WEF 2025 im Liveticker«Eine neue, politische Realität» – WEF-Präsident Brende zieht Bilanz69 Aktivistinnen und Aktivisten wegen Störaktionen am WEF verzeigtGreenpeace-Aktivisten schleusten sich als Caterer ins WEF ein
In Davos findet bis am 24. Januar das Weltwirtschafsforum statt. Lesen Sie im Liveticker, was die Elite aus Wirtschaft und Politik bespricht.
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«Eine neue, politische Realität» – WEF-Präsident Brende zieht Bilanz
Der WEF-Ceo und -Präsident Børge Brende zieht in seiner Abschlussrede Bilanz des 55. Weltwirtschaftsforums in Davos. Das WEF habe in einer Zeit immenser globaler Unsicherheit stattgefunden, was eine Zusammenarbeit und Selbstreflexion umso wichtiger machten, sagte Brende. Der Wettbewerb zwischen den Nationen bedeute nicht, dass die Zusammenarbeit nicht dennoch gedeihen kann, so Brende weiter. «Die Zeit drängt, damit wir unsere wichtigen, globalen Prioritäten auf politischer Ebene verwirklichen können. Die Ankurbelung des Wirtschaftswachstums, die Verringerung der CO2-Emissionen, die Beendigung von Konflikten – all das kann nicht warten», sagte Brende in seinen Schlussbemerkungen. Der einzige Weg, um in diesen Fragen Fortschritte zu machen, sei die Zusammenarbeit. Jedoch müsste sich die kooperativen Ansätze «möglicherweise an eine neue, unsicherere Zeit anpassen – es gibt eine neue, politische Realität», so Brende.
Die Rede des Norwegers im Video.
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(nag)
69 Aktivistinnen und Aktivisten wegen Störaktionen am WEF verzeigt
Wegen verschiedener Störaktionen gegen das WEF sind laut Angaben der Behörden 69 Aktivistinnen und Aktivisten verzeigt worden. 49 wurden weggewiesen. Die Sicherheit sei jedoch stetig gewährleistet gewesen.
108 völkerrechtlich geschützte Personen nahmen am diesjährigen Weltwirtschaftsforum (WEF) teil, wie die Bündner Behörden am Freitagnachmittag mitteilten. Diese seien durch die Aktionen von Aktivistinnen und Aktivisten nie bedroht gewesen.
Obwohl die Meinungsfreiheit auch am WEF gelte, müssten jedoch Missachtungen von Regeln Konsequenzen haben, liess sich Regierungspräsident Marcus Caduff zitieren.
Unter den 69 Verzeigten sind auch sechs Personen, die sich am Montag an Busse beim Eingang des Davoser Heliports angekettet hatten, hiess es auf Anfrage von Keystone-SDA. Vier Personen müssen sich wegen Sprayereien verantworten. Rund 30 wegen einer Strassenblockade. Die drei Aktivisten, die am Dienstag ins Kongresszentrum eindrangen, seien jedoch nur weggewiesen worden. (SDA)
Greenpeace-Aktivisten schleusten sich als Caterer ins WEF ein
Drei Greenpeace-Aktivisten verschafften sich als Mitarbeitende einer Cateringfirma Zugang zum Davoser Kongresszentrum, wie WEF-Direktor Alois Zwinggi zu Keystone-SDA sagte. Möglicherweise brauche es jetzt Anpassungen. Die drei Aktivisten drangen am Dienstag ins WEF ein. Kurz vor der offiziellen Eröffnungsrede von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter kletterten zwei von ihnen oberhalb der Haupttreppe zum Schriftzug «Annual Meeting 2025» und hielten ein Transparent in die Höhe.
Die Gäste des Weltwirtschaftsforums (WEF) seien zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, beteuerte Alois Zwinggi am Freitag. Mit Waffen wären die Aktivisten nicht durch die Sicherheitskontrolle, die jener eines Flughafens gleicht, gekommen. Offenbar schleusten sich die Drei als Mitarbeitende einer Cateringfirma ins WEF. Sie hatten entsprechende Ausweise, die ihnen einen problemlosen Zutritt ermöglichten. Dieses Problem werde nun besprochen, so Zwinggi. (SDA)
Trump will Krieg in der Ukraine beenden
Trump sagt, dass er sich bald mit dem russischen Präsidenten Putin treffen möchte. Der Krieg in der Ukraine sei schrecklich und müsse möglichst bald beendet werden:
«Ich würde wirklich gerne bald Präsident Putin treffen und diesen Krieg beenden. Und das nicht aus wirtschaftlicher Sicht oder aus einem anderen Grund. Es geht darum, dass Millionen von Leben verschwendet werden. Wunderschöne junge Menschen werden auf dem Schlachtfeld erschossen.»
Viel mehr Leute seien gestorben, als berichtet wurde: «Es ist ein Gemetzel. Junge Menschen werden in diesem Krieg getötet, und Städte werden Gebäude für Gebäude zerstört. Wir sollten das wirklich stoppen.»
