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Medienkonferenz in Bern
Wärmebilder und Tipps: Mit dieser Kampagne soll die Schweiz Energie sparen

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kampagne führt der Bund zusammen mit Kantonen und Wirtschaft durch. Über 40 Partner machen mit.

  • «Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht.» So lautet das Motto der Sparkampagne, die bis im April 2023 laufen wird.

  • Spartipps sollen einfache Methoden aufzeigen, wie sich der Energieverbrauch vermindern lässt.

  • Darunter fallen das Absenken der Heiztemperatur, geringerer Warmwasserverbrauch, das Abschalten elektrischer Geräte oder der Beleuchtung oder das energiesparende Kochen und Backen.

  • Die Kampagne visualisiert die Tipps mit Wärmebildern, die zeigen, wie rasch Energie verpuffen kann.

Ebenfalls heute hat der Bundesrat über mögliche Beschränkungen und Verbote im Falle einer Gasmangellage informiert. Lesen Sie hier die Details zu den Plänen des Bundesrats.

Damit ist die Bundesratskonferenz beendet.

Stromverordnungen kommen noch

Der Bundesrat werde auch zum Strom Verordnungen vorbereiten, sagt Guy Parmelin. Dafür fänden derzeit noch Vorgespräche statt. Die Lage beim Gas sei dringlicher, deshalb sei man dort schon weiter.

Sparziel zwischen 5 und 18 Prozent

Michael Frank, Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen beantwortet eine Journalistinnen-Frage zur Messung des Sparziels der Kampagne. Man habe mal 5 Prozent Einsparungen geschätzt für die Sparappelle, aus Japan habe man die Zahl von bis zu 18 Prozent. Man werde wohl irgendwo dazwischen zu liegen kommen. Messen könne man das erreichte Sparziel aber nicht. Auf den untersten Stufen – bei den konkreten Steckdosen in den einzelnen Haushalten – könne man den Energieverbrauch nicht derart detailliert messen.

«Das macht unser Land doch aus, dass wir freiwillig mitmachen»

«Das macht unser Land doch aus, dass wir freiwillig mitmachen», sagt Stephan Brupbacher vom Swissmem-Verband. Viele Unternehmen seien bereit, Sparmassnahmen umzusetzen. Ähnlich argumentiert auch Monika Rühl. Es gebe viele Fragen im Bereich der Energiesparmassnahmen, die man nun zu beantworten versuche.

Hinweis auf mögliches Sparziel der Kampagne

Das Potenzial der Kampagne sei schwierig einzuschätzen, sagt Patrick Kutschera, Geschäftsführer EnergieSchweiz. Ein Anhaltspunkt, den man im Moment habe, sei eine Kampagne, die Japan im Jahr 2011 nach der Fukushima-Katastrophe gestartet habe. Es habe dort zwischen 8 und 18 Prozent Strom-Einsparungen gegeben. Das sei nicht eins zu eins übertragbar auf die Schweiz, gebe aber einen Hinweis, wohin es gehen könne.

Parmelin: «Wenn es zur Krise kommt, müssen wir handeln»

«Wir sind noch in einer normalen Lage», sagt Guy Parmelin. Es gebe Hinweise, dass es sich verschlechtern könne. «Wenn es zur Krise kommt, müssen wir handeln. Das bereiten wir jetzt vor», so Parmelin. Wenn es soweit sei, wüssten dann alle, was ihre Aufgabe sei. Der Bundesrat werde nach der Vernehmlassung seine definitive Position bestimmen. Mit den Gasverordnungen zeige man, dass es eine schwierigere Phase geben könnte. «Verschlimmert sich die Situation, müssen wir Massnahmen beschliessen können, die wir jetzt vorbereiten», sagt Parmelin auf eine Journalisten-Frage zu Gasverdordnungen.

«Verschlimmert sich die Situation, müssen wir Massnahmen beschliessen können, die wir jetzt vorbereiten»: Parmelin spricht an der gemeinsamen Medienkonferenz mit Sommaruga Klartext.

Reichen Sparmassnahmen nicht, könnte es weitere Massnahmen geben

Mit der heute vorgestellten Kampagne gehe es um freiwillige Sparmassnahmen, antwortet Guy Parmelin auf eine Journalisten-Frage, ob es sich bereits um Stufe 2 der Bundes-Massnahmen zur Energiemangellage handle. Wenn das nicht reiche, könne man weitere Massnahmen beschliessen.

