Corona-Medienkonferenz«Alle wichtigen Zahlen gehen zurück trotz Öffnungsschritten»
Entgegen den Vorhersagen der Taskforce sinken die Fallzahlen. Nun nennen die Behörden mögliche Gründe dafür. Wir berichteten live.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Das Wichtigste in Kürze:
Seit dem 19. April sind Kinos, Fitness- und Sport-Einrichtungen wieder offen.
Ab Ende Mai sollen weitere Lockerungen folgen: komplette Öffnung der Restaurants, Ende der Homeoffice-Pflicht, grössere Publikumsverantstaltungen. Definitiv darüber entscheiden will die Regierung am 26. Mai (mehr dazu: Das müssen Sie zu den neuen Plänen des Bundesrats wissen)
Hier gelangen Sie zur grossen Impf-Übersicht: So weit ist die Schweiz mit dem Impfen.
Und hier geht es zu unserem Corona-Dashboard mit allen Zahlen.
Wie gefährlich ist die indische Variante?
Die Virusvariante B.1.617 verbreitet sich von Indien aus über die ganze Welt. Ende April tauchte sie erstmals in der Schweiz auf, seither hat man diese Variante in knapp 50 Proben von Infizierten nachgewiesen. Seit letzter Woche gilt B.1.617 laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) als «besorgniserregend». Diese Einstufung begründet die WHO damit, dass B.1.617 möglicherweise ansteckender sei als die britische Variante B.1.1.7 und dass sie womöglich das Immunsystem umgehen kann. Gesichert sind diese Befunde allerdings noch nicht. Nach heutiger Einschätzung wirken die hiesigen Corona-Impfstoffe auch gegen B.1.617.
Lesen Sie auch zum Thema: Die wichtigsten Fragen zur indischen Variante
Derweil steigt in Grossbritannien die Nervosität weiter an. Forscher erwarten für Juli eine nie da gewesene Überlastung des Gesundheitswesens. Vor allem Premier Boris Johnson steht erneut in der Kritik.
Wie geht es mit den Impfungen voran?
Am Samstag kamen 750'000 neue Dosen von Moderna, am Montag weitere 118'950 Impfdosen von Biontech/Pfizer in die Schweiz. Damit gewinnt das Impftempo weiter an Fahrt: Vom 6. Mai bis 12. Mai wurden in der Schweiz 496'634 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 33 Prozent. Pro Tag wurden laut BAG durchschnittlich 70'948 Impfungen durchgeführt. 13,7 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bisher hat der Bund mit fünf Impfstoffherstellern Verträge abgeschlossen. Moderna soll demnach im laufenden Jahr 13,5 Millionen Impfdosen liefern und sieben Millionen Dosen im Jahr 2022. Hinzu kommt die Option mit gleichem Umfang. Mit Pfizer/Biontech läuft ein Vertrag über sechs Millionen Dosen. Diese beiden Impfstoffe sind in der Schweiz zugelassen und werden aktuell verabreicht.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Lesen Sie auch zum Thema: Darf man kurz nach der Impfung Sport treiben? Ist ein Glas Wein erlaubt?
Wie bringt man die Schweizerinnen und Schweizer zum Impfen?
Die am Montag gestartete neue Impfkampagne gegen das Coronavirus stellt die Solidarität ins Zentrum. Nach Angaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) sollen sich alle Akteure dafür einsetzen, dass wieder ein Leben ohne Einschränkungen möglich wird.
Mit der Initiative «Gemeinsam fürs Impfen» leitet das BAG die zweite Phase der grössten Impfaktion in der Schweiz ein, wie es mitteilte. Im Zentrum steht das Motto «Ein Herz für uns alle». Wer sich impfen lässt, leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie und zeigt damit Herz für die Mitmenschen.
Die Kampagne weist die breite Bevölkerung darauf hin, dass aktuell ein guter Zeitpunkt für einen Impftermin ist. Den Impfentscheid soll jeder und jede selbstbestimmt und in Kenntnis der Sachlage treffen.
Mit der Impfung der breiten Bevölkerung steigt gemäss dem BAG die Aussicht auf eine Rückkehr zur Normalität. Die Botschaft verbreitet das Amt mit TV-Spots, Plakaten und im Internet. Auf einem Informationsportal sind neben Faktenblättern auch die kantonalen Websites für Impftermine zu finden.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Das Problem ist: Nicht alle Bevölkerungsgruppen in der Schweiz sind von der Impfung gleichermassen begeistert. Bei vielen ausländischen Gemeinschaften herrscht Skepsis oder Gleichgültigkeit. Kaum jemand unter den jungen Afrikanern in der Schweiz macht beim Run auf die Impftermine mit. Sie sind jung, skeptisch und ungeimpft. «So sind sie halt, meine Leute!», meint Mark Bamidele-Emmanuel, Schweizer mit nigerianischen Wurzeln und Gründer von Diaspora-TV in Bern. Die Message, die gerade aus seinem Berner Studio in alle Himmelsrichtungen gesendet wird: Habt keine Angst vor dem Impfen! Auf Französisch. Englisch. Farsi. Oder Tigrinya, der Sprache, die in ganz Ostafrika verstanden wird. Auch unter jungen Kosovaren in der Schweiz dominiert die Zurückhaltung. Fatime Imeri, Mikrobiologin und Geschäftsführerin einer Laborgemeinschaft, macht auf einem Medium für sie deutlich: Wer sich nicht impfen lässt, riskiert früher oder später eine Corona-Infektion.
Lesen Sie mehr zum Thema: Viele Ausländer wollen sich nicht impfen lassen
/aru
Fehler gefunden?Jetzt melden.