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Zu wenig Schnee und Gäste
Das Skigebiet Braunwald kämpft um seine Zukunft

Chalets und gelbe Gondeln der Bergbahnen Braunwald im winterlichen Braunwald, Kanton Glarus, Schweiz, im März 2011.
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Das Skigebiet Braunwald am Ende des Linthals steckt in der Krise: In der Wintersaison 2022/23 mussten die Bergbahnen einen Verlust von gut 1 Million Franken verzeichnen. Im Jahr zuvor betrug das Defizit sogar 2,7 Millionen Franken. Der Skibetrieb der aktuellen Saison konnte nur dank einer Kapitalerhöhung der Aktionäre um zusätzliche 1,7 Millionen Franken sichergestellt werden.

Das mit einer Höhe von 1250 bis 1900 Metern sehr tief gelegene Skigebiet konnte diesen Winter immerhin auf bessere Schneebedingungen bauen, doch das Grundproblem der rückläufigen Gästezahl bleibt bestehen: «Die äusseren Bedingungen waren so, wie wir sie uns gewünscht haben», erklärte Verwaltungsratspräsident Richard Bolt gegenüber dem «Blick». Der Zustand der Pisten während der besucherstarken Sportferien sei sehr gut gewesen. Doch «wir haben einfach zu wenig Frequenz».

Das Ausbleiben der Gäste hat zahlreiche Gründe: die fehlende Schneesicherheit, die veralteten Anlagen, die mit 35 Kilometern tiefe Anzahl an Pistenkilometern, die schlechte ÖV-Anbindung von Ballungszentren wie Zürich.

Grundfinanzierung für kommende Jahre noch nicht gesichert

Um gegen das Problem der ausbleibenden Gäste vorzugehen, wollen die Bergbahnen Braunwald in Zukunft eine jährliche Grundfinanzierung sicherstellen, um dem strukturellen Defizit von 800’000 Franken entgegenzuwirken. Dazu sollen die Besitzer der Ferienwohnungen und die Hotelbetreiber pro Bett in ihren Unterkünften einen ganzjährigen Skipass kaufen müssen. Auch der Hotellerie und den Ferienhausbesitzern seien funktionierende Anlagen ein Anliegen. Entsprechende Gespräche sind zurzeit am Laufen und sollen bis kommenden Herbst abgeschlossen sein.

Weitere Optionen zur Sicherstellung der Finanzierung sind Einnahmen aus Kurtaxengeldern oder die Reduzierung der aktuell rund 600’000 Franken hohen Abgaben an den Kanton Glarus, welcher die Standseilbahn Braunwald betreibt. Investitionen in moderne Skianlagen, die das Skigebiet für Gäste attraktiver machen sollen, sind in der jetzigen Situation noch Zukunftsvisionen. Zudem bleibt das Problem der sich verschlechternden Schneesituation aufgrund der Klimaerwärmung bestehen. Alle Skigebiete unterhalb von 1500 Metern gelten wegen des sich verschlimmernden Schneemangels als gefährdet.