«Bei den Importen können wir nicht auf das Prinzip Hoffnung setzen»

«Das Risiko einer Strommangellage ist gross und real. Alles, was wir jetzt tun können, ist wichtig», sagt Michael Frank, Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen. «Wir können nicht mehr Strom produzieren. Bei den Importen können wir nicht auf das Prinzip Hoffnung setzen.» Der Stromverbrauch von Privaten und Unternehmen müsse deshalb gedrosselt werden. Man dürfe nicht vergessen, die EU produziert 18 Prozent Strom mittels Gas. «Sparen wir also Strom, sparen wir auch Gas. Unser Umgang mit Strom und Gas muss bewusster und sparsamer werden.» Im besten Fall lasse sich eine Mangellage verhindern, wenn man alle dazu bewegen könne, ihren Verbrauch zu drosseln, appelliert Frank. Die Strombranche unterstützte darum die Stromspar-Kampagne.

Industrie will Abschaltungen verhindern

Für die Industrie sei es zentral, künftige Abschaltungen zu verhindern, sagt Stefan Brupbacher, Direktor von Swissmem. Firmen hätten bereits versucht, Sparmassnahmen zu finden. Die Industrie könne über die Umstellung auf Zweistoffanlagen bis zu 15 Prozent Gas einsparen. Möglichst viele Organisationen sollen sich an der neu ins Leben gerufenen Energiespar-Allianz beteiligen.

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Rühl: «Betriebe, Arbeitsplätze und wirtschaftliche Existenzen stehen auf dem Spiel»

Eine Energiemangellage sei nicht nur ein realistisches Szenario, sondern auch eines, das es zu verhindern gelte, sagt Monika Rühl, Vorsitzende Economiesuisse. Energie sei unverzichtbar für die Gesundheits- oder die Nahrungsmittelversorung und viele weitere gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche. «Ohne Energie sind wir sind nicht mehr mobil und können nicht mehr miteinander kommunizieren.» Für alle Unternehmen sei eine sichere Energieversorung zentral. Betriebe, Arbeitsplätze und wirtschaftliche Existenzen stünden auf dem Spiel stehen, wenn es zu einer Energiemangellage komme, so Rühl. Mit freiwilligen Massnahmen könne man viel erreichen. Die Unternehmen sollen auf freiwilliger Basis energieeffizienter werden.

Kantone: «Präventiv agieren»

Die Kantone unterstützen die Kampagne des Bundes, sagt Roberto Schmidt, Präsident der Konferenz Kantonaler Energiedirektoren. Die Krisenstäbe seien im Einsatz. Es sei wichtig, dass man sofort handle und nicht erst im Winter, wenn die Krise da sei. Die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und touristischen Interessen seien nicht in allen die gleichen. Die Kantone würden mit gutem Beispiel vorangehen wollen und sich bemühen, mögliche Sparmassnahmen zu vereinheitlichen. «Covid hat uns gelehrt, dass unterschiedliche Regeln in den Kantonen, die Umsetzung erschwert.» Man wolle mithelfen, jetzt Energie einzusparen, damit man im kommenden Winter noch genügend habe.

Wärmebilder sollen klarmachen, wo allenfalls Energie verloren geht: Sujets der Energiespar-Kampagne werden im Bundesmedienzentrum präsentiert.

Parmelin: «Jede Kilowattstunde zählt»

«Jede Kilowattstunde zählt», sagt Guy Parmelin, «ob sie neu produziert, eingepart oder nicht verschwendet wird.» Um das zu erreichen, habe man die Kampagne lanciert. Der Bund, die Kantone und die Wirtschaft seien zusammen bereit, die nötigen Bedingungen zu schaffen, damit man genügend Strom und Energie zur Verfügung haben werde. Man müsse jetzt anfangen. Dann könne man eine Mangellage verhindern. Die Kampagne des Bundes soll aufzeigen, was Privatpersonen beitragen können. Der Bund betreibt ab Donnerstag eine Hotline zu Energiespar-Fragen. Informationen gibt es auf der Website nicht-verschwenden.ch.

