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Geldblog: Leserfrage zur Credit Suisse
Was passiert mit CS-Aktien bei einer Staats­beteiligung?

Gehts nun bergauf? Trotz Finanzspritze ist die Grossbank nicht aus dem Schneider.
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Was passiert mit den CS-Aktien, wenn die CS von einer anderen Bank übernommen wird, respektive, wenn der Staat sich an der Bank beteiligt? Steigt die Aktie zwingend? Leserfrage von M.W.

Nein. Die Liquiditätsspritze der Nationalbank hat die Paniklage gestoppt, aus dem Schneider ist die Grossbank aber keineswegs. Die CS hat nicht ein Solvenz-, sondern ein Vertrauensproblem. Falls die Grossbank das Kundenvertrauen nicht zurückgewinnt, wäre dies für die Aktionäre ein Desaster. Bei einer Übernahme könnte die Bank teilweise gerettet werden. Doch wenn eine Konkurrentin die CS angesichts der hausgemachten Probleme übernähme, würde sie dies nur zu einem schlechten Preis tun, da eine solche Grossübernahme auch für den Käufer hohe Risiken beinhaltet. Ein Käufer muss sich selbst für zusätzliche Probleme absichern, die vielleicht noch in den Büchern der CS schlummern.

Wenn sich über die Liquiditätsstütze der SNB hinaus auch der Staat direkt an der CS beteiligen müsste, würden die Aktionäre sicher bluten.

Eher denkbar wäre der Kauf von Teilen der Bank, etwa nur dem Vermögensverwaltungsgeschäft oder dem soliden Schweizer Geschäft. Wenn sich über die Liquiditätsstütze der SNB hinaus auch der Staat direkt an der CS beteiligen müsste, würden die Aktionäre sicher bluten. Alles andere wäre gegenüber den Steuerzahlern politisch nicht zu rechtfertigen. Vor diesem Hintergrund rate ich davon ab, CS-Aktien spekulativ zu kaufen. Die Risiken sind weiter sehr hoch. Sowohl der Bank und ihren Mitarbeitenden als auch unserem Land ist zu wünschen, dass die Restrukturierung gelingt.