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Ski-Superstar Mikaela Shiffrin
Sie schläft zwischen den Läufen und singt bezaubernd – die beste Skifahrerin von A bis Z

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A wie Aleksander Kilde

Zusammen mit dem Norweger bildet Mikaela Shiffrin das Traumpaar des Skiweltcups. Seit vergangenem April sind die beiden verlobt, sie leben in Innsbruck. Auf sozialen Medien zeigen sie sich beim Backen oder gemeinsamen Training. Letzteres ist derzeit kaum möglich, nach seinem Sturz in Wengen kämpft Kilde um sein Comeback.

B wie Babysitterin

Man glaubt es kaum, aber als Shiffrin klein ist, wird sie im Skiresort in Vail von niemand Geringerem als Lindsey Vonn gehütet – später selbst 82-fache Weltcupsiegerin. Jahre danach kommen sie sich verbal ins Gehege, Vonn bezeichnet ihre Landsfrau als Egoistin.

C wie Cycle

Sie redet über alles, auch über Tabus. Als Shiffrin im Januar 2023 nach einem Rennen zum österreichischen Fernsehen kommt, spricht sie über ihre Menstruation. Sie sagt «monthly cycle». Der Übersetzer macht aus ihrem Satz: «Ich komme nicht mal zum Radfahren, was ich sonst jeden Monat mache.» Shiffrin reagiert mit Humor und einem Video, das sie auf dem Hometrainer zeigt.

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D wie Druck

Als sie 2016/17 erstmals um den Sieg im Gesamtweltcup kämpft, spürt Shiffrin den Druck. Sie sagt: «Wenn ich nicht mit drei Sekunden Vorsprung gewann, bekam ich den Eindruck, ich wäre gescheitert.» Sie erbricht oft vor dem Start – und gewinnt die grosse Kugel doch.

E wie Eileen

Mutter Eileen Shiffrin ist lange ein Schatten ihrer Tochter, bei jedem Rennen und Termin dabei. Schliesslich ist Mikaela auch noch keine 16, als sie im März 2011 in den Weltcup kommt. Und selbst heute steht die Mutter noch oft im Zielraum. Sie hat Mikaela mit Akribie auf ihre Karriere vorbereitet, seit diese mit zwei erstmals auf Ski stand.

Mikaela Shiffrin feiert mit Eileen Shiffrin beim Audi FIS Ski Weltcup Riesenslalom der Damen in Kranjska Gora, Slowenien am 8. Januar 2023.

F wie Frauenpower

«ABFTTB» – jener Code steht auf ihrem Helm. Er bedeutet «always be faster than the boys», sei immer schneller als die Jungs. Als Kind sieht sie diesen Spruch auf der Autogrammkarte der Amerikanerin Heidi Voelker und übernimmt ihn. Abseits der Piste setzt sich Shiffrin fürs Selbstbestimmungsrecht von Frauen ein.

G wie Geld

Natürlich ist auch das ein Rekord: 6’120’747 Franken Preisgeld hat Shiffrin herausgefahren, 2022/23 waren es 964’200. Hinzu kommen jährlich siebenstellige Beträge von ihren Partnern wie Adidas, Barilla oder Longines.

H wie Hundert

Shiffrin ist die Slalom-Königin, 63 Mal hat sie in dieser Sparte triumphiert. Wobei sie eine Alleskönnerin ist: Sie gewann 22 Riesenslaloms, was ebenfalls Rekord bedeutet, je fünf Super-G und Parallelrennen, vier Abfahrten und eine Kombination. Erstmals jubelte Shiffrin 2012, mit 17.

I wie Instagram

Shiffrin erreicht mit ihren Posts von auf und neben der Strecke meist Hunderttausende Menschen. Eineinhalb Millionen Fans folgen ihr auf Instagram – und damit rund dreimal so viele wie Marco Odermatt.