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«Wir brauchen mehr einheimischen Strom»

Die Kampagne ergänze die Massnahmen, die der Bundesrat bereits beschlossen habe, um einen Engpass zu verhindern, sagt Sommaruga. Die Wasserkraftreserve soll Stromengpässe im Winter absichern. Der Bundesrat hat einen Rettungsschirm für grosse Stromkonzerne bereit gestellt. Die Massnahmen seien auf den kommenden Winter parat, um die Versorgungssicherheit zu verstärken. «Wir brauchen mehr einheimischen Strom», sagt die Bundesrätin mit Hinblick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien.

«Die Energie ist knapp, verschwenden wir sie nicht»

«Wir haben im Moment keine Engpässe, die Energieversorgung funktioniert gut», sagt Energieministerin Simonetta Sommaruga zur aktuellen Lage. Der Bundesrat setze aber alles daran, bereits jetzt Energie zu sparen. «Die Energie ist knapp, verschwenden wir sie nicht», stellt Sommaruga das Motto der Energiespar-Kampagne vor. Die meisten Empfehlungen dürften den meisten bekannt sein, gingen aber im Alltag meist unter, so die Bundesrätin. Man wolle sie nun breit in Erinnerung rufen. Je mehr Betriebe und Privatpersonen sie beherzigen würden, umso besser.

Wasserhahn mit leuchtendem Warmwasserzufluss: Die Wärmebilder sollen klarmachen, wo allenfalls Energie verpufft.

Bundesrat lanciert Sparkampagne

Der Bundesrat lanciert heute eine Sparkampagne im Hinblick auf einen befürchteten Energiemangel im Winter. Mit einfachen Tipps will er die Bevölkerung zum freiwilligen Energiesparen bringen.

Die Kampagne führt der Bund zusammen mit Kantonen und Wirtschaft durch, wie die Landesregierung mitteilte. Über 40 Partner machen mit. Ziel ist es, dass so viele Privathaushalte und Firmen die Massnahmen freiwillig umsetzen, dass es gar nicht erst zu einem Energiemangel kommt.

Die Kampagne hat der Bund mit den Partnern aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand erarbeitet. Die 40 beteiligten Akteure schliessen sich im weiteren zu einer «Energiespar-Allianz» zusammen. Diese soll im Lauf des Winters immer breiter werden.

Die Kampagne ergänzt die vom Bundesrat getroffenen Massnahmen, wie dieser schrieb. Dazu gehören etwa zusätzliche Reserven bei Gas und Strom. Zudem legte die Landesregierung für das Winterhalbjahr beim Gas ein freiwilliges Sparziel von 15 Prozent fest.

Backofen im Wärmebild: Visuelle Umsetzung der Kampagne.

«Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht.» So lautet das Motto der Sparkampagne, die bis im April 2023 laufen wird. Die Spartipps sollen einfache Methoden aufzeigen, wie sich der Energieverbrauch vermindern lässt.

Weniger Heizen, kühler Duschen

  • Darunter fallen das Absenken der Heiztemperatur

  • geringerer Warmwasserverbrauch

  • das Abschalten elektrischer Geräte oder der Beleuchtung

  • oder das energiesparende Kochen und Backen.

Die Kampagne visualisiert die Tipps mit Wärmebildern, die zeigen, wie rasch Energie verpuffen kann.

Die meisten Empfehlungen dürften bekannt sein, hiess es weiter. Die Kampagne soll sie wieder in Erinnerung rufen. Zugänglich sein werden die Informationen auf der Internetseite «nicht-verschwenden.ch», auf Plakaten, in Inseraten und auf den Social-Media-Kanälen des Bundes. Die Partnerorganisationen nutzen die eigenen Kanäle.

Die Kampagne ist Teil der Winter-Energiespar-Initiative der beiden Eidgenössischen Departemente für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) sowie für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF).

Diese konkreten Tipps gibt der Bund

Der Bund hält angesichts des drohenden Energiemangels das Sparpotenzial bei den über 3,9 Millionen Privathaushalten in der Schweiz für «immens». Am Mittwoch hat er dazu zahlreiche Energiespartipps veröffentlicht – vom Backen übers Heizen bis hin zum Wasserkochen.

