BAG-Plakate und TV-SpotNeue Impfkampagne mit Herz und Promis
Ein TV-Spot und neue Plakate vermitteln ein Leben ohne Einschränkungen. Auch Prominente sollen mitmachen. Auf Impfgegner zielt die Kampagne aber nicht.
Ein Mädchen rennt auf seine Grossmutter zu, eine Handwerkerin verspürt Frühlingsgefühle, ein Wirt stellt die Stühle wieder auf den Boden – der neue TV-Spot des BAG zeigt, wie der Alltag ohne Einschränkungen aussehen könnte. Damit das Wirklichkeit wird, sollen die Menschen Herz zeigen und sich impfen lassen.
Die am Montag gestartete neue Impfkampagne gegen das Coronavirus stellt die Solidarität ins Zentrum. Nach Angaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) sollen sich alle Akteure dafür einsetzen, dass wieder ein Leben ohne Einschränkungen möglich wird.
Mit der Initiative «Gemeinsam fürs Impfen» leitet das BAG die zweite Phase der grössten Impfaktion in der Schweiz ein, wie es mitteilte. Im Zentrum steht das Motto «Ein Herz für uns alle». Wer sich impfen lässt, leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie und übernimmt damit auch Verantwortung für die Mitmenschen.
Ein guter Zeitpunkt für den Impftermin
Die Kampagne weist auch darauf hin, dass aktuell ein guter Zeitpunkt für einen Impftermin ist. Den Impfentscheid soll jeder und jede selbstbestimmt und in Kenntnis der Sachlage treffen.
Mit der Impfung der breiten Bevölkerung steigt gemäss dem BAG die Aussicht auf eine Rückkehr zur Normalität. Die Botschaft verbreitet das Amt mit TV-Spots, Plakaten und im Internet. Auf einem Informationsportal sind neben Faktenblättern auch die kantonalen Websites für Impftermine zu finden. Die Plakate können auch individuell gestaltet werden.
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Promis sollen Unentschlossene überzeugen
Die Kampagne will Unentschlossene erreichen. Auf Impfgegner habe man es nicht abgesehen, sagte Kampagnenleiter Adrian Kammer der «NZZ am Sonntag». «Um sie zu überzeugen, braucht es viel mehr Zeit und Mittel, als wir zur Verfügung haben.»
Vorgesehen ist dem Artikel zufolge, dass Prominente wie Christa Rigozzi oder der Gastrounternehmer Rudi Bindella an der neuen Kampagne mitwirken. Ebenso sollen Swiss Olympic und Economiesuisse dabei sein. (Lesen Sie auch: Economiesuisse vs. Bundesrat: Wer hat das Phasenmodell erfunden?)
Ob zur Steigerung der Impfmotivation auch die Impfportale verbessert werden, bleibt abzuwarten. Die Online-Portale geben derzeit zu Reden, weil sie umständlich seien und weil die Plattformen der Kantone Zürich und Bern von Anfragen regelrecht überflutet wurden, als Impftermine für alle Personen ab 16 Jahren freigegeben wurden. «Ich befürchte, dass wir jene verlieren, die so halb impfwillig sind», sagte Comparis-Chef Steven Neubauer letzte Woche.
Ebenfalls in der Kritik stehen die beiden Kantone, weil sie die Impftermine an die Schnellsten vergaben. In Zürich ging es gerade einmal sechs Stunden, bis die Impftermine ausgebucht waren. (Lesen Sie dazu auch: Mehr Gerechtigkeit am Impfschalter)
/oli
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