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Knappheit von Computerchips
Wegen Strommangel: In China stehen die Fabriken still

Asien und China im Speziellen sind wichtige Player in der weltweiten Herstellung von Chips. 
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Nicht nur in Europa ist es heiss und trocken – China hat mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Dies hat nun Auswirkungen auf die Industrieproduktion in einer Provinz. Und damit auch auf die gesamte Weltwirtschaft.

Das Problem: In der chinesischen Provinz Sichuan im Südwesten des Landes ist der Strom knapp geworden. Dies, weil die herrschende Hitze von über 40 Grad die Verwendung von Klimaanlagen angekurbelt hatte – was nun das Stromsystem an die Grenze brachte.

Gleichzeitig ist es trocken, was die Produktion von Strom mittels Flusskraftwerken in Mitleidenschaft gezogen hat. Genau dasselbe ist auch in der Schweiz zu beobachten, wo die Flusskraftwerke derzeit weniger produzieren können als üblich zu dieser Jahreszeit, weil zu wenig Wasser vorhanden ist. 

In diesem Gebiet, wo 84 Millionen Menschen wohnen, werden in 19 der 21 Städte von Montag bis Samstag die Fabriken geschlossen, wie CNN schreibt. Damit soll das Stromnetz so stabilisiert werden, dass die Privathaushalte genügend Strom haben. 

Weltweite Knappheit

Was in Sichuan derzeit passiert, hat deswegen grössere Auswirkungen, weil das Gebiet wichtig ist für die chinesische Wirtschaft. Die Provinz ist reich an Bodenschätzen wie Lithium. Ein wichtiger Rohstoff für die Produktion von Solaranlagen, aber auch von Batterien und anderen Elektronikprodukten. In Sichuan haben bekannte Unternehmen, die im Halbleitersektor arbeiten, wie Texas Instruments, Intel Foxconn, Produktionsstätten. 

Nun gibt es laut CNN bereits Warnungen davor, dass deswegen das Angebot an Lithium sich verknappen könnte und deswegen die Preise steigen. Und auch chinesische Unternehmen haben bereits davor gewarnt, dass diese Massnahme zu Problemen führen könnte. In anderen Provinzen wurden Firmen ebenfalls dazu angehalten, möglichst Energie zu sparen, um das Stromnetz nicht zu überfordern. 

Die Energiekrise an einem Ort, der wichtig ist für die Halbleiter-Herstellung, kommt zu einem Zeitpunkt, in dem die Situation sowieso schon angespannt ist. Corona hat den Markt von Computerchips, wofür Halbleiter gebraucht werden, durcheinandergebracht.

Derzeit herrscht eine weltweite Knappheit, die wohl weit über das Jahr 2022 hinaus gehen wird. Denn die Produktion der begehrten Fabrikate kann nicht Schritt halten mit der Nachfrage. Kein Wunder: Computerchips begegnen uns mittlerweile in allen möglichen Situationen. Von der Zahnbürste über das Handy bis hin zum Auto: Überall sind Halbleiter wichtig. Verzögerungen in deren Produktion bringen demnach die Produktion von vielen anderen Gütern durcheinander.