Xgimi Aura 2 im TestKann diese Box den TV aus dem Wohnzimmer verdrängen?
Unser Autor würde gern den Fernseher durch einen Beamer ersetzen. Dieses neuste Modell sieht vielversprechend aus.
- Der Beamer Xgimi Aura 2 überzeugt mit beeindruckendem Bild und Ton.
- Trotzdem enttäuscht das veraltete Betriebssystem bei der Bedienung.
- Die automatische Bildanpassung funktioniert nicht so reibungslos wie erwartet.
- Für Streamingdienste wie Netflix oder Airplay braucht es zusätzliche Hardware.
Seit ich den Samsung Freestyle getestet habe (Wie gut ist dieser kleine und hübsche Beamer?), lässt mich die Idee nicht mehr los, den Fernseher im Wohnzimmer durch einen diskreten und leicht wegräumbaren Beamer zu ersetzen.
Bisher sind alle Versuche gescheitert, und unser in die Jahre gekommener Samsung-TV steht immer noch viel zu prominent im Wohnzimmer. So ganz hat mich bis jetzt nichts überzeugt. Die kleinen Beamer waren zwar schnell verräumt, klangen aber nur mittelmässig und waren nicht einfach im Raum zu platzieren.
Am vielversprechendsten erschienen darum Kurzdistanzbeamer, die man unten an eine weisse Wand (Profis empfehlen freilich eine Leinwand) stellt und die von dort direkt nach oben beamen.
Der Vorgänger war zu laut – und keine Augenweide
Vor zwei Jahren gefielen im Test des Xgimi Aura die grossartige Bildqualität, der Klang (schliesslich sind solche Beamer auch gleich noch eine Soundbar) und das Prinzip, von unten an die Wand zu projizieren. Leider war der Beamer kein bisschen elegant, die Lüfter waren zu laut, und teuer war er auch noch.
Nun steht der Nachfolger in der Stube: der Xgimi Aura 2 (3000 Franken). Bild und Ton sind wieder bombastisch. Das war zu erwarten: Aber das neue Modell ist nun auch hübsch, und dazu sind die Lüfter nicht mehr zu hören.
Also endlich der perfekte Beamer? Nein. Denn nun, da das Gerät nicht wie ein Störenfried aussieht, wird es auch öfter genutzt, und bei der Bedienung enttäuscht der Aura 2.
Das Betriebssystem (Android TV 11) ist von 2020, ruckelt und lässt sich nur mit viel Geduld bedienen. Auch die automatische Bildanpassung ist nicht so automatisch, wie sie sein sollte. Allzu oft müssen wir die einzelnen Ecken des Beamerbilds manuell verschieben.
Und dann sind da noch die alten Schwächen von Xgimi: Netflix und Apples Airplay gibt es nicht. Andere Streamingdienste kann man problemlos per App nutzen, aber Netflix sucht man vergebens. Auch wer vom iPhone ein Ferienvideo streamen möchte, wird enttäuscht.
Es führt also kein Weg dran vorbei, eine Streaming-Box wie den Apple TV oder einen Chromecast an den Beamer anzuschliessen, um zeitgemässe Funktionen zu bekommen. Bei dem Preis sollte das nicht nötig sein.
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