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Corona-Pressekonferenz in Bern
Berset rügt Ärzte: Viele Befunde werden dem BAG nicht gemeldet

Das Wichtigste in Kürze:

  • Nach einem gemeinsamen Treffen von Bund und Kantonen heisst es in einer Mitteilung: «Die Corona-Situation ist aktuell unter Kontrolle».
  • Es wurden Kriterien für die Bewilligung von Grossanlässen ab Anfang Oktober diskutiert.
  • Das Innendepartement EDI werde dem Bundesrat bis am 2. September die Bewilligungsanforderungen vorlegen.
  • Der Bundesrat hat vergangene Woche trotz steigender Fallzahlen beschlossen, Veranstaltungen mit über 1000 Personen ab Anfang Oktober wieder zu erlauben.
  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Donnerstag 266 neue Corona-Fälle.

Berset: Zusammenarbeit sei wichtig

Berset hebt die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantone während der Pandemie hervor. Man habe vor, auch in Zukunft sich zu treffen, erklärte Berset die Zusammenkunft von heute mit der GDK.

Die Medienkonferenz beginnt

Gesundheitsminister Alain Berset und Lukas Engelberger, der Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), betreten den Mediensaal in Bern. Es geht also gleich los.

«Corona-Situation ist aktuell unter Kontrolle»

Nach einem gemeinsamen Treffen am Donnerstagnachmittag teilen Bund und Kantone mit dem Start der Pressekonferenz mit: «Die Situation ist unter Kontrolle, das Contact Tracing der Kantone funktioniert.» Die Lage werde aufmerksam verfolgt und könne sich kurzfristig ändern.

Gesundheitsminister Alain Berset und die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren hatten sich am Nachmittag zu einem Austausch getroffen. Dabei stand die epidemiologische Lage im Fokus.

Zudem diskutierten die Vertreter von Bund und Kantonen über die Kriterien für die Bewilligung von Grossanlässen ab Anfang Oktober. Die Kantone forderten nach Bekanntgabe des Lockerungsschrittes vom Bundesrat «griffige Rahmenbedingungen» für Anlässe ab tausend Personen.

Entscheide dazu wurden noch nicht gefällt. Das Innendepartement EDI werde dem Bundesrat bis am 2. September die Bewilligungsanforderungen vorlegen, heisst es in der Mitteilung.

Klar ist bereits: Spiele der nationalen Fussball- und Eishockeyligen sollen spezifisch geregelt werden. Ein Treffen mit Vertretern der Profiligen sowie Swiss Olympic hat laut dem Bundesrat bereits stattgefunden. Austausche mit weiteren Verbänden aus Sport und Kultur seien vorgesehen.

Die Hauptverantwortung für die Bewältigung eines Wiederanstiegs der Covid-19-Fälle liegt seit Mitte Juni bei den Kantonen. Sie können autonom mit geeigneten Massnahmen auf lokale Ausbrüche reagieren.

Verschiedene Kantone haben in den vergangenen Tagen und Wochen Verschärfungen der Corona-Regeln beschlossen, beispielsweise eine Maskenpflicht in Läden oder Schulen oder eine Bewilligungspflicht für mittelgrosse Anlässe (zu den Meldungen im Ticker).

Das sind die Schweizer Kantone mit der höchsten 14-Tages-Inzidenz:

Letzte Aussprache am Dienstag

Bereits am letzten Dienstag kam es zu einem Treffen zwischen Bund und Kantonen. Dabei wurde Einigkeit demonstriert. «Es gibt keine Krise zwischen Bund und Kantonen», sagte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga damals.

Sommaruga hatte die Kantonsvertreter zu dem Treffen nach Bern eingeladen, um die Koordination in der Corona-Krise zu verbessern.

Nach dem Entscheid des Bundesrates vom vergangenen Mittwoch, Grossveranstaltungen ab Anfang Oktober unter Auflagen wieder zu erlauben, gab es teils heftige Kritik von Kantonsvertretern. Viele fordern vom Bund nun «griffige Bewilligungskriterien auf nationaler Ebene», um einen Flickenteppich zu verhindern.

266 neue Coronavirus-Infizierte innerhalb von 24 Stunden

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb eines Tages 266 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Am Mittwoch waren es 311 neue Infizierte gewesen, am Dienstag 197 und am Montag 128.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie bisher laut den neuesten BAG-Zahlen 39'026 laborbestätigte Fälle. Gleichzeitig meldete das Bundesamt im Vergleich zum Vortag acht neue Spitaleinweisungen. Einen neuen Todesfall gab es nicht. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung in der Schweiz und in Liechtenstein liegt damit gemäss BAG weiterhin bei 1719.

In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich 1877 infizierte Personen, wie das BAG weiter mitteilte. In Quarantäne waren 6667 Personen, die mit Infizierten in Kontakt gewesen waren. Die Zahlen stammen aus 26 Kantonen und aus Liechtenstein. 21'421 Menschen befanden sich nach der Rückkehr aus einem Risikoland in Quarantäne.

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 910'283. Bei 5,1 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

App-Zahlen mit Schwankungen

Die Zahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer der SwissCovid-App lag am Mittwoch bei 1,36 Millionen, wie der entsprechenden Webseite des Bundesamtes für Statistik (BFS) am Donnerstag zu entnehmen war. Nach einem Höchststand von 1,38 Millionen am Montag folgte am Dienstag ein Rückgang auf 1,33 Millionen.

Die Zahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer unterliegt insbesondere am Wochenende Schwankungen, wenn beispielsweise Arbeits-Handys ausgeschaltet werden. Am Sonntag waren es 1,29 Millionen aktive Apps gewesen, am Samstag 1,28 Millionen und am Freitag 1,31 Millionen.

In der App können Infizierte einen sogenannten Covid-Code eingeben, mit welchem alle anderen App-Nutzer alarmiert werden, die sich in den vergangenen Tagen während mehr als 15 Minuten in der Nähe der infizierten Person aufgehalten hatten. Gemäss der Website sind am Dienstag 34 solcher Codes eingegeben worden, am Montag waren es 36. Mit 45 Codes waren am Freitag der Vorwoche am meisten Codes eingegeben worden.

fal/cpm