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Grösstes US-Skigebiet steht still
Streiks sorgen für lange Warte­schlangen und Ärger bei Vail Resorts

Grosse Menschenmenge in Winterkleidung steht mit Ski in der Warteschlange vor einem Skilift. Umgeben von verschneiten Bäumen und Bergen.
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In Kürze:
  • Das Park City Mountain Resort in Utah ist von einem Streik betroffen.
  • 200 Beschäftigte fordern eine Lohnerhöhung von 21 auf 23 Dollar pro Stunde.
  • Der Streik verursacht lange Warteschlangen an den Skiliften für Touristen.
  • Eine vorläufige Vereinbarung zur Beendigung des Streiks wurde erreicht.

In der Schweiz machte Vail Resorts mit der Übernahme von Crans-Montana und Andermatt-Sedrun auf sich aufmerksam. Im Heimmarkt USA steht der Betreiber von Skigebieten jedoch wegen eines Arbeitskampfs im Rampenlicht.

Seit dem 27. Dezember streiken 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Park City Mountain Resort im US-Bundesstaat Utah, einem der grössten und bekanntesten Skigebiete der Vereinigten Staaten. Der Streik hat auch Auswirkungen auf die Aktie der Firma, sie hat in den letzten Tagen fast 7 Prozent ihres Werts verloren.

Und er hat Folgen für die Touristen: Sie müssen an den Skiliften Warteschlangen in Kauf nehmen und bis zu drei Stunden in der Kälte ausharren, um auf die Pisten zu gelangen. In den sozialen Medien machen Betroffene ihrem Ärger Luft: «Operatives und geschäftsführendes Versagen während der hektischsten Woche des Jahres», schreibt ein Skifahrer auf X. Er habe für die Skiferien 20’000 Dollar ausgegeben.

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In den Streik getreten ist das Ski Patrollers genannte Sicherheitspersonal auf den Pisten. Sie leisten beispielsweise bei einem Unfall Erste Hilfe und fahren verunglückte Wintersportler im Schlitten ins Tal. Die Ski Patrollers verlangen eine Erhöhung des Stundenlohns von 21 auf 23 Dollar. Ihr Ziel ist es, mittelfristig 27 Dollar pro Stunde zu verdienen.

Gäste zeigen Verständnis für den Streik

Die vom Streik betroffenen Wintersportler zeigen Verständnis für das Personal. In den sozialen Medien sind Videos zu sehen, in denen die Leute in den Warteschlangen «Bezahlt eure Angestellten!» rufen.

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Der Druck hat offensichtlich gewirkt. Lokale Medien berichten, dass sich Vail Resorts und die Gewerkschaften am Mittwoch geeinigt haben, um den Streik zu beenden. Die Arbeitnehmerorganisation des Sicherheitspersonals wird am Donnerstag entscheiden, ob sie den Vorschlägen zustimmt.

Zu den Details machten die Sozialpartner keine Angaben. Die Gewerkschaft empfiehlt aber in einer Stellungnahme ihren Mitgliedern, die vorläufige Vereinbarung anzunehmen. Sie trage «den Interessen beider Parteien Rechnung und wird den derzeitigen Streik beenden», heisst es dazu.

Der Streik in den USA dürfte Befürchtungen wieder Auftrieb geben, dass Vail Resorts die Arbeitsbedingungen in der Schweiz verschlechtert. Bislang sind aber keine Wehklagen von Angestellten hierzulande öffentlich bekannt geworden. Die Amerikaner haben Vorschusslorbeeren erhalten, die Stimmung in Andermatt-Sedrun gilt als vorsichtig optimistisch.

Bereitschaft für Streiks in Skigebieten nimmt zu

Anders in den USA: Es ist eher ungewöhnlich, dass sich Angestellte von Skigebieten gewerkschaftlich organisieren. Die Bereitschaft dazu nimmt aber zu – unter anderem, um den explodierenden Lebenshaltungskosten in den teuren Wintersportgebieten gerecht zu werden.

«Wir wollen nur sicherstellen, dass diese fest angestellten Ski Patrollers für ihre Fähigkeiten entlöhnt und zum Bleiben ermutigt werden», sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft.

Vail Resorts hingegen argumentiert, dass man dem Sicherheitspersonal bereits im Jahr 2022 eine 50-prozentige Lohnerhöhung gewährt habe. Und auch das Material lasse sich die Firma etwas kosten, sie übernehme eine jährliche Beteiligung an der Ausrüstung von 1600 Dollar.