J wie Jeff

Jeff Shiffrin verunfallt am 2. Februar 2020 bei Arbeiten am Familienhaus in Colorado. Seine Tochter fliegt sofort in die Heimat – und erlebt die letzten Atemzüge des 65-Jährigen. Mikaela Shiffrin leidet, schläft wieder bei der Mutter im Bett. Im November 2020 kehrt sie nach 300 Tagen in den Weltcup zurück.

Mikaela Shiffrin mit ihren Eltern Jeff und Eileen nach dem Gewinn des Kristallglobus für die FIS-Weltcup-Saison 2018/19 in Soldeu, Andorra.

K wie Kochbuch

Sie hat eine Schwäche für Süssigkeiten, vor allem aber mag Shiffrin Teigwaren. Mit Hauptsponsor Barilla gab sie vor Jahren ein Kochbuch heraus – «Winning Recipes from Mikaela Shiffrin». Es ist eine Kollektion von Pastagerichten, ein paar Rezepte hat sie selbst vorgeschlagen.

L wie Late-Night-Show

Nach ihrem fünften Sieg im Gesamtweltcup ist Shiffrin 2023 zu Gast bei Komiker Jimmy Fallon. Dieser staunt, als er die Skifahrerin nach ihrem speziellsten Preis fragt. Die Antwort: «Ein Rentier.» Mittlerweile sind es deren acht, die Shiffrin für ihre Siege in Levi bekommen hat. Die Tiere bleiben in Finnland, sie ist ihr Gotti.

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M wie Manager

Als Kilian Albrecht Shiffrins Manager wird, ist sie 15. Albrecht, einst Slalom-Zweiter in Kitzbühel, sagt, bei seiner Athletin müsse alles perfekt sein. «Wenn ich einen Arbeitstag brauche, um ihr zehn Minuten Zeitersparnis zu ermöglichen, hat sich der Aufwand gelohnt.» Vor den Rennen rekognosziert er das Zielgelände und reserviert den besten Parkplatz, damit Shiffrin möglichst schnell wieder im Auto sitzt.

N wie Nickerchen

An rennfreien Tagen ist Shiffrin das Nachmittags-Nickerchen heilig. Sie hat den Spitznamen «Sir Naps A Lot» – er entspricht einer Person, die gerne am Tag schläft. Lange ging sie auch vor 21 Uhr ins Bett. Hin und wieder gönnt sie sich zwischen den Läufen etwas Schlaf. Legendär ist die Geschichte, wie sie als 14-Jährige vor einem Rennen döste und danach elf Sekunden schneller fuhr als die Zweite.

O wie Ogi

Der Alt-Bundesrat hat eine Strahlkraft über die Schweiz hinaus. Das beweist Shiffrin im Dezember 2018. Nach ihren Siegen im Super-G und Parallelrennen in St. Moritz spendet sie einen Teil ihres Preisgelds der Stiftung «Freude herrscht» von Adolf Ogi, die sich für die sportliche Förderung und die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen einsetzt.

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P wie Piano

Als Kind nimmt sie Klavierunterricht, heute spielt sie verblüffend gut. Shiffrin kann auch Gitarre spielen – und singen. Im Rahmen eines Spendenanlasses des US-Skiteams glänzt sie im Duett mit Country-Star Dierks Bentley. Die Amerikanerin mag Mozart, sie hört oft Musik. Der Rhythmus der Slalomstangen, die zu Boden schlagen, sei wie der Takt eines Liedes, sagte sie einst.

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Q wie Qual

Als Teenager trainiert Shiffrin wie verrückt, Rennen hingegen bestreitet sie sehr wenige. Trainer sagen, im Kraftraum könne sich keine andere Fahrerin schinden wie sie. Shiffrin sagt: «Spass machen mir die Workouts nicht. Wenn ich harte Trainings habe, fühle ich mich, als würde ich sterben.»

R wie Rekorde

Die 100 Siege sind nur einer von Shiffrins vielen Rekorden. Eine Auswahl: Sie holte bei sieben Weltmeisterschaften in Folge mindestens eine Goldmedaille, in drei Disziplinen hat sie den kompletten Medaillensatz. Sie gewann achtmal die Slalomwertung und 17 Rennen in einer Saison. Dank der Parallelrennen ist sie die einzige Person, die im Weltcup in sechs Disziplinen gewonnen hat. 2018/19 schaffte sie einen Punkteschnitt von 84,77 pro Rennen (ein Sieg gibt 100 Punkte, ein 2. Platz 80).

