Liveticker zu Rede an Uni ZürichSelenski: «Ich will, dass wir so leben können wie in der Schweiz»
Aus einer geplanten Rede des ukrainischen Präsidenten an der Uni Zürich wurde wegen technischer Probleme eine Frage-Antwort-Rede. Wir berichteten live.

Das Wichtigste in Kürze:
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski erhielt vom Europainstitut eine Einladung für eine Rede an der Universität Zürich.
Wegen technischer Probleme bei der Live-Videoschaltung wurde der Anlass zu einer Frage-Antwort-Runde.
Selenski äusserte sich über den Krieg in seiner Heimat und die globale Sicherheitspolitik – aber auch über sein Verhältnis zur Schweiz.
In den letzten Wochen hat die ukrainische Armee Regionen zurückerobert und die russischen Besatzer in die Flucht geschlagen. Russland ordnete daraufhin eine Teilmobilmachung an.
Am Freitag will Putin die Annexion der vier russisch kontrollierten Regionen in der Ukraine formell vollziehen.
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Ausgangslage
Wolodimir Selenski hält am Donnerstagabend auf Einladung des Europainstituts (EIZ) an der Universität Zürich per Liveschaltung einen einstündigen öffentlichen Vortrag in englischer Sprache über den Krieg in Europa und globale Sicherheitspolitik.

Das Kompetenzzentrum für Europarecht organisiert regelmässig öffentliche Vorträge von bekannten Persönlichkeiten über aktuelle politische, kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen. Zu den prominenten Rednerinnen und Redner zählen Donna Leon, Jean-Claude Juncker, Helmut Kohl und Ruth Bader Ginsburg.
Auch ein ukrainischer Präsident referierte schon auf Einladung des EIZ in Zürich. Petro Poroschenkos Vortrag löste im Jahr 2015 einen Protest aus. Er wurde in Zwischenrufen von prorussischen Studentinnen und Studenten als «Kindermörder» bezeichnet. Die Vorträge sind öffentlich und gratis.
Selenskis Rede wird mit Spannung erwartet. Er gilt als begabter, gar brillanter Rhetoriker, der es weiss, seine Reden perfekt auf sein Publikum anzupassen und immer eine massgeschneiderte Botschaft zu vermitteln.
Im März sprach Selenski via Liveschaltung bei einer Demonstration in Bern und sprach das Geld russischer Oligarchen auf Schweizer Banken an. Mitte September wandte sich Selenski in einer Videobotschaft an die UNO-Vollversammlung in New York: «Es wurde ein Verbrechen gegen die Ukraine begangen, und wir fordern ein Bestrafung».
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