin. Weltweit beschäftigt das Unternehmen laut dem letzten Nachhaltigkeitsbericht rund 1400 Mitarbeitende. Zu den Produkten von Bally gehören Schuhe, Taschen, Accessoires und Kleidung.
1976 hatte Werner K. Rey kurz die Aktienmehrheit gehalten, ihm folgte 1977 der Rüstungskonzern Oerlikon-Bührle, welche wiederum seine Bally-Anteile 1999 an die US-Investmentgesellschaft Texas Pacific Group (TPG) veräusserte. Im April 2008 wurde das Unternehmen erneut verkauft – an die Vorläufergesellschaft von JAB.
Die JAB Holding wollte Bally 2018 an die chinesische Investmentgesellschaft Shandong Ruyi verkaufen. Der Deal kam schliesslich aber nicht zustande.
SDA
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