Trump hält Bidens «Green New Deal» für eine grosse Schande
Ana Botín, Vorsitzende der Banco Santander, begrüsst Trumps Bemühungen zur Deregulierung der Wirtschaft und fragt Trump, was er zusätzlich Ankurblung der Wirtschaft unternehmen wolle.
Trump betont, dass der «Green New Deal» der Biden-Aministration eine grosse Schande und Verschwendung gewesen. «Wir hatten die produktivste Wirtschaft. Bis COVID kam, hatten wir die produktivste Wirtschaft, die es je in der Geschichte unseres Landes gab – bei weitem.»
Er wolle die amerikanische Ölproduktion stärken und von konkurrierenden Ländern wie Kanada fair behandelt werden. «Wir brauchen keine Autos, kein Holz und kein Öl- und Gas aus Kanada, wir haben selber genug davon.»
«Wenn Sie Ihr Produkt nicht in Amerika herstellen, dann werden Sie ganz einfach einen Zoll zahlen müssen»
Trump hat erneut mit Zöllen gedroht und Unternehmen aufgefordert, in den USA zu produzieren: «Amerika ist zurück und offen für Geschäfte», sagte der Republikaner. «Wenn Sie Ihr Produkt nicht in Amerika herstellen, was Ihr gutes Recht ist, dann werden Sie ganz einfach einen Zoll zahlen müssen.» Dieser könne unterschiedlich hoch sein, aber werde letztlich die US-Wirtschaft stärken.
Zusammenarbeit mit China soll besser werden
Die Beziehung zwischen den USA und China sei zweifellos die bedeutendste der Welt. Leider habe Präsident Biden diese Beziehung ausser Kontrolle geraten lassen, sagt Trump.
«Diese grossen Defizite können wir nicht weiter hinnehmen, und wir werden das nicht weiter so machen. Ich muss aber sagen, ich mag Präsident Xi. Er ist ein sehr intelligenter Mann, und ich glaube, wir können zusammenarbeiten, um eine bessere, gerechtere Beziehung zwischen unseren Ländern zu schaffen.»
Trump kritisiert EU-Klagen gegen amerikanische Unternehmen
Auf die Frage von WEF-Präsident Borg Brende nach den Beziehungen seiner Regierung zur EU kritisiert Trump die diversen Klagen der EU gegen amerikanische Unternehmen wie Apple oder Google.
Trump: «Ich glaube, eines der grössten Probleme, das wir in Europa sehen, sind die überbordenden Vorschriften, die die Wirtschaft erdrücken. In den Vereinigten Staaten haben wir bereits gezeigt, dass der Abbau unnötiger Vorschriften enorme Vorteile bringen kann.»
Seine Botschaft sei: Weniger Regulierung bedeutet mehr Wachstum und Chancen für alle. Er wählt klare Worte: «Europa behandelt die USA ungerecht.»
Gaza-Deal: Trump sieht den Waffenstillstand im Nahen Osten als seinen Erfolg
Trump betonte auch die Errungenschaften seiner Administration im Nahen Osten: «Noch bevor ich mein Amt antrat, verhandelte mein Team ein Waffenstillstandsabkommen im Nahen Osten, das ohne uns nicht zustande gekommen wäre – wie ich denke, die meisten Menschen im Raum wissen.»
Vielfalt und Inklusion: Laut Trump alles «Unsinn»
«Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion – das ist Unsinn,» erklärte Donald Trump bestimmt. Er kritisierte diese Richtlinien sowohl im Regierungs- als auch im Privatsektor und bezeichnete sie als «absoluten Unsinn.»
Trump erklärt Green New Deal für beendet
Trump sagt: «Ich habe den lächerlichen und unglaublich verschwenderischen Green New Deal beendet – ich nenne ihn den ‹Green New Scam›. Und wir haben uns aus dem einseitigen Pariser Klimaabkommen zurückgezogen, das nichts anderes als ein unfairer Deal für unser Land war.»
Was Trump seit Montag bereits umgesetzt hat
«Als ich mein Amt antrat, war die Inflationsrate, die wir geerbt haben, 50 Prozent höher als das historische Ziel. Es war wahrscheinlich die höchste Inflation in der Geschichte unseres Landes», erklärte Donald Trump. «Deshalb habe ich vom ersten Tag an schnell gehandelt, um jede einzelne dieser radikalen linken Politiken rückgängig zu machen, die diese Katastrophe verursacht haben – insbesondere in Bezug auf Einwanderung, Kriminalität und Inflation.»
Er führt weiter aus: «Am ersten Tag habe ich eine Durchführungsverordnung unterzeichnet, die jedes Mitglied meines Kabinetts anwies, alle ihnen zur Verfügung stehenden Kräfte zu mobilisieren, um die Inflation zu besiegen und die Lebenshaltungskosten zu senken.
«Amerika ist zurück»
«Amerika ist zurück und offen für Geschäfte», sagt Donald Trump entschlossen per Videocall. Seine Regierung werde schnelle Massnahmen ergreife, um die Herausforderungen an der Südgrenze anzugehen: «Diese Woche ergreife ich auch schnelle Massnahmen, um die Invasion an unserer Südgrenze zu stoppen.»