BACKOFEN: Nur wenige Gerichte wie beispielsweise Soufflés gelingen im vorgeheizten Backofen besser. Moderne Backöfen werden so schnell heiss, dass sich das Vorheizen nicht lohnt. Verzichten Sie darauf und sparen Sie bis zu 20 Prozent Energie. Nutzen Sie zudem die Umluft-Funktion bei Ihrem strombetriebenen Backofen und sparen Sie bis zu 15 Prozent Strom ein.

DAMPFABZUG: Passen Sie die Betriebsstufe dem Kochbetrieb an. Beim Braten und Frittieren sorgen Sie erst mit einer hohen Stufe für gute Luft. Beim Garen von Gemüse reicht meistens eine tiefe Stufe. Der Dunstabzug kann viel Wärme aus der Wohnung ziehen. Jede Dunstabzugshaube hat einen Filter, der Öle und Fette zurückhält. Prüfen Sie ihn ein- bis zweimal im Monat und reinigen Sie ihn bei Bedarf. Umlufthauben haben einen zusätzlichen Filter, der Gerüche zurückhält. Dieser muss periodisch gewechselt werden.

DUSCHEN: Sparen Sie viel Warmwasser, indem Sie nur kurz und nicht zu heiss duschen. Eine Wassertemperatur um 37 Grad ist für den Körper und fürs Energiesparen nach Auffassung der Experten ideal.

GERÄTE: Computer, TV-Geräte und Kaffeemaschinen verbrauchen auch im Stand-by- und im Schlafmodus Energie. Wer den Energieverbrauch gänzlich kappen will, muss die Geräte ganz ausschalten. Das geht am einfachsten mit einem Netzschalter oder einer Steckdosenleiste. Mit einem Klick sparen so gleich mehrere Geräte Strom.

GESCHIRRSPÜLER: Halb gefüllte Geschirrspüler, Waschmaschinen oder Tumbler verbrauchen genauso viel Strom wie volle. Starten Sie Ihr Gerät erst, wenn es voll ist, aber überladen Sie es nicht. Nutzen Sie den Sparmodus.

HEIZEN: Die Raumtemperatur sollte nie mehr als 20 Grad betragen. Wer die Temperatur um 1 Grad reduziert, spart bis zu 10 Prozent Heizenergie.

KLIMAANLAGE: Entscheiden Sie sich für einen Ventilator anstelle eines Raumklimageräts. Die Luftbewegungen kühlen spürbar bei gleichzeitig niedrigerem Stromverbrauch.

KÜHLSCHRANK: Oft ist die Temperatur von Kühl-/Gefriergeräten zu tief. Stellen Sie die Ihres Kühlschranks auf 7 Grad und beim Gefriergerät auf -18 Grad.

KOCHEN: Beim Kochen verdampft ein Grossteil der Energie. Wer einen Deckel auf den Topf setzt, hält Energie zurück. So wird auch das Essen schneller gar. Wasser zum Kochen bringen braucht viel Energie, egal ob Sie mit Strom, Gas oder Holz kochen. Überlegen Sie sich immer vorher, wie viel Heisswasser Sie wirklich benötigen.

LICHT: Brennendes Licht in einem leeren Raum verpufft laut dem Bund unnötig Energie. Die Behörden raten dazu, das Licht auszuschalten, wer den Raum verlässt. Konventionelle Halogenlampen verbrauchen zudem viel mehr Strom als moderne LED-Technik. Rüsten Sie Ihr Zuhause mit LED-Lichtquellen aus und sparen Sie auf Knopfdruck Strom.

WASCHMASCHINE: Verschwenden Sie weder Platz noch Strom und Wasser: Waschen Sie nur bei voller Wäschetrommel. Waschen Sie mit möglichst niedriger Temperatur (20 bis 30 Grad) und nutzen Sie Sparprogramme, auch wenn es etwas länger dauert. Es verbraucht sowohl weniger Strom als auch weniger Wasser.