S wie stundenlang

Ihre Eltern streben nicht nur beim Skifahren nach Perfektion. Alles, was ihre Tochter tut, soll sie «richtig machen». So auch beim Tennis, wo sie 30 Minuten mit der Vorhand schlagen muss, 30 Minuten mit der Rückhand, 30 Minuten über dem Kopf, bis alles sitzt. Shiffrin sagt: «Wir machten Drills, nur Drills. Ich habe nie einen ganzen Match gespielt in meinem Leben.»

T wie Taylor

Auch ihr Bruder war ein talentierter Skifahrer, er gewann einige FIS-Rennen. Mutter Eileen sagte einmal, mit Taylor habe sie nie die gleiche Beziehung gehabt wie mit Mikaela. «Er war weniger verbissen und wollte nie, dass sich die anderen Jungs wegen seiner Stärke schlecht fühlen. Das habe ich nie verstanden.» Er macht Karriere in der Finanzbranche.

U wie Unterwäsche

Shiffrin ist vom Magazin «Maxim» schon in die Top 100 der weltweit attraktivsten Frauen gewählt worden. Doch auf aufreizende Bilder in Unterwäsche verzichtet sie – im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen Lindsey Vonn oder Tina Maze, die sich freizügig zeigten. Sie sagt: «Ich will kein Objekt sein. Auch meine sportlichen Erfolge machen mich ziemlich toll.»

V wie Verletzungen

Shiffrin ist keine Draufgängerin, sie stellt die Gesundheit auch mal über den Erfolg. Eine Verletzungsliste gibt es dennoch: 2015 reisst ihr das Innenband im rechten Knie, nach zwei Monaten kehrt sie zurück – und gewinnt sogleich. Im Januar 2024 stürzt sie in der Abfahrt von Cortina und zieht sich eine Dehnung des Seitenbandes im Knie zu. Sie verpasst mehrere Wochen – und den Gesamtweltcupsieg. Im letzten November stürzt sie im Riesenslalom von Killington schwer und zieht sich eine Blessur an der Bauchmuskulatur zu. Erst in Courchevel kehrt sie in den Weltcup zurück.

W wie Wahnsinns-Vorsprung

Es ist der erste Slalom der Saison 2015/16 – und Shiffrin versetzt die Gegnerinnen in Schockstarre. Sie gewinnt in Aspen mit 3,07 Sekunden Vorsprung auf Veronika Velez-Zuzulova. Nie hat jemand deutlicher gewonnen. 5,66 Sekunden Rückstand reichen für Platz 10.

X wie Tag X

Sie ist fast immer bereit, wenn es um Medaillen geht: An Grossanlässen hat die 29-Jährige 18 Medaillen gewonnen, sie ist zweifache Olympiasiegerin und achtfache Weltmeisterin. Von 2013 bis 2019 sicherte sie sich im Slalom viermal in Folge WM-Gold.

Breezy Johnson und Mikaela Shiffrin bei den Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2025 in Saalbach mit ihren Medaillen und Trophäen.

Y wie Yanqing

In Yanqing nahe Peking ereignet sich 2022 Shiffrins sportliche Tragödie. An Olympia gilt sie als Medaillenkandidatin in sechs Disziplinen, nach Hause reist sie mit leeren Koffern. Im Slalom, Riesenslalom und in der Kombination scheidet sie aus und weint bittere Tränen.

Z wie Ziel

Rücktrittsgedanken kamen schon zweimal auf. Nach dem Tod ihres Vaters. Und dem Sturz im Vorwinter in Cortina. Sie schob sie beiseite. Ihr oberstes Ziel ist der Sieg im Gesamtweltcup, den sie als «Leitstern» bezeichnet. Mit dem sechsten Triumph würde sie zu Rekordhalterin Annemarie Moser-Pröll aufschliessen.