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Meinung

Kolumne «Heute vor»
Vor 40 Jahren war ein neuer SBB-Billettautomat eine Sensation

Bald sollen Billettautomaten wie dieser am Flughafen Kloten Geschichte sein. Vor 40 Jahren waren sie noch brandneu.
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Kürzlich gaben die SBB bekannt, dass in den nächsten Jahren die SBB-Billettautomate verschwinden sollen. Im Januar 1983 berichtete der «Anzeiger des Bezirkes Horgen» ebenfalls über die SBB-Billettautomaten. Der Grund für den Bericht war jedoch damals ganz ein anderer.

Im Januar vor 40 Jahren erhielt der Bahnhof Horgen nämlichen einen Billettautomaten der «neusten Generation». Einige Bahnhöfe in der Umgebung hätten bereits seit einigen Jahren solche Automaten gehabt, berichtete der Anzeiger. In jedem Fall werde er nicht nur für das Schalterpersonal, sondern auch für die Kundschaft eine grosse Erleichterung darstellen. Immerhin brachte das sperrige, aber damals moderne Gerät viele technische Neuerungen mit sich. 

Die gewichtigste Änderung war, dass die Kunden bei den neuartigen Automaten auch mit Noten im Wert von 10 und 20 Franken bezahlen konnten. Die SBB hätten beobachtet, dass viele Kundinnen und Kunden oft nicht genügend Kleingeld für das Zugticket dabeihätten. Deswegen sei es «grossartig», dass durch die neue Technologie auch mit Noten bezahlt werden könne. Ausserdem werde ab jetzt die Billettauswahl an einem solchen Automaten «sehr beeindruckend» sein. So konnten die Passagiere am Automaten zwischen Retourtickets, Halb- und Ganzpreiskarten und Billetten der 1. oder der 2. Klasse wählen. 

Heute ist das Angebot an den Automaten noch grösser. Dennoch werden sie spätestens 2035 von den Bahnhöfen verschwinden. 

Die «Zürichsee-Zeitung» berichtete derweil von einem «Wiederholungskurs» für Christen in Erlenbach. Der reformierten Kirche Erlenbach musste wohl während der Festtage aufgefallen sein, dass nicht mehr so viele Kirchbesucherinnen und Kirchbesucher vertraut waren mit den gottesdienstlichen Gebräuchen. Ein Redaktor der «Zürichsee-Zeitung» stellte deshalb in einer Vorschau auf die Kurse folgende Frage: «Was ist seit der Konfirmation bei Christen getan worden, um aus dem Pubertätsglauben zum Glauben des Erwachsenen zu gelangen?»

Es werde nämlich klar ersichtlich, wie «dürftig die geistliche Narration der Kirchgänger» mittlerweile sei. Da beispielsweise auch Soldaten oder «Berufsmänner» immer wieder Wiederholungs- und Fortbildungskurse machen müssten, sollte dies auch für Reformierte in Erlenbach so sein, berichtete die «Zürichsee-Zeitung» im Frühjahr 1983.

Die Abende, die vom damaligen Pfarrer Reinhard Egg durchgeführt wurden, waren freiwillig. Ob sie viele Besucher anlockten, bleibe mal dahingestellt.