WÄSCHETROCKNER: Trocknen Sie Ihre Wäsche energieeffizient und kostengünstig im Freien. Falls Sie die Wäsche in der Wohnung trocknen lassen, sollten Sie regelmässig lüften, damit sich kein Schimmel bildet. Füllen Sie den Wäschetrockner immer bis zur maximalen Füllmenge. Je nasser die Wäsche, desto höher der Stromverbrauch. Füllen Sie den Trockner nur mit gut geschleuderter Wäsche. Bügeln Sie nach dem Trocknen ihre Kleidung, ist die Option Bügeltrocken perfekt: Hier bleibt eine Restfeuchtigkeit im Stoff, wodurch er weniger faltig und das Bügeln vereinfacht wird.

WASSERKOCHER: Ein Wasserkocher verbraucht fast zweimal weniger Strom als eine Pfanne auf dem Herd und ist viel effizienter als eine Mikrowelle. Verschwenden Sie keine Energie und nutzen Sie ihn fürs Aufkochen insbesondere von kleineren Wassermengen. (sda)

Die Teilnehmenden der Medienkonferenz

  • Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF)

  • Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Vorsteherin Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)

  • Monika Rühl, Vorsitzende Economiesuisse

  • Roberto Schmidt, Präsident der Konferenz Kantonaler Energiedirektoren (EnDK)

  • Michael Frank, Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)

  • Stefan Brupbacher, Direktor von Swissmem

  • Leitung: Vizekanzler André Simonazzi, Bundesratssprecher

Um 15 Uhr präsentieren Simonetta Sommaruga und Guy Parmelin die Sparkampagne im Hinblick auf einen drohenden Strom- und Gasmangel. Um 16.30 Uhr informiert Parmelin über Bewirtschaftungsmassnahmen im Bereich Erdgas.

Die Ausgangslage

Der Bund versucht mit grosser Anstrengung, eine Gasmangellage im kommenden Herbst und Winter zu verhindern. Sollte es trotzdem zu einer Knappheit kommen, hat er ein Kaskadensystem entwickelt, das sowohl die Wirtschaft als auch Private zum Sparen bewegen soll. Darauf folgen Kontingentierungen. Als letzter Schritt sind auch Verbrauchsverbote denkbar, Haushalte wären davon nicht betroffen.

Doch welche Branchen wären von diesen Sparmassnahmen zuerst betroffen? Darauf wird die Landesregierung heute voraussichtlich eine Antwort geben. Der Entscheid sorgt für Spannung – verschiedene Branchen wie der öffentliche Verkehr oder die Nahrungsmittelindustrie betonten in der vergangenen Woche ihre Wichtigkeit. Heute Mittwoch sollen die entsprechenden Verordnungsentwürfe vom Bundesrat zur Kenntnis genommen werden und danach in die Konsultation gehen.

Städte wollen Wassertemperatur in Hallenbädern senken

Die Städte haben eine Liste mit möglichen Massnahmen erarbeitet, mit denen sie Energie sparen können. Die vorgeschlagenen Massnahmen soll den Städten als Orientierungshilfe dienen, schreibt der Städteverband in seiner Mitteilung vom Mittwoch. Jede Stadt habe andere Voraussetzungen und nicht überall seien dieselben Massnahmen sinnvoll und umsetzbar. Die Massnahmen seien freiwillig und präventiv, solange es noch keinen Energiemangel gibt, schreibt der Verband.

Damit es nicht soweit kommt, wollen die Städte als Vorbild vorangehen und Energie sparen, wie sie schreiben. Neben dem Senken von Raumtemperaturen wird etwa auch vorgeschlagen, dass das Wasser in Hallenbädern zwei Grad weniger warm geheizt werden könnte, die Beleuchtung etwa von historischen Gebäude oder Reklameschildern abgeschaltet oder auch Aufzüge oder Rolltreppen wo möglich nicht mehr betrieben werden könnten.

Bund sieht sich als Vorbild

Der Bund habe in dieser Sache eine Vorbildfunktion, betonte Sommaruga an der Medienkonferenz vor einer Woche. Deshalb bereite der Bundesrat ein Sparprogramm für die Bundesverwaltung vor. Vorstellen will er es laut Sommaruga heute Mittwoch. Apparate und Computer, die nicht zwingend in Betrieb sein müssen, sollen abgeschaltet werden. Abgeklärt wird auch, wie bei einer Mangellage Standorte der Bundesverwaltung zusammengelegt werden könnten, damit weniger Räume geheizt werden müssten. Auch Homeoffice ist ein Thema.

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SDA/red