Trump kritisierte die Politik der vergangenen Regierung scharf: «Sie liessen Menschen auf einem Niveau herein, das niemand zuvor gesehen hatte – es war lächerlich.» Er fügte hinzu: «Ich habe beschlossen und erklärt, zu handeln, und es ist sehr, sehr wichtig, eine nationale Lösung zu finden, um dieses Problem ein für alle Mal zu beheben.»
Trump erklärt sein politisches Programm und teilt gegen Biden aus
Trump führt die Pläne für sein politisches Programm der kommenden vier Jahre aus und teilt gegen Biden aus:
«Die vergangenen vier Jahre waren geprägt von acht Billionen Dollar an verschwenderischen Defizitausgaben durch die letzte Regierung, zusammen mit zerstörerischen Energieeinschränkungen, lähmenden Vorschriften und versteckten Steuern wie nie zuvor.»
Die Lebensmittelpreise und die Preise fast aller anderen Dinge in den USA seien ausser Kontrolle – «sie gehören mittlerweile zu den teuersten der Welt.»
Amerika lade alle Staaten ein, in den USA zu investieren. Amerika werden ein «merit based country» werden.
Trump bezeichnet seine Amtseinführung als «monumental»
Trump bezeichnet seine Amtseinführung als «monumental». Die letzten 72-Stunden seien ein Siegeszug des Common Sense gewesen. Er wolle nun die Fehler der Biden-Administration ausbügeln und die USA wieder auf Kurs bringen.
«Dies war eine wirklich historische Woche in den Vereinigten Staaten», beginnt Donald Trump. «Vor drei Tagen legte ich den Amtseid ab, und wir begannen das Goldene Zeitalter Amerikas nach der jüngsten Präsidentschaftswahl. Die Wahl wurde mit Millionen von Stimmen gewonnen, und alle sieben, jeder einzelne von ihnen, alle sieben Swing-Staaten.»
WEF-Gründer Klaus Schwab begrüsst Trump
WEF-Gründer Klaus Schwab begrüsst Trump und freut sich auf die anschliessende Diskussion mit WEF-Präsident Borge Brende.
Jetzt spricht Donald Trump am WEF
Die versammelte Wirtschafts- und Politikelite wartet in der Kongresshalle von Davos auf die Liveschaltung des US-Präsidenten, die jeden Moment beginnen sollte.
In Kürze wir die Rede von Trump beginnen
In Kürze beginnt der Livestream mit Donald Trump. Neben dem 47. US-Präsidenten werden zudem folgende Leute sprechen:
- Klaus Schwab, Gründer und Vorsitzender des Stiftungsrats des Weltwirtschaftsforums
- Børge Brende, Präsident und CEO des Weltwirtschaftsforums
Die Rede von Trump im Live-Ticker
Donald Trump spricht heute um 17 Uhr Schweizer Zeit per Liveschaltung am Weltwirtschaftsforum. Wir begleiten die Ansprache des neuen US-Präsidenten im Live-Ticker.
Die Topmanager in Davos blicken zwiegespalten auf den neuen US-Präsidenten. Seit Tagen redet Davos über kaum etwas anderes als Donald Trump: Seine Amtseinführung, die ersten Entscheidungen, Hoffnungen, Befürchtungen.
Trump ist kein «Davos Man» der Elite, die am WEF die Vorteile einer integrierten Weltwirtschaft predigt. Trumps «America first»-Politik ist so ziemlich das Gegenteil. Von besonderem Interesse wird sein, was der US-Präsident zu den von ihm angekündigten Zöllen auf Importe aus Ländern wie China, Mexiko, Kanada, aber auch der EU sagt. Oder zu seinen Ambitionen mit der KI-Branche, die beim Weltwirtschaftsforum ihre grosse Bühne hat.
Im Anschluss an seine Ansprache wird Trump ein kurzes Gespräch mit WEF-Präsident Borge Brende führen. (sme)
Schweiz unterzeichnet Freihandelsabkommen mit Thailand
Die Schweiz hat am Donnerstag in Davos ein Freihandelsabkommen mit dem Königreich Thailand unterzeichnet. Laut Wirtschaftsminister Guy Parmelin bringt die engere Partnerschaft Vorteile für beide Länder.
Das Abkommen wurde zwischen den Staaten der Europäischen Freihandelsassoziation (Efta), der auch die Schweiz angehört, und Thailand am Rand des Weltwirtschaftsforums (WEF) an einer Zeremonie unterzeichnet. Für Thailand sei es das erste Freihandelsabkommen mit europäischen Partnern, sagte der thailändische Handelsminister Pichai Naripthaphan.
Die Verhandlungen wurden bereits Ende November abgeschlossen, wie der Bund damals mitteilte. Insgesamt fanden zehn Verhandlungsrunden statt, wie es am Anlass hiess. Das Handelsvolumen zwischen den Efta-Staaten und Thailand habe im Jahr 2023 3,2 Milliarden Euro (rund 3 Milliarden Schweizer Franken) betragen. (SDA)
red
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