Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

450-Millionen-Deal
Deutscher Pharma-Riese kauft Basler Start-up

T3 Pharma wurde von der Universität Basel für 450 Millionen aufgekauft. Fotos kostas maros, am 22.11.23, am Standort von T3 Pharma, Hegenheimermattweg 167A, Allschwil
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Das deutsche Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim hat am Mittwoch die Übernahme der privat gehaltenen Schweizer T3 Pharmaceuticals AG (T3 Pharma) bekannt gegeben. Der Pharmariese kauft das Allschwiler Biotech-Unternehmen für einen Betrag von bis zu 450 Millionen Schweizer Franken.

T3 Pharma forscht zu Krebstherapien und hat eine neuartige Technologie zur möglichen Behandlung fester Tumore entwickelt. Sie verwendet lebende Bakterien, um therapeutische Proteine an Krebszellen und die Mikroumgebung von Tumoren zu liefern.

Die mögliche neue Therapie ist schon im Stadium klinischer Versuche.

«Die bahnbrechende Technologie von T3 Pharma wird Boehringer Ingelheims Angebot an neuartigen immunmodulatorischen Krebsbehandlungen stärken und die Onkologiestrategie des Unternehmens stärken, das Leben von Menschen zu verändern», so das deutsche Pharmaunternehmen zur Übernahme.

Die Zahlungsbedingungen bleiben vertraulich. Der Verkaufspreis von bis zu 450 Millionen Franken fliesst nicht auf einmal. Nach einer Sofortzahlung ist die weitere Summe in der Regel ans Erreichen gewisser Meilensteine geknüpft. Bei Firmenübernahmen mit noch nicht zugelassenen Medikamenten wird das Risiko so geteilt.

T3 Pharma-CEO «glücklich»

T3 Pharma hat seinen Hauptsitz in Allschwil, wo das Unternehmen 2015 gegründet wurde. Der Betrieb bleibt in der Region Basel nach der Übernahme bestehen.

Für Simon Ittig, CEO und Mitgründer von T3 Pharma, ist die Übernahme «eine Wertschätzung der Arbeit, die das ganze Team in den letzten zehn Jahren geleistet hat.» Zudem bedeutet der Deal, dass die T3 Pharma mehr Möglichkeiten hat, seine Technologien für Patienten zu entwickeln. «Das hat uns die letzten zehn Jahre durchgetragen: Wir wussten, dass wir mit unserer Technologie ein Werkzeug haben, um Patienten möglicherweise helfen zu können und wollen das erreichen», sagt Ittig im Gespräch mit dieser Redaktion. «Die Möglichkeiten sind nun vielfältiger und greifbarer. Das ist ein Grund, um glücklich und zufrieden zu sein.»

17 Mitarbeitende zählt die T3 Pharma derzeit. Alle Stellen bleiben mit der Übernahme erhalten. «Man könnte sogar wachsen», sagt Ittig gegenüber dieser Zeitung. «Wir müssen sehen, in welchem Rahmen und zu welchem Zeitpunkt. Fest steht aber: Wir wollen gemeinsam mit Boehringer Ingelheim mehr machen, nicht weniger.» Das Ziel sei, mit dem Team wie bisher zu verfahren. «Die Übernahme zeigt, dass wir als Team funktionieren und gute Arbeit leisten. Wir wollen zusammen darauf aufbauen.» Die Technologie biete viele Chancen.

Das Unternehmen ist ein Spin-off des Bionzentrums der Uni Basel. Rektorin Andrea Schenker-Wicki kommentiert: «Die Erfolgsgeschichte von T3 Pharma bestärkt die Universität Basel in ihrem Vorhaben, mit ihrer Innovationsinitiative Start-ups konsequent zu fördern.»