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Ticker zur Corona-Medienkonferenz
Bund empfiehlt allen Erwachsenen im Herbst eine vierte Impfung

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG empfiehlt sämtlichen Personen über 16 Jahren sich im Herbst ein viertes Mal impfen lassen.

  • BAG und Ekif begründen die Empfehlung mit den im Herbst voraussichtlich steigenden Covid-19-Fallzahlen.

  • Laut dem BAG lohnt es sich, auf die adaptierten Impfstoffe zu warten, die voraussichtlich im Herbst zur Verfügung stehen werden.

  • Bereits jetzt empfehlen BAG und Ekif Personen über achtzig Jahre den zweiten Booster.

  • Die Schweiz befindet sich mitten in der Corona-Sommerwelle. Die Fallzahlen steigen von Woche zu Woche. Zum Dashboard.

  • Schätzungen gehen davon aus, dass sich in der Schweiz etwa jede sechste Person infiziert, bevor sich die Omikron-Variante BA.5 wieder verabschiedet

  • Neue Massnahmen zur Eindämmung des Virus sind laut Behörden vorerst nicht vorgesehen – auch nicht wegen Long Covid.

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Sommerwelle – und dann?

Die BA.5-Variante sorgt bereits für einen Anstieg der Fallzahlen, ohne dass die Behörden mit Massnahmen reagieren. Stolpert die Schweiz blind in den Corona-Herbst, wie Kritiker behaupten? Oder wird diesmal doch alles besser? Die Frage lässt sich kaum beantworten. Niemand weiss, ob die Infektionszahlen wieder so ansteigen, dass zwangsläufig auch viele schwere Fälle in den Intensivstationen landen.

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Oder ob das Virus wieder eine gefährlichere Variante hervorbringt. Zudem könnte die Grippe mit grosser Wucht zurückkehren, die in den vergangenen zwei Jahren mehr oder weniger pausiert hat. Der bekannte deutsche Virologe Christian Drosten befürchtet für den kommenden Herbst und Winter jedenfalls wieder schwerere Krankheitsverläufe.

Sollte sich die Situation verschärfen, wird auch die Diskussion um die Impfung noch einmal Fahrt aufnehmen. 30 Prozent der Schweizer sind noch ungeimpft, fast 57 Prozent ohne dritte Impfung. Und der zweite Booster wird vom Bund nur sehr eingeschränkt bei Personen mit stark geschwächtem Immunsystem empfohlen.

Hier finden Sie die Übersicht der Impfquote: So weit ist die Schweiz mit dem Impfen

Das Problem mit dem Krisenmanagement

Zudem stellt sich die Frage: Hat der Bund aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt? Seiner Verwaltung fehlte es an vorausschauendem Krisenmanagement in der zweiten Phase der Covid-19-Pandemie, wie eine Auswertung der Bundeskanzlei im Auftrag des Bundesrats zeigte. Die Schwächen hätten sich vor allem im Herbst 2020 gezeigt, als die Bundesverwaltung und die Kantone ungenügend auf das Ausmass der zweiten Infektionswelle vorbereitet gewesen seien.

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Lesen Sie zum Stand der aktuellen Coronawelle auch das Interview mit dem ehemaligen Vize der Corona-Taskforce: «Eine gewisse Zahl von Ansteckungen müssen wir tolerieren»

Die Corona-Lage am letzten Dienstag

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am 28.Juni innerhalb von sieben Tagen 33'108 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Das BAG registrierte zudem 14 neue Todesfälle und 300 Spitaleintritte. Damit stiegen die Fallzahlen innert Wochenfrist um 34 Prozent. Die Spitaleintritte nahmen um 19,5 Prozent zu.

Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) sah keinen Handlungsbedarf. Der von der GDK definierte Prozess, um den Kantonen Massnahmen zur Umsetzung zu empfehlen, sei bisher nicht ausgelöst worden, teilte die GDK auf Anfrage mit. Und weiter: «Es gibt zurzeit noch keine Anzeichen dafür, dass die Gesundheitsversorgung durch die Sommerwelle einer besonderen Belastung ausgesetzt sein wird.»

Empfehlungen von Fachvereinigungen und Berufsverbänden, etwa betreffend das Maskentragen in Arztpraxen oder die Maskenpflicht in einzelnen Spitälern, seien für die Leistungserbringer aber «sinnvoll», so die GDK.

BAG bleibt bei Lageeinschätzung

Auch das Bundesamt für Gesundheit blieb am Dienstag bei seiner bisherigen Lagebeurteilung. Trotz der steigenden Fallzahlen gehe man angesichts der verbreiteten Immunität in der Bevölkerung und der Saisonalität von Sars-CoV-2 nicht von einer schweren Belastung des Gesundheitssystems aus, so das BAG.

Nach wie vor sei das «übergeordnete Ziel» der Corona-Pandemie-Bekämpfung, eine Überlastung des Gesundheitssystems sowie der essentiellen Infrastruktur zu vermeiden. Massnahmen, um etwa wegen Long Covid die Fallzahlen insgesamt tief zu halten, seien nicht vorgesehen. In den meisten Fällen einer Post-Covid-19-Erkrankung klängen die Symptome von selbst wieder ab, hiess es beim BAG dazu.

Hier gelangen Sie zu unserem Corona-Dashboard mit allen Zahlen

nlu