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Erneut Ammoniumnitrat am Hafen
Armee findet vier Tonnen explosives Material in Beirut

Es geht langsam voran: Noch immer sind die Menschen in Libanons Haupstadt mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
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Die libanesische Armee fand am Hafen von Beirut 4,35 Tonnen der hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat vor. Der Stoff, der auch eine Rolle bei der verheerenden Explosion vom 4. August spielte, sei in der Nähe des Einganges zum Hafen gefunden worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur NNA am Donnerstag unter Berufung auf eine Stellungnahme der Armee. Diese kümmere sich um den Fund.

Am Hafen der libanesischen Hauptstadt war es rund einem Monat zu einer verheerenden Explosion von Ammoniumnitrat gekommen, bei der 190 Menschen getötet und mehr als 6500 verletzt wurden. 2750 Tonnen der Chemikalie, die der Regierung zufolge sechs Jahre lang ungesichert im Hafen gelagert wurden, war aus noch nicht bekannten Gründen detoniert. (Lesen Sie auch den Artikel: «Die Explosion von Beirut besiegelt Libanons Kollaps»).

Ammoniumnitrat kann sowohl für die Herstellung von Dünger als auch von Sprengstoff verwendet werden.

Ein Überlebender in den Trümmern?

Rettungshelfer haben möglicherweise Hinweise auf einen weiteren Überlebenden von der Detonation im August. Unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses hätten ein chilenisches Rettungsteam und dessen Suchhund ein Lebenszeichen aufgespürt, meldete der libanesische Sender Al-Jadid am Donnerstag. Insgesamt seien zwei Körper ausgemacht worden.

Der Gouverneur von Beirut, Marwan Abbud, sagte der Deutschen Presse-Agentur, möglicherweise gebe es einen Überlebenden. Die Sucharbeiten gingen auch nach Einbruch der Dunkelheit weiter.

Scheinwerfer erhellten am Abend den Ort, an dem das dreistöckige Gebäude im Stadtteil Jemmeiseh eingestürzt war. Die Rettungshelfer versuchten, von oben an die Opfer zu kommen. Eine Mitarbeiter des libanesischen Zivilschutzes sagte, sie versuchten ein Loch in die Trümmer zu machen. Die Arbeiten seien gefährlich, weil die noch stehenden Mauern schwach seien und einstürzen könnten. Das Gebäude ist nur wenige Hundert Meter vom Explosionsort entfernt.

REUTERS/fal