Nach Horror-Sturz in WengenSchock für Aleksander Kilde: Der Ski-Star verpasst die ganze Saison
Der Norweger muss sich nochmals operieren lassen und bangt um die Karriere. Aufgeben aber will der einst weltbeste Abfahrer aber nicht.
Noch im Juni sah es gut aus, da kam Aleksander Kilde erstaunlich schnell voran im Rehabilitationsprozess. Daheim in Norwegen zog er damals gar ein paar Schwünge in den Schnee. Seine Verlobte Mikaela Shiffrin sagte unlängst gar, er sei damals dem Zeitplan voraus gewesen.
Doch nun ist alles anders, sieht sich der Gewinner von 21 Weltcuprennen und weltbeste Abfahrer von 2021 bis 2023, der Marco Odermatt in der Königsdisziplin zuhauf vor der Sonne gestanden hat, mit einem empfindlichen Rückschlag konfrontiert. Die am Samstag in Sölden beginnende Weltcupsaison wird er gänzlich auslassen müssen, zu gravierend sind die Nachwirkungen seines im vergangenen Januar erlittenen Horrorsturzes in Wengen, bei dem er sich eine tiefe Schnittwunde an der Wade und multiple Schulterverletzungen zuzog. Im Juli erlitt Kilde eine Infektion an der Schulter, die gar den Knochen angegriffen hat – reichlich Komplikationen inklusive.
Nach einer weiteren Operation und einer zweiwöchigen Antibiotika-Behandlung ist er gemeinsam mit den Ärzten zur Einsicht gekommen, dass nochmals ein chirurgischer Eingriff notwendig sein wird.
Er glaubt ans Comeback
Es ist ein schwerer Dämpfer für den Gesamtweltcup-Sieger von 2020, zumal er damit auch die Weltmeisterschaft in Saalbach verpassen wird – WM-Gold fehlt Kilde noch im Palmarès. Der Zeitpunkt der erforderlichen Operation ist noch offen, erst müssen diverse medizinische Tests zur Zufriedenheit ausfallen. Norwegens Teamarzt Trond Floberhagen berichtet immerhin, die «Dinge hätten sich zuletzt etwas beruhigt».
In den Tagen nach seinem schweren Sturz im Wengener Ziel-S war es Kilde sehr schlecht gegangen, Shiffrin sprach gegenüber dieser Redaktion von «lebensbedrohlichen Momenten». Kurzzeitig konnte Kilde sein Bein nicht spüren, er hatte im Spital Panikattacken, sass auch eine Zeit lang im Rollstuhl. Auch der Gedanke ans Karriereende kam auf. Kilde sagt, er habe in den vergangenen Monaten viele Höhen und Tiefen erlebt, körperlich, vor allem aber mental.
Der 32-Jährige aber lässt nun verlauten, er setze sich voll und ganz für die wohl gut viermonatige Reha ein und arbeite fürs Comeback. Will heissen: Im Olympia-Winter 2025/26 möchte er wieder im Starthaus stehen.
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